Autoren (Thema)

»In uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks.« Heinrich Heine.

Das Frappante an Heinrich Heine, so befand einer seiner Schriftstellerkollegen, sei, dass man seine Werke nicht lesen könne, »ohne auch für die Person des Dichters eine neugierige Spannung zu empfinden.« Für die Zeitgenossen war diese sprichwörtliche »Heinesche Subjektivität« Faszinosum und Ärgernis zugleich, für heutige Leser macht gerade sie den ungebrochenen Reiz seiner Schriften aus.

ISBN 978-3-455-00628-5 24,00 € Portofrei Bestellen

Ein spannender Streifzug durch die Geschichte der Erzählkunst anhand von drei Dutzend Geschichten aus 250 Jahren.

Zahlreiche Autoren verdanken ihren Ruhm vor allem ihren Erzählungen: Heinrich von Kleist, Edgar Allan Poe, Guy de Maupassant und Anton Tschechow sind nur einige berühmte Beispiele. In Ländern wie England, Frankreich und Russland, wo der Roman als literarische Form vorherrschte, war die Erzählung weniger populär, während sich in Amerika die Kurzgeschichte besonderer Beliebtheit erfreute. In Deutschland nahm die Erzählprosa eine andere Entwicklung. Hier kam der Roman nach dem Tod Goethes bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nicht zur vollen Entfaltung, dafür erlebte die Erzählung bei Autoren wie E. T. A. Hoffmann, Joseph von Eichendorff, Annette von Droste-Hülshoff und Eduard Mörike eine besondere Blüte.

ISBN 978-3-8353-3330-7 39,90 € Portofrei Bestellen

Mit seiner spannenden Familiengeschichte entwirft Oskar Maria Graf ein Bild der bedrohlichsten Phase unmittelbar erlebter Zeitgeschichte: den "Sturz Deutschlands ins Bodenlose" (Jean Amery). Strategien der Gegenwehr und Bewältigung des Exils, die seine Figuren entwickeln, machten das Buch zum Politikum, Parteienstreit verzögerte sein Erscheinen. Obwohl von Autorenkollegen höchst gepriesen, blieb das optimistische Pathos des "Abgrund" (1936) im Schatten der resignativ gestimmten Bearbeitung "Die gezählten Jahre" (1976).

ISBN 978-3-96233-223-5 28,00 € Portofrei Bestellen

Die Republik hatten 1919 fast alle begrüßt: Die Hoffnungen die neue Zeit waren groß. Aber bald wurden Arthur Schnitzlers Aufführungen von rechtem Mob gestürmt, Stefan Zweig ist antisemitischen Repressionen ausgesetzt und aus München kamen Meldungen, ein gewisser Adolf Hitler ziehe mit einer Schlägerbande durch die Stadt. Manche Autoren lavierten sich geschickt durch Weimarer Republik, Faschismus und NS-Zeit. Andere erkannten früh die Gefahr und konnten dennoch nichts anderes tun, als die Flucht zu ergreifen.

ISBN 978-3-8000-7729-8 22,95 € Portofrei Bestellen
13.10.2020 , Deutsch

Die späten Jahre zwischen den Fronten.

Anna Seghers war in ihrem Heimatland eine Außenseiterin, als sie 1947 aus dem Exil in Mexiko zurückkehrte. Sie, die Frau mit den Wurzeln am Rhein, Kindern in Paris, dem Mann in Mexiko, Freunden und Verwandten in aller Welt, stellte ihr Engagement für den neuen gesellschaftlichen Entwurf, den sie von der DDR erwartete, nie zur Debatte. Ihr nüchterner Blick und ihre allgemeine Skepsis ließen sie tiefer sehen, als sie öffentlich sagen konnte und wollte. So blieb sie eine wichtige Stimme der Mäßigung gegen Reglementierung von Literatur und Kunst, aber oft zu leise. Stets hoffte sie, dass ihre literarischen Texte sprechen würden, wo sie schwieg.

