Ein kleines rotes Buch. Die Mao-Bibel und die Bücher-Revolution der Sechzigerjahre. Hrsg. Anke Jaspers, Claudia Michalski und Morten Paul

1967 erschienen die Worte des Vorsitzenden Mao Tse-tung zum ersten Mal auf Deutsch. Im Sog der politischen Ereignisse und der Studentenbewegung wurde das "Rote Buch" mit den zusammengestellten Sinnsprüchen und Parolen des chinesischen Revolutionärs schnell zum Kultobjekt, das als Signalzeichen für eine rebellische Haltung auf Demonstrationen, in Filmen und auf Magazinfotos auftauchte. Doch wurde das Buch auch gelesen oder nur geschwenkt ?

ISBN 978-3-95757-470-1     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Diese Anthologie schildert die Entwicklung der "Mao-Bibel" zum ultimativen revolutionären Accessoire : Dabei wirft sie einen prüfenden Blick auf damalige Lesepraktiken, analysiert den bekannten roten Kunststoffeinband, befragt den Filmemacher Harun Farocki zu seinen Lektüreerlebnissen und beleuchtet die Inszenierungsweisen des roten Bändchens in der Protest- und Popkultur. So wird anhand des ikonischen Artefakts deutlich, wie fließend die Grenzen zwischen Politik und kultureller Repräsentation seit jeher waren.

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Inhalt und Leseprobe des Verlags

Post aus Peking Wie der Verfassungsschutz den Maoismus in die Bundesrepublik brachte, um die Linke zu spalten – ein kurioses Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Von Mascha Jacoby → Zeit 05.04.2017

Die Herausgeber/innen:

Anke Jaspers

Anke Jaspers, 1984 geboren, ist wissenschaftliche Assistentin an der Professur für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Politik in Göttingen und Lausanne und promoviert am Institut für deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Claudia Michalski

Claudia Michalski, 1981 geboren, hat am Deutschen Seminar der Eberhard Karls Universität Tübingen promoviert. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Tübingen und Dublin.

Morten Paul

Morten Paul, 1987 geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Kulturwissenschaft in Konstanz, Athen und London und promoviert am Institut für Germanistik in Konstanz.

 

Erstellt: 20.07.2019 - 09:23  |  Geändert: 01.11.2022 - 13:14