Das Revolutionsjahr 1917. Westlicher Marxismus und proletarische Revolution. Von Heiner Karuscheit und Alfred Schröder

Ein Jahrhundert nach den Revolutionen vom Februar und Oktober 1917 in Russland sind deren Ursachen, Verlauf und Ergebnisse immer noch umstritten. Von Richard Pipes, der in seinem Standardwerk über die Russische Revolution den "Oktober" als Staatsstreich einer Gruppe von Verschwörern interpretiert, über Alexander Rabinowitch, der die Bolschewiki 1917 als eine demokratische, heftig um ihren Kurs ringende Partei an der Spitze der proletarischen Massen sieht, bis hin zur Geschichtsschreibung der siegreichen Revolutionäre selbst gibt es ganz unterschiedliche Darstellungen des Geschehens, das den Beginn des "kurzen" 20. Jahrhunderts markiert.

ISBN 978-3-89965-735-7    19,80 €  Portofrei     Bestellen

Die Autoren zeichnen ein lebendiges Bild des vorrevolutionären Russland, das sich durch den autokratischen Charakter des zaristischen Staates und die Eigenarten der verschiedenen Klassen erheblich vom westlichen Europa unterschied. Auf dieser Basis bestimmen sie die spezifischen Triebkräfte des Revolutionsverlaufs im Spannungsfeld zwischen bäuerlicher, bürgerlicher und proletarischer Revolution.

Im Gegensatz dazu stand das von westlichen Vorbildern beeinflusste Denken der führenden Akteure, so auch der marxistischen Revolutionäre einschließlich Lenins, deren Interpretation das Verständnis der Umwälzungen bis heute erschwert. In kritischer Auseinandersetzung damit und mit dem heutigen Forschungsstand gelangen die Autoren zu einer wissenschaftlichen und politischen Neubewertung der Oktoberrevolution.Eine wissenschaftliche und politische Neubewertung des Revolutionsprozesses 1917 in Russland in Auseinandersetzung mit den Auffassungen von einer "Großen Sozialistischen Oktoberrevolution".

 

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Erstellt: 05.03.2017 - 21:40  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58