Ein humanistisches Meisterwerk, ein großer Roman über vier Generationen der Familie Ben-Chaim, eine umfassende Geschichte Israels: Libby, Offizierin der israelischen Armee und Verhörspezialistin, nimmt sich nach einer beunruhigenden Begegnung mit einem mutmaßlichen Terroristen Urlaub von der Armee und fährt zu ihrem Großvater Dave in den Kibbuz. Dort stößt sie auf das Tagebuch ihrer Urgroßmutter Eva und taucht fasziniert in ihre Welt ein. Eva war eine starke, lebenslustige Frau, die in den frühen dreißiger Jahren Kibbuz, Mann und Kind verließ und in Berlin als Tänzerin auftrat, bevor sie floh.
Berlin (Thema)
Am Leben zu sein und zu denken ist ein und dasselbe.
Hannah Arendt: streitbare Jahrhundertdenkerin, zu früh, zu wütend, auf so einschüchternde Weise klug, zu jüdisch, nicht jüdisch genug. 1933 floh sie aus Nazi-Deutschland ins Exil, über Tschechien, Italien und die Schweiz zunächst nach Paris. Später dann in die USA. Von dort aus avancierte sie zu einer der großen Ikonen unserer Zeit. 'Die drei Leben der Hannah Arendt skizziert rasant und liebevoll ihren Lebensweg.
Dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung stellt das Erbe der Deutschen Demokratischen Republik immer noch ungelöste identitätspolitische Fragen, die sich in den Widersprüchen des neuen Berlins paradigmatisch widerspiegeln. Diese Studie untersucht die verschiedenen Formen und Ausdrucksweisen des Gedächtnisses in Bezug auf die DDR in der deutschen Hauptstadt. Dabei werden auch deren Entwicklungen und Wechselverhältnisse in den Blick genommen. Die Dynamiken des öffentlichen institutionellen Gedächtnisses werden mit individuellen Erinnerungsstrategien verglichen, wobei zerbrechliche Mechanismen der Vergangenheitskonstruktion ans Licht kommen.
Der vorliegende Roman gilt als einer der wichtigsten von Heinrich Mann. Er erschien erstmalig im Jahre 1905 und schildert die makabre Geschichte eines professoralen Gymnasiastenschrecks, einer Spießerexistenz, die in später Leidenschaft einer Kleinstadtkurtisane verfällt und aus den gewohnten bürgerlichen Bahnen entgleist. Mit diesem Frühwerk, dessen Verfilmung mit Emil Jannings und Marlene Dietrich unter dem Titel 'Der blaue Engel' zu einem der wenigen wirklichen Welterfolge des deutschen Films wurde, gelang Heinrich Mann eine meisterhafte Karikatur der Wilhelminischen Zeit.
Die Staatsrechtsdoktrin der BRD ('Deutschland in den Grenzen von 1937') und Aktivitäten westlicher Geheimdienste beschränkten die Handlungsmöglichkeiten der DDR in Bezug auf Westreisen. Was dies im Einzelnen bedeutete lässt sich in diesem Buch erfahren - wann wie wer reisen durfte war nicht zuletzt eine Frage der Sicherheit. Werner Paulsen, Professor für Kriminologie, liefert eine sachliche Darstellung der Problematik. Er betrachtet politische, staatsrechtliche und sicherheitsrelevante Zusammenhänge, die andernorts unterschlagen werden.
Ohne Zweifel gehört Rosa Luxemburg "zu den interessantesten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts" (Annelies Laschitza). Als eine der ersten Frauen schreibt sie eine Doktorarbeit in Ökonomie. Mit ihrem theoretischen Hauptwerk, Akkumulation und Kapital, knüpft sie schöpferisch und eigenständig an Karl Marx an und gelangt zu einer treffsicheren Analyse des Imperialismus, die bis heute starke Beachtung erfährt. Innerhalb der deutschen Sozialdemokratie ist sie die Protagonistin des linken Flügels, der nicht zulässt, dass sich die Parteibürokratie behaglich mit den bestehenden Verhältnissen arrangiert, und den Bolschewiki ruft sie in Erinnerung, dass Sozialismus nur die Erfüllung der Demokratie, nicht deren Abschaffung, bedeuten kann.
