Hrsg. Stephan A. Jansen, Eckhard Schröter und Nico Stehr

In modernen Gesellschaften wächst einerseits die Fähigkeit des Individuums, nein zu sagen. Andererseits ist in den letzten Jahrzehnten die Machbarkeit der Verhältnisse - zumindest aus der Sicht der das zwanzigste Jahrhundert prägenden großen Institutionen der modernen Gesellschaft - zu einer sehr viel zweifelhafteren Erwartung und selteneren Erfahrung geworden. Damit ist die generelle These von der Fragilität der modernen Gesellschaft formuliert, also die wachsende Unfähigkeit staatlicher sowie anderer großer gesellschaftlicher Institutionen, gegenwärtig - und voraussichtlich in auch in Zukunft - ihren Willen durchzusetzen.

ISBN 978-3-658-02247-1 49,99 € Portofrei Bestellen

Noch in diesem Jahrhundert wird die Informationsgesellschaft an ihr Ende kommen, weil die globalen Informationsnetze reißen. Das ist die provozierende These des Wissenschaftlers und Sachbuchautors Thomas Grüter. Den meisten Menschen erscheint das Internet wie eine eigene Welt, in der Entfernungen keine Rolle spielen, Daten wie von selbst um den Globus fliegen und alles Wissen dauerhaft auf Knopfdruck zur Verfügung steht. Aber dieser Eindruck, so Grüter, täuscht: Das Internet ist eine von Menschen geschaffene Scheinwelt, die mit immens hohem Aufwand in Betrieb gehalten wird. Dennoch vertrauen wir dieser störanfälligen Schöpfung einige unsere wichtigsten Schätze an: nämlich unser Wissen und die Steuerung der Infrastrukturen, die uns am Leben erhalten. 

ISBN 978-3-642-37736-5 19,99 € Portofrei Bestellen

1933 erließ die Koalitionsregierung Hitler das "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums", das "Reichsgesetz gegen die Überfüllung der deutschen Schulen und Hochschulen" und das "Reichserbhofgesetz", alle drei Gesetze mit dem Ziel, Juden beruflich auszugrenzen. Geistig waren diese Gesetze jahrzehntelang vorbereitet worden. Das Buch belegt, wie der Antisemitismus zuerst und vor allem die akademische Jugend erfaßte. Die Vereine der deutschen Genealogen hielten bis 1932 Abstand von antisemitischen Bestrebungen, mit Ausnahme des "Deutschen Roland". Die ab 1933 vom Staat geforderten Abstammungsnachweise brachten jedoch für die Sippenforscher einen einmaligen Beschäftigungsschub mit sich und ein steigendes Interesse an Familiengeschichte. Am Beispiel der Vereine "Roland" (Dresden), "Deutsche Ahnengemeinschaft" und der "Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte in Leipzig" wird aus den Quellen ein vielschichtiges Bild von geistigem Widerstand oder sachorientierter Arbeit bis hin zum erbärmlichen Mitläufertum gezeichnet. Mit weit über das Jahr 1945 hinausreichenden Folgen.

ISBN 978-3-944064-11-6 42,00 € Portofrei Bestellen

Welche Konsequenzen hat die (post-)koloniale Kritik für die westlich geprägten Gender Studies? Wie sieht eine (post-)koloniale Intervention aus, die weiße Frauen und queere Individuen als westliche, hegemoniale Subjekte sichtbar macht, jedoch nicht ihre Abgrenzungen gegenüber Heteronormativität und patriarchalen Strukturen verdeckt?

ISBN 978-3-8376-2343-7 34,99 € Portofrei Bestellen

Das Jahr 1968 wird gemeinhin mit der Überwindung überkommener Gesellschaftsstrukturen und dem Entree des bürgerrechtlichen Fortschritts verbunden. Doch dieses Datum war nicht Ausgangs-, sondern vielmehr Kulminationspunkt politischen und sozialen Wandels. Denn vieles von dem, was sich mit der Chiffre "68" verbindet, begann schon vorher. 1964 verdichteten sich zahlreiche Ereignisse zu einer Zäsur, die den gesellschaftlichen Umbruch schon vor 1968 einläutete.

