Exhibition Politics
Die documenta und die DDR

Der ostdeutsche Kunstkritiker Lothar Lang bezeichnete die documenta 1959 als "Monsterschau" - ein Urteil, das die kulturpolitischen Spannungen zwischen den beiden deutschen Staaten spiegelt. 

East German art critic Lothar Lang described the 1959 documenta as a "monster show"-a judgement that reflects the cultural-political tensions between the two German states.

ISBN 978-3-7356-0955-7 19.02.2024 38,00 € Portofrei Bestellen

Welches Bild machten sich Künstler_innen und Kulturfunktionär_innen in Ost-Berlin, Dresden oder Rostock von der documenta und wie schauten umgekehrt die kuratorischen Teams auf die DDR? In ihrer Studie Exhibition Politics. Die documenta und die DDR rekonstruiert Alexia Pooth dieses besondere Kapitel Kasseler Ausstellungsgeschichte. Die Autorin zeichnet eine Rezeptions- und Wahrnehmungsgeschichte nach, in der es trotz politischer Frontstellungen immer auch Austausch gab. Der inhaltliche Bogen reicht von der Gründung der documenta 1955 bis zu Catherine Davids documenta 10 im Jahr 1997.Neben historischen Analysen bietet der Band eine vielseitige Zusammenstellung von Dokumenten, Künstler_innenportraits und Bilderstrecken. Zeitzeug_inneninterviews mit Eduard Beaucamp, Gudrun Brüne-Heisig, Gabi Dolff-Bonekämper, Hans Eichel, Achim Freyer, Klaus Honnef, Gabriela Ivan, Jürgen Schweinebraden und Volker Stelzmann machen ihn zu einem kurzweiligen Lesebuch. 

What image did artists and cultural functionaries in East Berlin, Dresden or Rostock have of the documenta, and, conversely, how did the curatorial teams view the GDR? In her study Exhibition Politics. The documenta and the GDR, Alexia Pooth reconstructs this special chapter in the history of the Kassel-based exhibition. The author traces a history of reception and perception in which, despite political animosity, there was always communication. The content ranges from the founding of the documenta in 1955 to Catherine David's documenta 10 in 1997.In addition to historical analyses, this book contains a diverse compilation of documents, profiles of artists, and image series. First-hand accounts from the likes of Eduard Beaucamp, Gudrun Brüne-Heisig, Gabi Dolff-Bonekämper, Hans Eichel, Achim Freyer, Klaus Honnef, Gabriela Ivan, Jürgen Schweinebraden, and Volker Stelzmann make for a highly entertaining read.

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Inhaltsverzeichnis

Blick ins Buch beim Verlag

INTERVIEW: Kunsthistorikerin Alexia Pooth "Die Documenta und die DDR hatten ein asymmetrisches Verhältnis": (...) Ein Interview über abgehörte Gespräche, Kassel als Zonenrandgebiet und fehlendes Interesse an der Kunst aus dem Osten Mit Sarah Alberti monopol Magazin 22.03.2024

Die Buchpräsentation im Video-Mitschnitt: Am 21. Februar 2024 [wurde der] Band "Exhibition Politics. Die documenta und die DDR" als Neuer­scheinung in der Schrif­tenreihe vorgestellt. Video-​Mitschnitt der Abend­ver­an­staltung mit einem Impuls­vortrag von Alexia Pooth und einem anschließenden Gespräch mit dem Kunst­kritiker Eduard Beaucamp. [Video 1 Std. 51 Min.] documenta archiv 25.03.2024

REZENSION: Aktualisierter Forschungsstand und kostbare Materialsammlung zum Thema: Seit ihrer ersten Ausgabe im Sommer 1955 war die documenta von den politischen Spannungen und Annäherungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR geprägt. Offiziell vertreten war Kunst aus der DDR dennoch nur ein einziges Mal. Diese relative Abwesenheit hat möglicherweise dazu beigetragen, dass sich die Forschung bisher vergleichsweise wenig mit den Verflechtungen zwischen der documenta und der DDR beschäftigt hat. Von Laura Rosengarten Rosa-Luxemburg-Stiftung

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Erstellt: 09.12.2024 - 06:52  |  Geändert: 09.12.2024 - 07:28