"Europa", verkündete Angela Merkel 2007 in Berlin, "ist viel mehr als Milchkühe und die Chemikalienrichtlinie". Zweifellos verbindet die Landmassen vom nördlichen Skandinavien bis zum südlichen Italien mehr als ein gemeinsamer Name. Aber die Fragen, was Europa, wer Europäer und was europäisch ist, sind heute so umstritten wie selten zuvor.
Von der Entstehung der ersten Korallenriffe über die Ära, als noch riesige Elefanten durch die Wälder zogen, führt uns Flannery durch die Jahrtausende bis ins moderne Zeitalter, in dem der Mensch seine Umwelt mindestens ebenso sehr prägt wie diese ihn. Er erzählt von den oft exzentrischen Forschern, denen wir unser heutiges Wissen verdanken, von ihren abenteuerlichen Erkundungen und spektakulären Entdeckungen. Dabei verwebt er Natur- und Kulturgeschichte zu einer Erzählung darüber, wer wir sind und woher wir kommen - eine Erzählung, die so einzigartig ist wie Europa selbst
Geschichte (Thema)
Bobby, ein alter Freund, taucht aus dem Nichts auf und bittet Mario Conde, ihm zu helfen: Die Schwarze Madonna wurde gestohlen. Sie ist nicht nur deshalb von unschätzbarem Wert, weil Bobbys Vorfahren sie aus den Pyrenäen nach Kuba gebracht haben, sondern auch, weil sie angeblich heilende Kräfte hat. Bobby verdächtigt seinen Ex-Freund, sie mitgenommen zu haben, doch Conde merkt bald, dass Bobby nicht so unschuldig ist, wie er anfangs gedacht hat. Seine Suche führt ihn zu gerissenen Kunsthändlern, in die Unterwelt Havannas und mitten hinein in eine Geschichte, in der Gegenwart und Vergangenheit ineinanderfließen.
Die Suche nach der Schwarzen Madonna führt Mario Conde tief in die Vergangenheit.
Die Treuhandanstalt gehört zu den schmerzlichen Erinnerungen an die deutsche Einheit. 25 Jahre nach ihrem Ende ist das Echo der Wut noch nicht verhallt. Klaus Behling hat seit 1990 die Anstalt beobachtet, mit Managern aus dem Westen und Arbeitslosen aus dem Osten gesprochen, Betriebe besucht und Akten gewälzt. Daraus entstand eine Bilanz, die einige Erfolge beim Neustart der früheren DDR-Wirtschaft ebenso zeigt, wie die vielen Hoffnungen, die in Enttäuschungen endeten.
Das Folgen der Treuhand in der Langzeit-Perspektive - eine historische Spurensuche der besonderen Art. Sehr aufschlussreich!
Adam Tooze entwirft in seiner fulminanten Gesamtdarstellung der nationalsozialistischen Wirtschaft eine neue Sicht auf die Geschichte des "Dritten Reichs" und den Zweiten Weltkrieg. Er weist nach, dass Hitlers Weg zur Macht, seine "Erfolge" vor 1939 und alle seine Entscheidungen während des Kriegs stets von wirtschaftlichen Interessen mitbestimmt wurden.
Die erste umfassende Wirtschaftsgeschichte des "Dritten Reichs". Ein Standardwerk.
Warum tun Menschen einander Gewalt an? In seiner eindringlichen und vieldiskutierten Studie "Räume der Gewalt" zeigt der bekannte Historiker Jörg Baberowski, Autor des mit dem Leipziger Buchpreis 2012 ausgezeichneten Buches "Verbrannte Erde. Stalins Herrschaft der Gewalt", warum ein Ende der Gewalt so schwer zu erreichen ist.
