Als das Jahr 1941 begann, beherrschte das Deutsche Reich halb Europa. Nur Großbritannien, das letzte Bollwerk der Freiheit, widersetzte sich dem Triumph der Nazis. Trotz dieses Kampfes der Systeme und des NS-Terrors in Polen erschien der Konflikt den meisten Zeitgenossen noch als ein "europäischer Krieg", wie so viele zuvor zwischen den Mächten Europas.Bis zum 22. Juni 1941 - ab diesem Tag wird er zu einem Krieg, wie ihn die Welt noch nicht erlebt hat: Er wird zum Vernichtungskrieg, als Hitlerdeutschland die Sowjetunion überfällt und eine Eroberungs- und Mordmaschinerie in Gang gesetzt wird, vom Holocaust bis zum "Generalplan Ost".
Sowjetunion (Thema)
Für die Neuauflage des erstmals 2011 erschienenen Buches haben sich der Historiker Thomas Kunze und der Journalist Thomas Vogel erneut auf die Reise durch die 15 ehemaligen Sowjetrepubliken begeben.
Konstantin Melnikov (1890-1974) ist zweifellos eine der herausragenden Gestalten in der Architektur des 20. Jahrhunderts dies ungeachtet der Tatsache, daß er früh verstummte, ein nur wenig umfangreiches, nur unzureichend publiziertes Werk hinterließ,
Sowjetunion, Sommer 1930. Im ganzen Land entstehen neue Industriestandorte, die Regierung engagiert den Architekten Ernst May. Mit seiner "Brigade" ausländischer Spezialisten (darunter Margarete Schütte-Lihotzky, die Erfinderin der "Frankfurter Küche") soll er in großem Maßstab neue Arbeiterstädte errichten.
Isaak N. Steinberg (1888-1957) stand als linker Sozialrevolutionär und jüdischer Intellektueller im Auge des Sturms des „Katastrophenzeitalters“ (E. Hobsbawm): in der Oktoberrevolution als exponierter Konkurrent des Bolschewismus, im deutschen und amerikanischen Exil als Anwalt der verfolgten europäischen Juden.
"Ganze Züge voller Frauen gingen an die Front", erinnert sich eine ehemalige Rotarmistin im Gespräch mit Swetlana Alexijewitsch. "Es waren nicht mehr genug Männer da. Sie waren gefallen. Lagen unter der Erde oder waren in Gefangenschaft."
"Ich bin kein Held, ich habe nur meinen Job gemacht.", Stanislaw Petrow
26. September 1983: Um null Uhr fünfzehn meldet das Computersystem den höchstwahrscheinlichen Start einer amerikanischen Interkontinentalrakete. Oberstleutnant Stanislaw Petrow entscheidet als verantwortlicher Offizier mit seiner Einschätzung über die Frage nach einem atomaren Gegenschlag - und wird zum Mann, der die Welt rettete. 90 km südlich von Moskau tritt Oberstleutnant Stanislaw Petrow seinen Dienst als Leiter der Kommandozentrale der sowjetischen Satellitenüberwachung an.
Russland: Das Imperium meldet sich zurück. Ryszard Kapuściński schrieb seinen "Klassiker", als sich das Weltreich verabschiedete. Seine Reportagen, seine Diagnosen bleiben aktuell: "Die Grenzen innerhalb der ehemaligen Sowjetunion stellen eine gefährliche Zeitbombe dar", schrieb er zu Beginn der 90er-Jahre.
Egon Bahr, Architekt der sozialliberalen Ostpolitik und Vordenker der Politik der "Gemeinsamen Sicherheit", wird am 18. März 2012 90 Jahre alt. Grund genug, ihn zu bitten, seine Erinnerungen und Aufzeichnungen zu den persönlichen und politischen Wegstrecken und Weichenstellungen zugänglich zu machen.
Im Frühjahr 1943 wurde in der Nähe des russischen Dorfes Katyn ein grauenvoller Fund gemacht: Massengräber mit Tausenden Toten. Die Frage nach den Tätern ist zu diesem Zeitpunkt längst beantwortet, wie die Autorin eindrücklich zeigt,