Das 11. Plenum des ZK der SED im Dezember 1965 zählt zu den einschneidenden kulturpolitischen Zäsuren der DDR-Geschichte. Im Zuge der Tagung wurden zahlreiche Bücher, Theater- und Musikstücke verboten, die sich kritisch mit der Entwicklung der DDR-Gesellschaft auseinandersetzten. Auch die DEFA war massiv betroffen: Zwölf Spielfilme - unter anderem DAS KANINCHEN BIN ICH, SPUR DER STEINE und DENK BLOSS NICHT, ICH HEULE - wurden verboten oder in der Produktion gestoppt und in den "Giftschrank" verbannt.
Zeitgeschichte (Thema)
Norbert "Knofo" Kröcher 14.7.1950 - 16.9.2016 Der Fernmeldetechniker, Sozialrebell, Guerilla-Logistiker, Strafgefangene und Kulturarbeiter hat in den letzten 15 Jahren mehr oder weniger kontinuierlich - eher sporadisch - an seiner Autobiographie geschrieben. 2016 war die Arbeit am ersten Band, der seine Erlebnisse bis 1989 behandelt, abgeschlossen. Am 16. September 2016 wählte er den Freitod. Knofo brilliert in seinem Buch mit vielerlei Ausfälligkeiten, persönlichen sowohl als auch sachlichen bzw. politischen. So lässt er am westdeutschen, schwedischen, ostdeutschen sowie anderen in diesem Buch gestreiften Staaten selbstverständlich prinzipiell kein gutes Haar.
Je länger die sechziger Jahre andauerten, desto spannungsreicher wurden sie. Sie entluden sich international in Protesten, die exemplarisch für die politischen Konflikte ihrer Zeit waren. Hier werden sie minutiös beschrieben und auf eine geradezu plastische Weise illustriert. Das Depot der Bilder ist die wahre Schatzkammer dieser Epoche.
Seit die AfD in das Europaparlament, mehrere Landtage und den Bundestag eingezogen ist, wird darüber diskutiert, ob die Rechtspopulisten aufgrund gezielten Provokationen und "Politikunfähigkeit" bald wieder aus den Parlamenten verschwinden oder sich dort für längere Zeit etablieren können. Die Rechtspopulisten nur als "Rattenfänger" oder "braune Demagogen" abzutun, führt jedenfalls zur Unterschätzung der mit ihren Wahlerfolgen dieser Parteiformation einhergehenden Gefahren.
Warum kehren die Briten der EU den Rücken? Das Votum vom 23. Juni 2016 gründet in einer Reihe von wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen, deren Wurzeln teilweise Jahrzehnte zurückreichen. Seit den 1980er-Jahren hat Großbritannien tiefere Veränderungen erlebt als die meisten anderen Länder Westeuropas. Die neoliberale Wirtschaftspolitik hat die Ungleichheit anwachsen lassen. Und während die Regierung alles auf den Finanzsektor in London setzte, erlebten die ehemals starken Industrieregionen einen steilen Niedergang - fruchtbarer Boden für Rechtspopulisten und Demagogen, die sich eine Rückkehr in die Zeiten des britischen Empire wünschen.
"Integration kann nicht gelingen, solange von Staat und Pädagogik die in unterschiedlichen Kulturen verschieden ausgeprägten Rangordnungsstrukturen negiert werden, die sich besonders auf schulisches Lernen negativ auswirken - von der Weigerung, im Unterricht mitzuarbeiten, bis hin zu völlig inakzeptabel aggressivem Verhalten", sagt Ingrid Freimuth. Nach über 40 Jahren pädagogischer Tätigkeit kommt sie zu dem Schluss, dass rangordnungsorientierte Schülerinnen und Schüler nur dann Lernbereitschaft und positives Sozialverhalten entwickeln können, wenn ihnen verbindliche Regeln vorgegeben werden und wenn den Pädagogen wirksame Sanktionen zur Verfügung stehen, um diese auch durchzusetzen. Ihr Vorwurf: "Durch schulische und sozialstaatliche Förderung verschuldet Vater Staat bei vielen Schülern aller Altersstufen ein Abdriften in Passivität und Versorgungserwartung."
Mitdenken ist nicht verboten. Die besten kritischen Analysen zum politischen Geschehen.
Was bewegte Deutschland und die Welt in diesem Jahr? Welche politischen Themen waren prominent vertreten und welche wurden vom Mainstream der Medien schnell wieder weggespült? In den brillanten und treffsicheren Analysen von Albrecht Müller und Jens Berger spiegeln sich die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen des Jahres. Nach Themenfeldern chronologisch zusammengestellt, ist das Jahrbuch der Nachdenkseiten damit die beste Empfehlung für kritische Köpfe.
Der Kosovo-Krieg zwischen 24. März und 10. Juni 1999 war der erste NATO-Angriff ohne Ermächtigung des UN-Sicherheitsrats. Die als "humanitäre Intervention" bezeichnete Operation Allied Force wurde als Einmischung gerechtfertigt, die "weitere schwere und systematische Verletzungen der Menschenrechte unterbinden und eine humanitäre Katastrophe im Kosovo verhindern" sollte (Bundeskanzler Gerhard Schröder am 24. März in seiner Fernsehansprache). Und Außenminister Joschka Fischer unterstrich seine Zustimmung zum ersten deutschen Krieg seit 1945 mit der Begründung, er habe nicht nur "Nie wieder Krieg", sondern auch "Nie wieder Auschwitz" gelernt. Kurt Gritsch bietet eine umfassende Darstellung des Kosovo-Konflikts und beleuchtet dabei sowohl die Vorgeschichte als auch die Folgen.
#aufstehen. Welches Potenzial hat Sahra Wagenknechts linke Bewegung?
Bereits wenige Tage nach dem Bekanntwerden sind mehr als 60.000 Menschen Teil dieser Bewegung. Politikverdrossenheit und Zukunftsangst haben eine Mehrheit erfasst. Ratlosigkeit macht sich in allen Parteien breit: CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und auch die Linkspartei verlieren an Einfluss. Gewinner ist die AfD. Diese Partei hat nur ein Thema: Asylbewerber und Emigranten. Und statt gegen diesen mit Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Chauvinismus gespeisten Nationalismus aktiv vorzugehen, wird das rechtsextreme Vokabular übernommen. Vetternwirtschaft, Lügenpresse, Asylantenflut, Sozialschmarotzer: Solche Begriffe sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
"Differenziert und faktenreich." Bundeszentrale für politische Bildung
"Ein spannendes und außerordentlich lehrreiches Buch." Sigmar Gabriel; ehemaliger Außenminister
Auf der Bestenliste "Sachbücher des Monats Mai" von DIE WELT, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG, WDR 5, ÖSTERREICH 1 und TELEPOLIS
Mit seinem ebenso tiefschürfenden wie hochaktuellen Porträt des Volkes, das wie kein anderes die Welt von morgen prägen wird, legt das deutsch-chinesische Autorenpaar ein unverzichtbares Standardwerk zum Verständnis der Chinesen vor.
