Es wird Nacht, Señorita
Gedanken über die Beglückungen der Gegenwart

Neue geistreiche Kolumnen von Deutschlands spitzester Zunge.
Der vielfach preisgekrönte Kolumnist Harald Martenstein ist immer eigensinnig, geistreich und unterhaltsam. Sein liebstes Werkzeug ist der gesunde Menschenverstand, sein Feindbild sind Nörgler, Besserwisser und Dogmatiker. Angst, sich unbeliebt zu machen, hat er nicht.
Der neue Band enthält eine Auswahl der besten Kolumnen aus der Wochenzeitung DIE ZEIT. Martenstein schreibt über die Bundesjugendspiele, das Seepferdchen-Schwimmabzeichen oder eine Kreuzfahrt ebenso pointiert wie über die abendliche Ankunft am Berliner Hauptstadtflughafen oder den Versuch, Freunde zum Essen einzuladen, obwohl man kein bisschen kochen kann. Besonders gern nimmt er die Verwirrungen von Cancel Culture, Wokeness und politischer Korrektheit aufs Korn. »Hören Sie bitte nicht auf, sich über das Gendern lustig zu machen« ist der häufigste Satz, den Harald Martenstein von seinen Leserinnen und Lesern hört.
Martenstein hat keine Angst, sich unbeliebt zu machen: Er ist der Meister der kleinen Form. In „Es wird Nacht, Señorita“ versammelt er Kolumnen, die zwischen politischer Aufladung und Alltagsbeobachtung, Komik und Ernst oszillieren. Alle zusammen ergeben einen Bilderbogen unserer Zeit: Harald Martenstein gehört zu den altgedienten Kolumnenschreibern des Landes. Er geht dieser Tätigkeit schon so lange nach, dass er, wie er in seinem jüngsten Kolumnenbuch „Es wird Nacht, Señorita“ mitteilt, am Beginn seiner Karriere noch Worte wie „Beinkleid“ und „Spargeltarzan“ in unironischer Absicht verwendete. Über viele Jahre gehörten seine kurzen Stücke auch zum Angebot des Tagesspiegel, bis dessen Chefredaktion 2022 – es ging um Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen und ein ganz bestimmtes Detail darin – den Text nicht nur von der Onlineseite löschte, sondern sich auch noch umfangreich davon distanzierte (die Kolumne, um die es damals ging, dokumentiert er samt Nachwirkungen in dem Buch). Von Alexander Wendt Tichys Einblick 19.11.2024
REZENSION: Der Buch-Titel bezieht sich auf ein hintergründig-witziges Lied von Udo Jürgens mit Schluss-Pointe. Genauso ist Martensteins Schreibstil: humorvoll, persönlich, geistreich und pointiert. Der prämierte Kolumnist schreckt vor keiner Peinlichkeit und keiner Konfrontation zurück. Seine Themen reichen von Anne Franks Brüsten bis zur Queen Mary 2: Seine Schreib-Motivation zieht der in Mainz geborene Autor aus der Erfahrung, dass er innerhalb der Familie keinen Satz zu Ende reden konnte. Das, was er kurz mal sagen will, schreibt er nun auf. Als ehemaliger Werbetexter sieht er Ähnlichkeiten zwischen Werbung und Kolumnen: "Es wird nicht als große Kunst akzeptiert, manche schauen auf einen herab, es sind nur kurze Texte. Aber man gibt alles, falls man ein Profi ist." Von Helmi Tischler-Venter NR-Kurier 03.11.2024
Weitere Pressestimme
»Ein glänzender Stilist… In seinen besten Kolumnen führt er einen dorthin, wo man es am wenigsten erwartet hätte.« NZZ
Der Autor
Harald Martenstein, 1953 geboren in Mainz, ist Autor zahlreicher Sachbücher und Romane, unter anderem »Ansichten eines Hausschweins«, »Nettsein ist auch keine Lösung« und »Heimweg«. Seine Kolumnen im ZEIT Magazin, in der WELT am Sonntag, im NDR und auf Radio Eins haben Kultstatus. Er wurde unter anderem mit dem Henri-Nannen-Preis, dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Theodor-Wolff-Preis und zuletzt 2024 mit dem Medienpreis für Sprachkritik ausgezeichnet und unterrichtet an Journalistenschulen. Martenstein lebt in Berlin und in der Uckermark.
Erstellt: 10.03.2025 - 07:42 | Geändert: 10.03.2025 - 08:02