Der zweite Teil der packenden Krimi-Reihe um Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer. Die Erinnerung lässt sich nicht begraben...Leipzig, 1920. Der Erste Weltkrieg liegt zwei Jahre zurück, aber Kriminalinspektor Paul Stainer hat nach wie vor mit seinen Dämonen zu kämpfen. Um den traumatischen Erinnerungen an die Schützengräben und den Tod seiner Frau Edith zu entkommen, stürzt sich Stainer mit seinem Kollegen Siegfried Junghans in die Arbeit, denn auch wenn der Krieg vorbei ist, das Töten ist es nicht: Im Park findet man die Leiche eines Soldaten. Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von radikalen Rechten ermordet? Noch während Stainer in Richtung Stahlhelm und Schwarze Reichswehr ermittelt und einen Verdächtigen festnimmt, gibt es eine weitere Tote ...
In einer Kölner Straßenbahn erobert Georg das Herz einer Unbekannten – Rosalie. Schon bald zieht es die beiden jungen Liebenden aus dem Westen nach Berlin, wo nach Wende und Wiedervereinigung für einen kurzen Moment alles möglich scheint. Während weit oben im All ein letzter sowjetischer Kosmonaut in der letzten sowjetischen Raumkapsel seine Bahnen zieht, erkunden Georg und Rosalie die Stadt wie einen fremden Planeten und lassen sich treiben. Doch die Schwerelosigkeit währt nicht ewig, und schon bald müssen sich die beiden Sternenzähler der neuen Zeit stellen.
Ein humorvoll erzähltes, zärtliches Buch über Liebe, Freiheit und Aufbruch.
Berlin ist 1930 die glanzvolle Metropole des neuen Europa, schneller und freier als die anderen Hauptstädte des Kontinents. Nirgendwo sonst liegen Verschwendung und Elend so dicht beieinander. Während sich Kommunisten und Nationalsozialisten blutige Saalschlachten liefern und Dorothy Thompson Hitler interviewt, lädt der jüdische Hellseher Erik Jan Hanussen die Berliner SA-Führung zu "Weekend-Fahrten" auf seiner Luxusyacht "Ursel IV" ein. Maud von Ossietzky verfällt aus Sorge um ihren Mann Carl immer mehr dem Alkohol und der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann findet Trost bei seiner Geliebten. Heinrich Brüning, eben noch Kanzler des Deutschen Reichs, spielt am Abend seiner Entlassung mit seiner Patentochter "Mensch ärgere Dich nicht". Am Ende geht es nur noch um eins: Kommt das »Dritte Reich«?
"Keinland" ist ein Liebesroman, aber auch ein Roman über Schuld, Erinnerung, Herkunft und Grenzen.
Eigentlich hatte Nadja nur ein Interview mit Martin Stern führen wollen, aber von der ersten Sekunde an ist da eine schwer erklärbare Nähe - und eine Fremdheit, die sich auch dann nicht auflöst, als die beiden sich näherkommen. Woher rührt diese Nähe? Und warum ist diese Fremdheit nur so schwer zu überwinden? Nadja sagt ja zu dieser Liebe, an die Martin nicht recht glauben kann. Martin, der als Jude in Frankfurt am Main aufgewachsen ist, Deutschland aber nach der Wiedervereinigung verlassen hat und nach Tel Aviv gezogen ist. Zu vieles liegt zwischen den beiden: biographische Erfahrungen, geographische Entfernung und eine Vergangenheit, die nicht nur mit den eigenen Lebensläufen zu tun hat.