Eigentlich sehnt jede Erklärung der Gewalt zugleich ihr Ende herbei. Das Leben soll schöner werden und die Gewalt aus ihm verschwinden. Doch die Gewalt war und ist eine für jedermann zugängliche und deshalb attraktive Handlungsoption - und kein "Betriebsunfall" oder "Extremfall". Wer wirklich wissen will, was geschieht, wenn Menschen einander Gewalt antun, muss eine Antwort auf die Frage finden, warum Menschen Schwellen überschreiten und andere verletzen oder töten.
Wie aus den Trümmern des Ersten Weltkriegs eine neue Welt entstand. Wie eine Sintflut riss der Erste Weltkrieg die alte Ordnung hinweg, wirbelte gesellschaftliche, politische und ökonomische Vormachtstellungen durcheinander, ließ ganze Reiche zerbrechen und neu entstehen. In einem weltumspannenden Panorama beschreibt Adam Tooze die fundamentalen Verschiebungen der Zwischenkriegszeit und legt dar, wie fatal sich vor allem die Rolle der USA auswirkte: Die neue Weltmacht scheiterte letztlich daran, dauerhaft für Frieden zu sorgen.
Eine der größten Herausforderungen für Religionen und Kulturen in der globalen Morderne liegt heute ohne Zweifel in dem, was man als ihre identitäre Versuchung bezeichnen kann. Diese Versuchung ist durch den Willen zu homogenen und eindeutigen Identitäten, die Betonung kollektiver (kultureller, nationaler und religiöser) Zugehörigkeit gegenüber individuellen Sinnkonstruktionen, ein patriarchales Gesellschaftsmodell sowie eine binäre Logik des entweder "drinnen oder draußen", "Wir oder die anderen" gekennzeichnet. Die identitäre Logik produziert notwendigerweise Feindbilder. Häufig verbindet sie sich mit apokalyptisch geprägten Szenarien, in denen angesichts eines endzeitlichen Kampfes zu entschiedener Parteilichkeit und heroischer Praxis aufgerufen wird. Die identitäre Versuchung zeigt sich heute in Religion, Politik und Kultur gleichermaßen.
In kaum einer Wirtschaftsbranche waren in der Weimarer Republik jüdische Unternehmer so stark präsent wie im Privatbankwesen. Die Ausschaltung der oft traditionsreichen jüdischen Privatbankiers aus der Wirtschaft des Nationalsozialismus hatte folgerichtig schwerwiegende, noch heute spürbare Auswirkungen auf die Gestalt des deutschen Bankwesens.
Wallerstein untermauert seine These, dass die Dynamik des kapitalistischen Weltsystems von den jeweiligen Zentren ausgeht, indem er sich der Legitimierung der globalen Zivilisierungsmission zuwendet, die in England und Frankreich begann. Gleichzeitig nimmt Wallerstein im vierten Band jenen Kritikern den Wind aus den Segeln, die ihm eine ökonomistische Herangehensweise unterstellten: Hier geht es um Politik und Ideologie, sowohl seitens der herrschenden Klassen als auch seitens der antisystemischen, oppositionellen Bewegungen. Mit anderen Worten: es geht um die Herausbildung einer Geokultur für das Weltsystem im 19. Jahrhundert.
Die Entwicklung der Minjanvereine im 19. Jahrhundert und die Gründung der Kultusgemeinde Stockerau - Korneuburg im Jahre 1907 umfassen den ersten Teil der Darstellung. Die internen Probleme kleiner Kultusgemeinden wurden bei der Bestellung der Rabbiner, bei der Lösung sozialer, kultureller und religiöser Differenzen, sichtbar. 1874 wurde der Friedhof errichtet, der Bau der Stockerauer Synagoge 1903 war einer der Höhepunkte im Leben der jüdischen Gemeinde und bedurfte großer finanzieller Anstrengungen. Der zweite Abschnitt erfasst die Menschen, ihr Schicksal und ihre materiellen Bemühungen. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden sie schnell aus der Gesellschaft ausgestoßen, ihres Besitzes beraubt, vertrieben oder ermordet.