Revolte Berlin
Eine Kulturgeschichte der 1970er-Jahre

Kai-Uwe Merz schildert, ausgehend vom Epochenjahr 1968, die 1970er-Jahre anhand der bewegten Lebensgeschichten derjenigen, die damals Kulturgeschichte gemacht haben. [BRD und DDR]

ISBN 978-3-96201-127-7 1. Auflage 12.09.2023 26,00 € Portofrei Bestellen (Buch)

Zwei Freunde mit revolutionären Ideen: Rudi Dutschke und Wolf Biermann. Uschi Obermaier kämpfte gegen ihre Unterdrückung als Frau und für die freie Liebe. Rio Reiser kreierte den Sound der Hausbesetzer-Bewegung. David Bowie schrieb die Hymne des entfesselten Berlin, das musikalisch kreativ war wie keine andere deutsche Stadt. Auf der anderen Seite der Mauer dehnten Künstler wie der DEFA-Regisseur Wolfgang Kohlhaase ihre Spielräume aus, während die Ausbürgerung Biermanns die Kulturszene dazu brachte, gegen die SED zu revoltieren.

MIT BIOGRAFISCHEN PORTRÄTS VON: WOLF BIERMANN, DAVID BOWIE, RUDI DUTSCHKE, RAINER FETTING, MAX FRISCH, WOLFGANG KOHLHAASE, MANFRED KRUG, ULRIKE MEINHOF, USCHI OBERMAIER, RIO REISER, KURT SCHARF, PETER SCHNEIDER, PETER STEIN, WALTER WOMACKA U. V. M.

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Inhaltsverzeichnis

REZENSION: Irritierend das Titelbild, denn was haben Herrr Langhans und Frau Obermeier mit der Kultur im Berlin (West) der Siebziger zu tun? Besonnener wird’s mit den Portraits der beiden regierenden Bürgermeister in West-Berlin in der Zeit, Pastor Heinrich Albertz und Klaus Schütz. Da gelingt es dem Autor sogar bei mir, ausgewiesener »Schütz-Hasser«, einen Hauch von Sympathie für den stockrechten »Sozi« Schütz zu wecken. »Phrasendrescher, Knüppel im Genick, das ist Berliner Schütz’en Politik«; ein Slogan, den ich auf mancher Demo voll Überzeugung mitgerufen habe. Den der Autor zitiert, aber deutlich macht, dass Schütz’ besonnene (Außen-)Politik indirekt Anteile am enorm erleichternden Berlin- und Transit Abkommen hatte. Die Berliner CDU war stets gegen Verhandungen mit dem »Osten«! Von Michael Mittelhaus altmodisch:lesen 05.08.2024

Der Autor

Dr. phil. Kai-Uwe Merz wurde 1960 in Berlin (West) geboren. Er studierte Geschichte und Germanistik an der Freien Universität, arbeitete dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und promovierte 1990. Bis 2000 war Merz Redakteur und Ressortleiter u. a. bei der Zeitung B.Z. und beim Berliner Kurier. Heute arbeitet er im Presse- und Informationsamt des Landes Berlin. Merz lebt in Berlin-Friedrichshain. 1987 erschien Merz‘ erstes Buch „Kalter Krieg als antikommunistischer Widerstand“. Es basiert auf seiner Magisterarbeit über die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU), eine in West-Berlin beheimatete Kampforganisation des Kalten Krieges. 1995 publizierte er mit „Das Schreckbild“ eine Studie über die Perzeption von Oktoberrevolution und Bolschewismus in der frühen Weimarer Republik, deren erste Hälfte die gekürzte Fassung seiner Doktorarbeit ist. 2011 brachte Merz das mit dem ADAC-Motorbuchpreis ausgezeichnete Buch „Der AGA-Wagen. Eine Automobilgeschichte aus Berlin“ heraus. Bis 2024 setzte er seine 2020 mit dem Buch „Vulkan Berlin. Eine Kulturgeschichte der 1920er-Jahre“ begonnene kulturhistorische Reihe mit den Elsengold-Bänden „Monster Berlin“ zur NS-Zeit, „Wüste Berlin“ über die unmittelbare Nachkriegszeit nach 1945, „Eiszeit Berlin“ über den Kalten Krieg in den 1950er-Jahren, „Zement Berlin“ über Mauerzeit und frühe 1960er-Jahre sowie „Revolte Berlin“ über die 1970er-Jahre fort. Im März 2024 kam der Band „Stillstand Aufstand Berlin“ über die 1980er-Jahre heraus. Der letzte Band seiner Kulturgeschichte Berlins im 20. Jahrhundert erscheint 2024. Bereits 2023 veröffentlichte Merz bei BeBra außerhalb der Reihe sein Buch „Bertolt Brecht in Berlin“.

Standort Berlin - Dr. Kai-Uwe Merz über "Revolte Berlin"
tvberlin YouTube (31.10.2023)

Autoren

Erstellt: 20.02.2025 - 07:57  |  Geändert: 20.02.2025 - 08:27