1968 (Thema)

In diesem ersten Buch von Peter Schneider wurden zehn berühmte Texte der Jahre 1967 bis 1969 abgedruckt, darunter die Rede "Wir haben Fehler gemacht", die 1967 während eines Sit-ins im Audimax der Freien Universität Berlin gehalten wurde, oder "Bild-Zeitung", eine Rede bei einer das Springer-Tribunal vorbereitenden Veranstaltung. Sie sind hier erstmals seit 30 Jahren wieder lieferbar - und lassen den heutigen Leser verblüfft die provokante Sprengkraft von damals erkennen, die ihren Ursprung in einer Gesellschaft hatte, "in der die Interessen und Wünsche der Menschen so hundertfach beleidigt worden sind, dass sie es für einen Anschlag auf ihr Leben halten, wenn einer bei Rot über die Straße geht."

ISBN 978-3-8031-2791-4 10,00 € Portofrei Bestellen

Ein Mythos wird entziffert
Der Mai 1968 in Frankreich, ein Sehnsuchtsort der "68er" in ganz Europa, steckt noch immer voller Rätsel. Warum hatten die Proteste linker Studenten dort so eine große Resonanz? Wieso konnten sie ein ganzes Land lahmlegen und an den Rand der Revolution bringen? Wie vermochte Präsident Charles de Gaulle - gegen den Druck der Straße und gegen Widersacher in den eigenen Reihen - in den Turbulenzen seine Herrschaft zu behaupten?

ISBN 978-3-593-50832-0 29,95 € Portofrei Bestellen

1967 erschienen die Worte des Vorsitzenden Mao Tse-tung zum ersten Mal auf Deutsch. Im Sog der politischen Ereignisse und der Studentenbewegung wurde das "Rote Buch" mit den zusammengestellten Sinnsprüchen und Parolen des chinesischen Revolutionärs schnell zum Kultobjekt, das als Signalzeichen für eine rebellische Haltung auf Demonstrationen, in Filmen und auf Magazinfotos auftauchte. Doch wurde das Buch auch gelesen oder nur geschwenkt ?

ISBN 978-3-95757-470-1 28,00 € Portofrei Bestellen

"und Vietnam und" - das sind Elegien, Sprüche, Maximen, Proteste gegen einen amerikanischen Krieg im Namen der Freiheit, der zum Trauma nicht nur einer Nation, sondern einer ganzen Generation wurde. Es sind "engagierte" Gedichte, die neue lyrische Formen erfanden. Diese damals ungewohnte Hineinnahme des lyrischen Ich ins politische Handgemenge blieb nicht ohne Folgen.

ISBN 978-3-8031-2788-4 10,00 € Portofrei Bestellen

Das, was wir mit der Chiffre "1968" bezeichnen, war eine grundlegende Kulturrevolution, die spätestens am 2. Juni 1967 mit der Erschießung Benno Ohnesorgs begann und erst in den späten Siebzigerjahren mit der Auflösung der K-Gruppen und der Gründung der Grünen endete. Willi Jasper, als Funktionär der maoistischen KPD/AO zehn Jahre Protagonist der Bewegung, blickt in seinem sehr persönlichen Bericht auf eine Zeit des Aufbruchs zurück, in der sich die Lektüre von Paul Celan und Theodor W. Adorno mit Proletkult und Arbeiterromantik verbanden und Happenings und Militanz in die Agitation in der Fabrik und die Teilnahme an Bundestagswahlen mit Ergebnissen im Promillebereich übergingen.

ISBN 978-3-95757-530-2 24,00 € Portofrei Bestellen

Anfang 1968, Gudrun Ensslin verläßt Bernward Vesper und zieht mit ihrem sieben Monate alten Sohn Felix zu Andreas Baader. Bald darauf brennen in Frankfurt zwei Kaufhäuser; Baader, Ensslin und Thorwald Proll werden als mutmaßliche Brandstifter verhaftet, Felix ist bei Vesper, die Geschichte der RAF nimmt ihren Lauf.In keinem anderen Dokument kommt man ihrer Entstehung so nah, wie in den hier erstmals vollständig veröffentlichten Briefen, die Vesper und Ensslin bis zu ihrer bedingten Freilassung und Flucht Mitte 1969 gewechselt haben.

