Stimmt es, daß...?
Kaum hinterfragte Aussagen über Russland

1. Auflage 05.2025 , Deutsch

Mit dieser Leitfrage laden wir, die Initiative Aufbruch zum Frieden dazu ein, einige gängige und in der öffentlichen Debatte kaum hinterfragte Aussagen über Russlands Krieg gegen die Ukraine, über Wladimir Putins Motive und Absichten und über die Rolle der NATO kritisch zu prüfen. Dabei ist unbestritten, dass die russische Invasion in die Ukraine 2022 einen völkerrechtwidrigen Angriffskrieg darstellt. Wir wissen, dass in Kriegszeiten das Schwarz-Weiß-Denken und das Wachsen von Feindbildern extrem zunimmt, was angesichts des Leids auch dieses Krieges verständlich ist. Dennoch meinen wir, dass Hysterie und Alarmismus weder der politischen Debattenkultur in Deutschland noch der Suche nach einer Beendigung dieses Krieges förderlich sind, sondern uns in eine Richtung treiben, die das Schlimmste befürchten lässt.

Die folgenden Texte greifen einige der verbreiteten Behauptungen auf – so z.B., dass ein Angriff auf die NATO bevorstehe oder dass allein Russland für das Scheitern der Rüstungskontrolle in Europa verantwortlich zu machen sei. Die aktuellen Forderungen nach Kriegstüchtigkeit statt diplomatischen Bemühungen zur Kriegsvermeidung halten wir für kontraproduktiv und krisenverschärfend. Im besten Falle erreichen wir einen höchst brüchigen und labilen Zustand von hochmilitarisierter gegenseitiger Abschreckung, der Billionen bindet, die an anderer Stelle dringend benötigt würden

 

Erstellt: 05.12.2025 - 04:00  |  Geändert: 05.12.2025 - 04:29