BRD

Hüter der Ordnung. Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem Nationalsozialismus. Von Frank Bösch und Andreas Wirsching

Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin trugen maßgeblich zum Aufbau und zur Konsolidierung der Bundesrepublik und der DDR bei. Wie und mit welchem Personal dies nach dem Nationalsozialismus geschah, zeigt eine Forschungsgruppe unter Leitung von Frank Bösch und Andreas Wirsching anhand von bisher unbekannten Archivakten. Die Autorinnen und Autoren verdeutlichen, welche politischen Folgen die jeweiligen Prägungen der Mitarbeiter hatten und wie sich die Verwaltungskultur in Ost und West veränderte.

ISBN 978-3-8353-3206-5     34,90 €  Portofrei     Bestellen

Anschließen, angleichen, abwickeln. Die westdeutschen Planungen zur Übernahme der DDR 1952-1990. Von Karl Heinz Roth

Roth erläutert die Planungen, die die beiden wichtigsten westdeutschen Institutionen, die mit der Vorbereitung der Wiedervereinigung befasst waren und die direkt den jeweiligen Bundesregierungen zuarbeiteten - der "Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands" und die "Forschungsstelle für gesamtdeutsche wirtschaftliche und soziale Fragen" - von 1952 bis 1990 entwickelt haben.

ISBN 978-3-95841-027-5     9,99 €  Portofrei     Bestellen

Die 68er. Von der Selbst-Politisierung der Studentenbewegung zum Wandel der Öffentlichkeit. Von Knut Nevermann

Die Studentenbewegung der" 68er" war ein markanter Einschnitt in der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik. Demokratisierung und Politisierung waren ihre Parolen, wissenschaftliches Hinterfragen, theorieerfülltes Argumentieren und antiautoritäres Agieren ihre Kennzeichen. Die Beteiligten wollten die Demokratie und das politische Denken neu begründen - diesmal von unten. Die Themen und Motive reichten von der Kulturrevolution über Kapitalismuskritik bis zum Wandel der Öffentlichkeit. Vielfalt kennzeichnet auch ihre historische Interpretation.
Was von dem, was damals kritisiert und gefordert wurde, ist auch heute noch plausibel? Was ist aus heutiger Sicht obsolet oder falsch? Und was ist im Lichte neu-rechter Kritik an "68" auf neue Weise herausgefordert? Welche Wirkungen lassen sich auf die Beteiligten, die Hochschule, die Öffentlichkeit, auf Parteien und Verbände, auf Staat und Gesellschaft feststellen? Und was und sind - mit dem Blick nach 50 Jahren - positive Effekte, welches negative?

ISBN 978-3-89965-793-7     19,80 €  Portofrei     Bestellen

Authentizität und Gemeinschaft. Linksalternatives Leben in den siebziger und frühen achtziger Jahren. Von Sven Reichardt

"Ganzheitlichkeit" oder "Selbstverwirklichung" - Begriffe wie diese gehören zum typischen Vokabular des linksalternativen Milieus in der Bundesrepublik der 1970er und frühen 1980er Jahre. Sven Reichardt legt eine Kultur- und Sozialgeschichte dieser Lebenspraxis vor und blickt in sämtliche Bereiche: Arbeiten und Wohnen, Sexualität und Körpertechniken, Drogen und Spiritualität sowie Erziehung und Öffentlichkeitsarbeit. Mit einem foucaultschen Instrumentarium analysiert er den komplexen Habitus und deutet ihn als kollektiven Modus der Selbstveränderung. Eine spannende Reise in die jüngste Vergangenheit.

ISBN 978-3-518-29675-2     29,00 €  Portofrei     Bestellen

Herbst der Theorie. Erinnerungen an die alte Gelehrtenrepublik Deutschland. Von Gerhard Poppenberg

Was war die intellektuelle Signatur der ehemaligen BRD? Seit einiger Zeit widmen sich immer mehr Rückschauen der geistigen Verfasstheit der Nachkriegsepoche. Gerhard Poppenberg umreißt den Habitus so unterschiedlicher Autoren wie Philipp Felsch und Frank Witzel, Ulrich Raulff und Friedrich Kittler und fügt ihnen eigene Erinnerungen hinzu. Die Auswahl ist nicht repräsentativ, sondern symptomatisch - die angeführten Texte nehmen jeweils eine eigene Perspektive ein, sei sie individuell, allgemeinhistorisch, theoretisch, mentalitätsgeschichtlich oder geschichtsphilosophisch. Zusammen ergeben sie keine gemeinsame Geschichte, sondern eine produktive Verunsicherung, die politische und biografische Selbstgewissheiten durchkreuzt.

