Auf der Suche nach einer besseren Welt
Heinrich Vogeler 1872-1942

Ein Leben – zugleich Erbe und Auftrag.

Kein deutscher Künstler hat sich im Ersten Weltkrieg und in den Jahrzehnten danach so nachdrücklich für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit eingesetzt wie Heinrich Vogeler. Neben Paula Modersohn-Becker der berühmteste Worpsweder, residierte er als bedeutender Vertreter des Jugendstils auf dem „Barkenhoff“. Seinem Aufruf im Januar 1918 an Kaiser Wilhelm II., den Krieg zu beenden, folgten Inhaftierung, Ächtung und Verfolgung.

ISBN 978-3-949116-26-1 1. Auflage 02.02.2025 19,80 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Fortan führte er ein bescheidenes, oft ungesichertes Leben, das privatem Glück sowie einer weiteren künstlerischen Karriere entsagte. Nach dem gescheiterten Experiment seiner Kommune und Arbeitsschule übergab er sein einstiges Künstlerdomizil 1924 an die „Rote Hilfe“ für ein Heim, das Kriegswaisen und Kindern inhaftierter Eltern Erholung bot. Der Ausschluss aus der KPD (1929) machte ihn nahezu mittellos. Von Deutschland enttäuscht, fand er in der Sowjetunion 1931 eine neue Heimat, von wo aus er das NS-Regime bekämpfte.

Die Biographie S. Breslers, der ein großer Kenner des Künstlers ist, begreift Heinrich Vogeler als ein deutsches Schicksal, das in einer behüteten Bremer Kindheit begann und 1942 in Kasachstan ein tragisches Ende fand.

Mehr als 300 Abbildungen und zahlreiche Dokumente zeichnen den Lebensweg eines Künstlers nach, der auch Lebensreformer, Pädagoge, Autor, Sozialist und Menschenfreund war. Durch alle Enttäuschungen und Verirrungen hindurch ist er seinem Streben nach einer besseren Welt treu geblieben. „Das macht ihn“, schreibt der Kunsthistoriker Bernd Küster, „als Menschen groß und als Künstler unvergleichbar.“

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Inhaltsverzeichnis

Wikipedia (DE): Heinrich Vogeler

Verleger Donat: Endlich ein Denkmal für den Bremer Maler und Pazifisten Heinrich Vogeler: Am Sonnabend (19.4.2025) findet in Bremen der Ostermarsch statt. Das Motto: „Friedensfähig statt kriegstüchtig“. Dazu passt die Forderung des Bremer Verlegers Helmut Donat: Errichtet in Bremen endlich ein Denkmal für Heinrich Vogeler (1872-1942)! Der für seine Kunst im Jugendstil berühmte Bremer Vogeler ist ein Beispiel dafür, wie ein Mensch von einem Kriegsfreiwilligen zu einem überzeugten Pazifisten und Humanisten wird: Heinrich Vogelers Verlangen nach einem sofortigen, bedingungslosen Frieden Ende Januar 1918 hat Generalquartiermeister Erich Ludendorff so in Rage gebracht, dass er den Künstler an die Wand stellen wollte. Doch wegen seiner Berühmtheit als Maler landete er „nur“ in einer Bremer Nervenheilanstalt. Vogelers „Friedensappell“ an Kaiser Wilhelm II., als „Märchen vom lieben Gott“ verfasst, begriff der hoch geschätzte Worpsweder Jugendstil- und Ausnahmekünstler als eine Folge der fehlenden Ethik im politischen Leben des deutschen Volkes bzw. als Folge der Indienstnahme von Moral und Ethik, von Religion und Theologie für höchst amoralische Zwecke. Mit seinem Einspruch gegen die eklatante Verletzung des christlichen Liebesgebotes hat Vogeler, indem er sich gegen jedwede Siegfrieden- und Durchhalteparolen wandte, zugleich seine öffentliche Desertion vollzogen. Von Axel Schuller Bremen so gesehen 18.04.2025

BUCHVORSTELLUNG: Auf den Spuren Heinrich Vogelers zum ewigen Frieden? Der Donat Verlag hatte am Freitag, 31. Januar, zur Buchvorstellung geladen (...): Auf dem Programm stand die Vorstellung des neuen Buches aus der Feder von Siegfried Bresler über das Leben und Werk des großen Worpsweder Künstlers Heinrich Vogeler. deutsch-russische-friedenstage.de 23.02.2025

Für eine bessere Welt: Auf der Suche nach einer besseren Welt kam der Worpsweder Künstler Heinrich Vogeler in die Sowjetunion. Was voll Hoffnung begann, fand sein Ende in der  kasachischen Steppe: Das Leben des Künstlers Heinrich Vogeler ist geprägt von einem Kindheitserlebnis: Nach einer Überschwemmung sah er vom Bremer Elternhaus am Horizont eine in der Sonne golden scheinende Insel. Das war der von Wasser umschlossene Weyerberg in Worpswede, an dessen Fuße er Jahre später seinen Lebensmittelpunkt und sein Gesamtkunstwerk, den Barkenhoff (plattdeutsch für Birkenhof), schaffen sollte. Diese goldene Insel blieb lebenslang das Sinnbild seiner Suche nach einer besseren Welt. Von Siegfried Bresler Russia Beyond 14.04.2013

Heinrich Vogeler: sein Lebensweg von Worpswede nach Moskau
Bremen (Deutschland), 31.01.2025 | weltnetzTV YouTube (21.02.2025)

Siegfried Bresler, Jg. 1957, war in der Erwachsenenbildung, im staatlichen Schuldienst und in der Lehrerausbildung tätig. Er beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit dem Leben und Werk von Heinrich Vogeler. 1995 erhielt er ein Stipendium der Barkenhoff-Stiftung. Er hat mehrere Bücher und Aufsätze zur Biographie und zum Werk des Künstlers veröffentlicht. Im Donat Verlag gab er 2006 Heinrich Vogelers „Schriften zur Kunst und Geschichte“ unter dem Titel „Zwischen Gotik und Expressionismus-Debatte“ heraus. (Stand 02.2025)

Erstellt: 16.05.2025 - 07:45  |  Geändert: 16.05.2025 - 08:23