Die Quantifizierung von Wissen ist ein aktueller Trend für die Evaluation eines einzelnen Wissenschaftlers oder beim Ranking ganzer Institutionen, Forschungsstandorte und Länder. Dieser Band führt in knapper Form an das Thema heran, beschreibt gut verständlich die wichtigsten Maßgrößen und erläutert das selbständige Erstellen sowie die Beurteilung und Interpretation bibliometrischer Analysen. Damit bietet er eine leicht les- und anwendbare Unterstützung für Entscheidungsträger, Wissenschaftsmanager, Wissenschaftler sowie Bibliothekare und Informationsprofis.
Neu 2013-2.HJ (Thema)
Als im April 1989 vier Männer als Verdächtige für den bis dahin erfolgreichsten Bankraub in der Geschichte Dänemarks verhaftet wurden, glaubte niemand, dass diese bald für eine zwanzigjährige kriminelle Laufbahn vor Gericht stehen würden – nicht zuletzt deshalb, weil sie nicht von den erbeuteten Millionenbeträgen profitiert zu haben schienen. Stattdessen hatten sie das gesamte Geld an Befreiungsbewegungen im Trikont weitergeleitet.
GELEITWORT von Dr. Hans-Jochen Vogel, Bundesminister a.D., Oberbürgermeister von München (1960-1972), Regierender Bürgermeister von Berlin (1981):
Über die "Weiße Rose" und die Männer und Frauen, die sich unter diesem Namen während des Krieges gegen das NS-Gewaltregime empörten und dafür ihr Leben opferten oder bis zum Kriegsende ihre Freiheit verloren, sind schon viele Bücher veröffentlicht worden. Dabei standen aus verständlichen Gründen meist Hans und Sophie Scholl im Mittelpunkt der Darstellungen. Und es ging vor allem um ihre persönliche Entwicklung, um das, was diese beiden getan haben, und um die Motive, aus denen sie handelten. Das vorliegende Buch weist demgegenüber einige Besonderheiten auf. Denn es beschreibt das Leben eines Mitglieds der "Weißen Rose", das lange Zeit mehr am Rande stand, nämlich das Leben Alexander Schmorells. Welch‘ wichtige Rolle er etwa bei dem Zustandekommen und der Verteilung der Flugblätter spielte, wird hier sehr anschaulich.
Am 21. September 1949 stattete Bundeskanzler Adenauer den Alliierten Hohen Kommissaren auf dem Petersberg bei Bonn seinen Antrittsbesuch ab. Am selben Tag trat das von den westlichen Siegermächten des Zweiten Weltkriegs erlassene Besatzungsstatut für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Damit begann ein neues Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Schwarze Flamme ist eine Geschichte der Gegenmacht: die Südafrikaner Lucien van der Walt und Michael Schmidt legen eine umfassende Systematik und internationale Geschichte des Anarchismus und eine Auseinandersetzung mit Kernfragen wie Organisierung, Strategie und Taktik vor. Vom 19. Jahrhundert bis zu heutigen antikapitalistischen Bewegungen zeichnen sie anarchistische Traditionen und seine zeitgenössischen Formen nach und untersuchen anarchistische Positionen zu Rasse, Gender, Klasse und Imperialismus. Durch ihre entschieden konzeptionelle Herangehensweise stellen sie die bisherige Geschichtsschreibung in einen neuen Rahmen.
Im Untergang erreichte die allgegenwärtige Gewalt des NS-Regimes ihren letzten Höhepunkt. Sven Keller untersucht die "Endphasenverbrechen" und fragt nach den Bedingungen der Gewalt sowie nach ihrer Funktion. Der systematische Terror stabilisierte das Regime, das damit bis zum Schluss seine Handlungsfähigkeit bewies. Während viele das Kriegsende herbeisehnten, stemmten sich Durchhaltefanatiker gegen Niederlage und Zusammenbruch.
Das im Mittelpunkt dieses Bandes stehende Werk »Philosophie und Gesetz« markiert den Beginn eines umwälzenden Neuverständnisses von Maimonides und seinen arabischen »Vorläufern« im Horizont der politischen Philosophie Platons. Strauss beschäftigt sich hier mit dem mittelalterlichen Rationalismus vor dem Hintergrund des Einbruchs der Offenbarungsreligionen in die Welt der Philosophie. Das Buch erschien 1935 in Berlin, konnte aufgrund der politischen Lage die Öffentlichkeit jedoch kaum erreichen. Vier weitere Aufsätze aus den Jahren 1936/37 behandeln Al-Farabi, Maimonides und Abravanel und führen den neuen Interpretationsansatz fort.
Studierende aller Fächer müssen große Mengen an Fachliteratur lesen, verstehen und in ihren eigenen wissenschaftlichen Arbeiten wiedergeben. Das fällt nicht nur Anfängern schwer, sondern häufig auch erfahrenen Schreiberinnen und Schreibern.
Ein Klassiker. Eindringlich hat Eveline Hasler das Leben Anna Göldins zu einer Geschichte gestaltet, die niemanden kaltlässt.
Anna Göldin war die letzte Frau, die in Europa als Hexe hingerichtet wurde. Sie wird 1743 als Kind armer Bauern geboren. Die Eltern sterben früh, Anna wird Dienstmagd, geschwängert und, weil der uneheliche Säugling kurz nach der Geburt stirbt, wegen Kindsmordes verurteilt. Nach Verbüßen ihrer Strafe findet Anna Arbeit bei der Familie von Regierungsrat Tschudi. Als eine Tochter Tschudis Stecknadeln spuckt, wird die Magd beschuldigt, sie verhext zu haben. Göldin flieht ins Toggenburg, wird verraten und 1782 hingerichtet.
Götter, Helden, Glaubenskrieg und Zerfall - der Roman des alten Mali.
Im Jahr 1861 nimmt die muslimische Armee von El-Hadj Omar die Stadt Segu ein. Die Bewohner müssen nun dem »einzigen wahren Gott« huldigen, die animistischen Traditionen werden unterdrückt. Zur gleichen Zeit dringt von Westen die Kolonialmacht Frankreich mit einem Söldnerheer immer weiter ins Innere Afrikas vor, die Christianisierung beginnt. Wie schon ihre Väter werden die Traorés Opfer der Machtkämpfe ihrer Zeit, geraten sie und ihre Frauen in verschiedene religiöse und politische Lager. Mit der alten Ordnung zerbricht auch die Familie.
