Siehe auch
Russland (Thema)
2., aktualisierte und erweiterte Auflage
Der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat nicht nur die europäische Sicherheitsordnung erschüttert, sondern in der Folge auch zu einer massiven Zerrüttung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Russland und Europa geführt. Jeronim Perović stellt konzis die Rolle Russlands als Exportmacht fossiler Energieträger vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit dar. Er zeigt auf, wie es trotz ideologischer Gegensätze während des Kalten Krieges zu jenen Energieverflechtungen kommen konnte, die das Verhältnis zwischen Russland und Europa über Jahrzehnte prägten. Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage beleuchtet insbesondere die gegenwärtige Bedeutung russischer Rohstoffe in einem von Konflikten und geopolitischen Spannungen geprägten Umfeld.
Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse.
Eine junge Frau aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol, 1944 von den Nazis nach Deutschland verschleppt, überlebt die Zwangsarbeit und zerbricht doch daran. Mehr als ein halbes Jahrhundert später macht sich ihre Tochter auf Spurensuche, zeichnet ihr Leben nach. Dieses bewegende, dunkel-leuchtende Zeugnis eines Schicksals, das für Millionen anderer steht, ist ein literarisches Ereignis.
Seit Januar 2022, dem Erscheinen dieses Buches, hat sich die Weltlage dramatisch zugespitzt. Klaus von Dohnanyi analysiert in dieser aktualisierten Ausgabe seines Bestsellers, in welcher Weise die USA zum Ausbruch des Ukraine-Krieges beitrugen, welche Rolle Deutschland in dem Konflikt spielt und welche Konsequenzen der Krieg für die Zukunft Europas haben wird. Denn nach dem historischen Zerwürfnis zwischen Trump und Selenskij im Weißen Haus haben die USA entschieden, die Folgen des Ukraine-Krieges den Europäern aufzubürden.
ISBN 978-3-8275-0154-7
9. Auflage 17.01.2022
vergriffen
Die erste Putin-Biographie eines deutschen Autors seit mehr als zwei Jahrzehnten - weder pro noch contra, weder Anklage noch Verteidigung. Stattdessen eine klassische Biographie, gut lesbar erzähltes Leben. Der Großvater: Lenins Leibkoch in den Jahren nach der Revolution. Die Eltern: einfache Leute im zerschossenen Leningrad der Nachkriegszeit. Der Sohn: ein KGB-Offizier, den der Weltgeist aus obskurer DDR-Provinz ins höchste Staatsamt spült. Zahllos sind die Narrative und Deutungen, die sein Wirken begleiten. Aber haben sie das Rätsel gelöst? Wer ist der Mann, der Russland auf einen eigenen Weg gebracht hat? Der dem Selbstverständnis der Westeuropäer in die Parade fährt?
Gaito Gasdanows Romane wurden von der Kritik als Sternstunde der Literaturgeschichte gefeiert - nun erscheinen erstmals seine besten Erzählungen auf Deutsch. Genossin Brack hätte "vor unserer Zeit und in anderer historischer Umgebung zur Welt kommen müssen" und der Exilrusse Pawlow beschließt, "sich genau am fünfundzwanzigsten August im Bois de Boulogne zu erschießen. "Schwarze Schwäne" vereint Gaito Gasdanows beste Erzählungen und spannt den Bogen von der vorrevolutionären Zeit über die Sowjetepoche bis ins französische Exil. Wie in den Romanen liegen auch in den Erzählungen Lebensüberdruss und Gewalt ganz nah bei Schönheit und Verletzlichkeit.