ISBN 978-3-7466-1439-7 13.10.2020 15,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)
1. Auflage 13.10.2020 , Deutsch

Aus Netty Reiling wird Anna Seghers. Was zählt, sei das Werk, nicht die Person. Damit wehrte Anna Seghers zeit ihres Lebens Fragen nach Details ihrer Biographie ab. Viele Spuren hat sie bewusst verwischt, andere legte sie mit Bedacht. Sie, die bedeutendste deutsche Erzählerin ihres Jahrhunderts, war wohl auch eine der verschwiegensten. Anhand von neuen, zuvor nicht erschlossenen Quellen entwirft Christiane Zehl Romero ein völlig neues Bild von der Schriftstellerin, wobei ein Schlüssel in deren Kindheit und Jugendzeit liegt.

ISBN 978-3-7466-1438-0 1. Auflage 13.10.2020 15,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)

Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis als beste Biografie.

Susan Sontags glamouröse Erscheinung ist so legendär wie ihr schneidender Verstand. Das Themenspektrum, das sie in ihrem beeindruckenden literarischen Werk bearbeitete, reicht von postabstrakter Malerei über Pornografie und Existenzialismus bis hin zu Krebs und Kriegsfotografie. Für seine monumentale Biografie dieser Literaturikone des 20. Jahrhunderts konnte Benjamin Moser zahlreiche private Aufzeichnungen auswerten und erstmals Lebensgefährten wie Annie Leibovitz befragen.

ISBN 978-3-328-60159-3 40,00 € Portofrei Bestellen

Ein Fischerdorf bei Toulon war einst die 'Hauptstadt der deutschen Literatur'. So jedenfalls sah es Ludwig Marcuse. Nach Hitlers Machtergreifung flohen zahlreiche deutsche Literaten an die Côte d'Azur. In Sanary-sur-Mer trafen sich Ernst Toller und Bert Brecht am Hafen, hier besaß Lion Feuchtwanger ein Haus am Meer. Thomas Mann mit Frau besuchte die Kirmes, während Sohn Klaus am 'Mephisto' schrieb. Doch das Exil unter Palmen wurde bald zur Mausefalle. Bei Kriegsbeginn erklärte Frankreich die Deutschen zu feindlichen Ausländern. Wer nicht rechtzeitig nach Übersee emigrieren konnte, wurde interniert, deportiert und ermordet. Magali Nieradka-Steiner hat lange an der Cote d'Azur gelebt. Sie konnte bisher nicht bekannte Dokumente nutzen und mit den letzten Zeitzeugen sprechen. Ihr Buch erzählt eindringlich, wie sich universale Katastrophe und individuelles Schicksal in Sanary kreuzen.

Der Name Sanary-sur-Mer steht heute für Exil und Vertreibung. Zwischen 1933 und 1942 lebten hier mehr als 50 deutsche Intellektuelle, darunter Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Franz Werfel und Thomas Mann. Der Band entwirft ein lebhaftes Porträt der kleinen Mittelmeergemeinde und ihrer prominenten Bewohner inmitten einer Welt am Abgrund.

ISBN 978-3-8062-3656-9 vergriffen

Der »Sams«-Erfinder Paul Maar erzählt den Roman seiner Kindheit Paul Maar erinnert sich an den frühen Tod seiner Mutter, den viele Jahre im Krieg verschwundenen Vater, die neue Mutter, er erinnert sich an das Paradies bei den Großeltern und die unbarmherzige Strenge in den Wirtschaftswunderjahren.

Paul Maars Erinnerungen sind zugleich Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte, ein Vater-Sohn-Roman und eine Liebeserklärung an seine Frau Nele. Vor allem aber sind sie eine Feier der Lebensfreude, die er seinem Leben abtrotzen musste.

ISBN 978-3-10-397038-8 22,00 € Portofrei Bestellen

Büchners letzter Brief an seinen Förderer Karl Gutzkow vom 1. Juni 1836 enthält eine prinzipielle Kritik an dem Projekt einer »Bewusstseinsreform« im Interesse der bürgerlichen »Minorität«. Da sich Büchner bis zu seinem frühen Tod nicht noch einmal so grundsätzlich zu politischen Fragen geäußert hat, kann dieser Brief als sein politisches Vermächtnis gelten. Was es mit seinen Forderungen auf sich hat, wird im vorliegenden Buch ausführlich unter Bezug auf gesellschaftsgeschichtliche und ideologisch-politische Konstellationen sowie auf die Werke Büchners untersucht.

ISBN 978-3-9818195-4-0 22,00 € Portofrei Bestellen