ISBN 978-3-95757-386-5     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Das geteilte Deutschland. Die Geschichte 1945 – 1990. Von Hubert Kleinert

Dieses Buch bietet eine anschaulich erzählte und spannend zu lesende Gesamtdarstellung der deutschen Geschichte von 1945 bis 1990, der Geschichte einer in zwei Staaten geteilten Nation. Es berichtet von dem erstaunlichen Weg, den die Bundesrepublik Deutschland seit ihrer Gründung genommen hat. Es behandelt aber auch den Weg, den die DDR seit 1949 gegangen ist. Erzählt wird von der Spaltung im Kalten Krieg, der Einbindung in die Machtblöcke in Ost und West, von der so unterschiedlichen inneren Verfassung der beiden Staaten, von den Auf- und Umbrüchen der sechziger und siebziger Jahre und schließlich auch vom Weg zur so unerwarteten wie "glücklichen" Wiedervereinigung.

ISBN 978-3-658-21739-6     27,99 €  Portofrei     Bestellen

Die Kriegsverbrecherlobby. Bundesdeutsche Hilfe für im Ausland inhaftierte NS-Täter. Von Felix Bohr

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg waren in zahlreichen westeuropäischen Ländern NS-Kriegsverbrecher inhaftiert. Im Zuge der Westbindung der Bundesrepublik wurden die meisten von ihnen entlassen. Lediglich in Italien und den Niederlanden verblieben insgesamt fünf Deutsche im Gefängnis: der SS-Mann Herbert Kappler, als Kommandeur der Sicherheitspolizei verantwortlich für das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen, sowie die "Vier von Breda", die maßgeblich an der Ermordung der niederländischen Juden beteiligt gewesen waren. Hochrangige deutsche Politiker, unter ihnen die Bundeskanzler Brandt und Schmidt, setzten sich für ihre Freilassung ein.

ISBN 978-3-518-42840-5     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Geheimdienst in der Krise. Der BND in den 1960er-Jahren. Von Jost Dülffer

Der BND verlor in den letzten Amtsjahren Konrad Adenauers das Vertrauen der Bonner Regierung. Ausschlaggebend waren für den Kanzler Illoyalität und Verrat im Dienst, NS-Belastung und Leistungsschwäche. Dennoch gelang es dem BND-Präsidenten Reinhard Gehlen, sich bis 1968 der politischen Kontrolle durch Regierung und Parlament weitgehend zu entziehen und nach außen ein positives Image zu bewahren. Dabei entglitt ihm die Führung des Nachrichtendienstes nach innen. Medienpolitik und Lobbyismus ersetzten weitgehend die nachrichtendienstliche Aufklärung.

ISBN 978-3-96289-005-6     50,00 €  Portofrei     Bestellen

Ungehorsam als Tugend. Zivilcourge, Vorurteil, Mitläufer. Von Peter Brückner

Peter Brückner, Antifaschist und nach Kriegsende Mitglied der KPD, wurde 1972 und 1977 wegen des Vorwurfs von Kontakten zur RAF sowie der Herausgabe des anonymen "Mescalero"-Textes "Buback. Ein Nachruf" von seinem Lehrstuhl für Psychologie an der Universität Hannover suspendiert.
Seine politisch-psychologischen Analysen sind ein Zeugnis für die Streitbarkeit der 68er.

ISBN 978-3-8031-2790-7     10,00 €  Portofrei     Bestellen

Donnerstag, 01.März.2018, 20 Uhr: Lesung "Dunkle Seele, Feiges Maul" Theater am Neunerplatz.

Niklas Frank liest aus

"Dunkle Seele, Feiges Maul"

Die skandalöse Entnazifizierung in Würzburg und anderswo.

Wie skandalös und komisch sich die Deutschen beim Entnazifizieren reinwaschen. Lesung in Kooperation der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Würzburg mit Würzburg liest e.V. Ein Buch zum Staunen, wütend werden und zum bitteren Lachen.

Anhand zahlloser Akten erzählt Niklas Frank empörende, aber auch absurd komische Fälle aus der Zeit der Entnazifizierung zwischen 1945 und 1951. Dreist verkauften damals Mitglieder und Nutznießer der NSDAP die Spruchkammern für dumm und retteten sich ohne Reue ins demokratische Deutschland. Böse analysiert Frank, dass ein direkter Weg von damals zum heutigen Verhalten der schweigenden Mehrheit der Deutschen führt.
Niklas Frank ist der Sohn von Hans Frank, der während des Zweiten Weltkrieges Generalgouverneur des besetzten Polen war und von Zeitgenossen der „Judenschlächter von Krakau“ genannt wurde.
Er hat mit seiner Familie in seiner spektakulären publizistischen Karriere gebrochen und setzt sich für Erinnerung und Aufklärung ein.

Seiten