ISBN 978-3-8376-2580-6 29,99 € Portofrei Bestellen

"Arisierung" und Wiedergutmachung werden in der historischen Forschung oft getrennt voneinander betrachtet. Dieser Band nimmt beide Prozesse in den Blick und verbindet damit aktuelle Ergebnisse zu diesen beiden Forschungsfeldern. Im Mittelpunkt steht der Umgang der deutschen Städte mit "Arisierung" und "Wiedergutmachung", schließlich berührten beide Vorgänge die Kommunen unmittelbar. Die einzelnen Beiträge spüren den lokalen Unterschieden nach und analysieren das Verhalten von Stadtverwaltungen sowie anderen Akteuren vor Ort.

ISBN 978-3-412-22160-7 60,00 € Portofrei Bestellen

In diesem Gespräch erklärt Alain Badiou seinen Begriff der Liebe: "Die Überzeugung, dass jeder nur seine Interessen verfolgt, ist heute weit verbreitet. Die Liebe ist nun der Gegenbeweis dafür. Die Liebe ist das Vertrauen auf den Zufall." Philosophen müssen sicherlich geübte Wissenschaftler sein, Freunde der Dichtung und politische Aktivisten, aber sie müssen es auch auf sich nehmen, das Denken niemals von den gewaltigen Ereignissen der Liebe zu trennen - sie müssen mithin auch Liebende sein. Badiou nennt das die vier Bedingungen der Philosophie.

ISBN 978-3-7092-0152-7 11,90 € Portofrei Bestellen

Dieses Buch soll Studierenden helfen, sich Grundfertigkeiten der wissenschaftlichen Arbeitsweise in der Politikwissenschaft anzueignen und zu vervollkommnen. Besonderes Gewicht wird dabei auf Recherchetechniken sowie mündliche und schriftliche Präsentationen gelegt. Eine umfangreiche Recherchehilfe, die u.a. über Einführungen und Nachschlagewerke zur Politikwissenschaft und über Recherchemöglichkeiten im Internet informiert machen den Band zu einem nützlichen Hilfsmittel auch für fortgeschrittene Studierende.

ISBN 978-3-531-17425-9 32,99 € Portofrei Bestellen
26.02.2016 , Deutsch

Manche nennen ihn Detektiv, Privatermittler oder Wirtschaftsfahnder, andere auch: Kopfgeldjäger. Er ist seit 35 Jahren im Geschäft und war u.a. bei den Entführungen von Richard Oetker und Jan Philipp Reemtsma involviert. Er kennt sich mit Zeugenschutzprogrammen aus und vor allem mit den Schwächen derjenigen, die er sucht. Vertrauen aufbauen und Misstrauen säen gehört zu seinem Geschäft. Resch ist bekannt für unkonventionelle Methoden. Auf seiner Website hat er 47 Millionen US-Dollar angeboten - für Hinweise die zur Klärung des Absturzes des Malaysia-Airlines-Flug MH 17 in der Ost-Ukraine führen. Bisher hat er die Öffentlichkeit gemieden.

ISBN 978-3-430-20200-8 26.02.2016 vergriffen Mehr Infos (Buch) → d-nb.info

Über den Verlauf und die Konsequenzen der Französischen Revolution scheint heute Einigkeit zu bestehen: Die Ausrufung der Menschenrechte wird gefeiert, Gewalt und Terror gelten hingegen als extremistische Entgleisungen, die uns heute in den Feinden der Demokratie wieder begegnen und unsere offene Gesellschaft bedrohen. Die renommierte Revolutionshistorikerin Sophie Wahnich wirft einen prüfenden Blick auf die Geschehnisse nach 1789 und erschüttert damit unser heutiges demokratisches Selbstverständnis: Der Terror muss als authentischer Ausdruck des Volkswillens begriffen werden, revolutionärer Terror und Terrorismus lassen sich nicht gleichsetzen, womit klar wird: Unsere Demokratie ist aus Gewalt geboren.

ISBN 978-3-95757-156-4 15,00 € Portofrei Bestellen