ISBN 978-3-518-12586-1 12,00 € Portofrei Bestellen

St. Pauli, 1960: Ein Sehnsuchtsort für Gegenkultur, Kunst, Drogen und freie Sexualität. Als es Wolli Köhler nach Hamburg verschlägt, ist die Welt der Nachkriegsjahre eng und spießig. Der junge Mann aus dem Nirgendwo sucht nach Abenteuer und Freiheit. Und steigt auf zur außergewöhnlichsten Kiezlegende in der Geschichte St. Paulis. Im Lichtermeer des Hamburger Viertels treiben Nacht für Nacht Huren, Freier, Transvestiten, Schläger und Künstler wie die noch völlig unbekannte Band "The Beatles", aufgeputscht von Drogen und Alkohol, durch die heruntergekommenen Straßen. Sie alle treibt die Sehnsucht nach einem grenzenlosen Leben.

ISBN 978-3-446-26256-0 20,00 € Portofrei Bestellen

"Fiume ist ein Leuchtturm, erstrahlend inmitten eines Meeres der Niederträchtigkeit." Gabriele d'Annunzio

Im September 1919 besetzen 2500 Freischärler unter der Führung des Exzentrikers, Dichters und Kriegshelden Gabriele D'Annunzio eine kleine, kroatische Küstenstadt und errichten dort auf den Trümmern des Habsburgerreichs die Republik von Fiume. Hier führen sie ein bizarres Spektakel antagonistischer Elemente auf: Militärparaden, Fackelzüge und Kriegsverherrlichung, vereint mit einem nicht abreißenden Happening von freier Liebe, Drogen und FKK. Die Republik von Fiume bildet den Auftakt zu einem Jahrhundert der Gewalt.

ISBN 978-3-8062-3914-0 vergriffen

Ulrike Meinhof, Horst Mahler und Gudrun Ensslin waren nicht nur Begründer der Rote Armee Fraktion, sondern gehörten auch zum exklusiven Stipendiatenkreis der Studienstiftung des deutschen Volkes. Bislang befanden sich die Förderakten - mit ausführlichen Lebensläufen, genauen Semesterberichten und aussagekräftigen Gutachten - unter Verschluss. Weder Journalisten noch Wissenschaftler konnten diesen einmaligen Quellenfundus nutzen. Nicht einmal dem Generalbundesanwalt wurde Einsicht gewährt, als er zur Vorbereitung der Terroristenprozesse in den 1970er Jahren beim größten und renommiertesten deutschen Begabtenförderungswerk entsprechend nachsuchte. Die Terroristen in nuce hätte er in den Dokumenten kaum gefunden.

ISBN 978-3-525-30126-5 25,00 € Portofrei Bestellen
Hrsg. Susanne SchüsslerSibylle Thelen, Barbara Sichtermann, Joscha Schmierer, Mithu M. Sanyal, Ulrich K. Preuß u.a.

Für die intellektuelle Auseinandersetzung von 68 spielte der Wagenbach Verlag eine zentrale Rolle, mit Autoren wie Peter Brückner, Rudi Dutschke, Ulrike Meinhof, Che Guevara, Antonio Negri oder Mao Tse-Tung und mit Büchern wie dem roten Kalender für Schüler und Lehrlinge oder dem RAF-Manifest. Was bei Wagenbach erschien, war ideologisch nicht eng begrenzt, aber oft radikaler als anderswo und führte deshalb zu Prozessen und Verurteilungen.
Die Revolution stand jedenfalls unmittelbar bevor.
Heute, angesichts der massiven Verwerfungen, drängt sich die Frage auf, welche Rolle 68 für unsere politische und gesellschaftliche Situation spielt: Warum werden Errungenschaften der damaligen jungen Generation umgewertet?

ISBN 978-3-8031-3669-5 20,00 € Portofrei Bestellen