Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944. Wie kaum ein Gebiet unter deutscher Herrschaft ist Weißrußland im Zweiten Weltkrieg zerstört und die Zahl seiner Bevölkerung durch brutale Mordaktionen dezimiert worden.
Geschichte (Thema)
Der Band enthält 200 grundlegende Quellen zum Ostkrieg und den dort verübten Kriegsverbrechen aus allen einschlägigen internationalen Archiven: von Moskau, Kiew und Minsk bis Berlin und zum Militärarchiv Freiburg.
Bereits einen Tag nach Beginn des Unternehmens Barbarossa setzen die Ereignismeldungen UdSSR ein, die fast täglich im Reichssicherheitshauptamt zusammengestellten Berichte über die Tätigkeit der Einsatzgruppen in der Sowjetunion.
Kriege, Krisen, Katastrophen - die Jahre zwischen 1914 und 1945 erscheinen manchen Zeitgenossen wie ein zweiter dreißigjähriger Krieg. Sie sind das "deutsche Kapitel" in der Geschichte des Westens und das schrecklichste Kapitel in der Geschichte der Menschheit.
Der Westen - seit dem Zeitalter der Entdeckungen ist er gleichsam das welthistorische Maß aller Dinge. Er hat mit einer unvergleichlichen Dynamik fremde Reiche erobert und ganze Kontinente unterworfen, die Erde bis in ihre entlegensten Winkel erschlossen,
Seit dem Ende des Kalten Krieges ist die Welt nicht übersichtlicher und auch nicht friedlicher geworden. Erweiterung und Krise der EU, der 11. September 2001, die Kriege in Afghanistan und Irak, die globale Finanzkrise, der "arabische Frühling" -
"Auch heute gilt die Parole: Kanonen statt Butter", schärfte Rudolf Hess im Oktober 1936 den Deutschen ein und prägte damit eine Fügung, die sich schon bald verselbständigte.
"Ihr wisst, wollt es aber lieber nicht wissen." Es war Thomas Mann, der den Deutschen im November 1941 im Auslandssender der BBC angesichts der Massenverbrechen in Polen und Russland schonungslos den Spiegel vorhielt.
Städtisches Wohnen ist seit dem 19. Jahrhundert in fast ganz Europa zur dominanten Wohnform geworden. Um 1500 dürften im Gebiet des heutigen Deutschland nur 15 bis 20 Prozent der Bewohner in Städten gelebt haben,
Aufschlussreiche Essays über die Deutschen und ihre Vergangenheit von dem vielfach ausgezeichneten Historiker Götz Aly: In "Volk ohne Mitte. Die Deutschen zwischen Freiheitsangst und Kollektivismus" zeigt er, wie der Antisemitismus schon früh die Weichen zur Katastrophe nach 1933 stellte, wie sich während des Nationalsozialismus der Staat und die Menschen bereicherten und warum wir keinen Schlussstrich ziehen können.
Der Mangel an Selbstbewusstsein und gemeinsamen Werten, die Suche nach dem eigenen Vorteil und ein starker Aufstiegswille führten dazu, dass die Deutschen dem nationalen Sozialismus in Massen folgten. Götz Aly eröffnet überraschende Einsichten in die geschichtlichen Konstellationen, welche die ungeheuerlich destruktive Energieentladung der zwölf kurzen Hitler-Jahre möglich machten.
ISBN 978-3-10-000427-7
vergriffen
ISBN 978-3-596-19331-8
vergriffen