Wie soll man »herrlich« sein in einem Land, in dem Korruption und Unterdrückung herrschen, in dem nur überlebt, wer sich einem restriktiven Regime unterwirft? Wie soll man diese Erfahrung überwinden, wenn darüber nicht gesprochen wird, auch nicht nach der Emigration und nicht einmal mit der eigenen Tochter? »Was sehen sie, wenn sie mit ihren Sowjetaugen durch die Gardinen in den Hof einer ostdeutschen Stadt schauen?«, fragt sich Nina, wenn sie an ihre Mutter Tatjana und deren Freundin Lena denkt, die Mitte der neunziger Jahre die Ukraine verließen, in Jena strandeten und dort noch einmal von vorne begannen. Lenas Tochter Edi hat längst aufgehört zu fragen, sie will mit ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Bis Lenas fünfzigster Geburtstag die vier Frauen wieder zusammenbringt und sie erkennen müssen, dass sie alle eine Geschichte teilen.
Dieses Buch beschreibt einen Teil der Epoche, in der die deutsche Politik versuchte, im Schatten des großen Imperiums, der USA, wieder zurück auf die Bühne der Weltpolitik zu kommen. Und zwar mit den alten Methoden, die seit Machiavelli zu den Werkzeugen der Politiker gehören. Ein Land sollte aus der Neutralität und den wirtschaftlichen Verbindungen zu Russland gezwungen werden, um es in die NATO einzugliedern. Ein Protagonist der größten Partei Deutschlands sollte zum Präsidenten der Ukraine gemacht werden, unter anderem, indem Unruhen unterstützt wurden. Alles, was in der Ukraine seit 2014 bis heute passierte, war vorhersehbar. Und wer dieses Buch liest, der wird verstehen, dass auch das westliche,
natürlich auch das deutsche Politikestablishment wusste, was passieren würde, obwohl es etwas vollkommen anderes vorhersagte.
Wieso ignoriert China westliche Werte wie Freiheit, Demokratie und Menschenrechte? Warum verhält es sich anderen Staaten gegenüber desto übergriffiger, je stärker seine Wirtschaft wird? Die Antwort darauf steckt in Chinas großer Geschichte und seinem Anspruch, alleinige Supermacht zu sein. Über Jahrtausende hinweg verfügte das Reich der Mitte über das stärkste Militär, die florierendste Wirtschaft und den größten wissenschaftlichen und kulturellen Einfluss in seiner Region. Die Weltgeschichte stellt sich aus Chinas Sicht also völlig anders dar als jene, die den westlichen Kanon bestimmt - und hieraus speist sich Chinas Verständnis davon, wie man als Supermacht mit Menschen und anderen Staaten umgeht.
Wieder liefert Tim Weiner, der Geheimdienstexperte und Pulitzer-Preisträger, eine packende und eindringliche Darstellung politischer Machtspiele. In »Macht und Wahn« beleuchtet er die bilaterale Beziehung zwischen den Großmächten Russland und USA.
Gespickt mit Insiderberichten zeichnet Weiner fesselnd und anschaulich die Wurzeln dieses inzwischen über 75 Jahre andauernden Kampfes nach, den Amerika und Russland von 1945 bis 2020 mit Spionage, Diplomatie, Sabotage und Desinformation miteinander ausfechten. Weiner führt hinter verschlossene Türen und lässt die Protagonisten - Präsidenten, Politiker, Hintermänner - beider Seiten des Ost-West-Konflikts zu Wort kommen. Er beleuchtet die Machenschaften des KGB und der CIA und ihre Folgen für die Zeitgeschichte.
Ein Buch für alle, die sich in das Russland des 21. Jahrhunderts vertiefen wollen. Ein schicksalhaftes Treffen mit Wladimir Putin 2009 eröffnete dem international tätigen Kulturmanager und Opern-Regisseur Hans-Joachim Frey neue Horizonte. Der frühere Operndirektor der Semperoper, Generalintendant in Bremen und Vorstandsdirektor des Brucknerhauses in Linz wurde nicht nur zum Top-Insider des oft dämonisierten größten Landes der Erde, sondern zum Versteher der russischen Seele. Sein intimer Blick reicht weit hinaus über Metropolen wie Moskau und St. Petersburg, über die reiche Landschaft der Opernhäuser, Orchester und Musikschulen, denen die Welt so viele Koryphäen mit globaler Strahlkraft verdankt.