Von den feuchten Hütten in Mumbai bis in toskanische Landvillen - »Goldschakal« ist ein schonungsloser Roman über die Ungleichheit der modernen Welt und wie sie auf die intimsten Beziehungen durchschlägt.
Während Arun in einer kleinen Hütte neben den Eisenbahnschienen aufwächst, träumt er davon, den ärmlichen Verhältnissen seiner Familie zu entfliehen. Als er trotz seiner niedrigen Kaste am Indian Institute of Technology angenommen wird, scheint er endlich aus dem ewigen Kreislauf der Armut ausbrechen zu können. Auf dem Campus trifft er auf zwei Studenten aus ähnlichen Verhältnissen. Im Gegensatz zu dem verunsicherten Arun verfügen sie über den schieren Willen und das Selbstvertrauen, die gnadenlosen sozialen Schranken zu durchbrechen. Die Absolventen des IIT werden schließlich zu den Finanzgenies ihrer Generation, die von East Hampton bis in die Toskana ebenso hart arbeiten wie sie ausgelassen leben. Während seine Freunde einer nie dagewesenen finanziellen und sexuellen Freiheit hinterherjagen, beschließt Arun, ein Leben als Schriftsteller zu führen, und zieht sich mit seiner alternden Mutter in ein kleines Dorf im Himalaya zurück.
Roman (Thema)
Hätten Josef und Frederika Seifert mal besser nicht geheiratet!? Der Ort ist Kitzingen am Main, es sind die späten Zwanziger. Josef ist Kriegsveteran und Lehrer, sehr ins Metaphysische entrückt, Frederika rasend frustrierte Sängerin, rasend frustrierte femme fatale, die, unfähig zu den spirituellen Sublimationen ihres Mannes, bereits wenige Wochen nach der Trauung eine Affäre mit seinem besten Freund beginnt. Ist dieser Seitensprung an allem schuld, was folgen wird? Das fragt - ein halbes Jahrhundert später - Lucy, die älteste Tochter, in Briefen an ihre Schwester (oder ist es ihre Halbschwester?).
Preis der Leipziger Buchmesse 2023.
"Unser Deutschlandmärchen" ist eine Familiengeschichte in vielen Stimmen. Frauen mehrerer Generationen und der in Almanya geborene Sohn erinnern sich in poetischen, oft mythischen, kräftigen Bildern und in Monologen, Dialogen, Träumen, Gebeten, Chören. Dinçer Güçyeter erzählt vom Schicksal türkischer Griechen, von archaischer Verwurzelung in anatolischem Leben und von der Herausforderung, als Gastarbeiterin und als deren Nachkomme in Deutschland ein neues Leben zu beginnen.
Eine fulminant erzählte Zeitreise in eine ferne Vergangenheit, in der wir uns spiegeln und erkennen - vom Autor der Bestseller 'In Zeiten des abnehmenden Lichts' und 'Metropol'.
Als auf einem Berg oberhalb der Stadt Pompeji tote Vögel gefunden werden, hat der Zuwanderer Jowna alias Josephus alias Josse eine Eingebung: Wenn da wirklich ein Vulkan grollt, wie von manchen behauptet wird, sollte man das Weite suchen. Ohne Schulbildung, Geld und Einfluss gelingt es ihm, sich an die Spitze einer Aussteigerbewegung zu setzen. Bald fürchtet das Stadtoberhaupt Fabius Rufus, die Vulkangerüchte könnten Pompeji schaden. Erst als sich ein paar wohlhabende Bürger für die Gründung einer neuen Siedlung zu interessieren beginnen, die in sicherer Entfernung am Fenster des Meeres liegt, schaltet sich Livia ein, die mächtigste Frau der Stadt.
Hoodie Rosens Alltag ist ziemlich unspektakulär: Seinen Lehrern Paroli bieten, das Chipssortiment des koscheren Supermarkts durchtesten, Wurfgeschossen seiner Schwestern ausweichen. Bis er Anna-Marie kennenlernt und sie gemeinsam Hakenkreuze von einem jüdischen Grab entfernen. Für Hoodie eine gute Tat - für seine Familie Verrat. Denn Anna-Marie ist nicht nur ein nichtjüdisches Mädchen, sondern noch dazu die Tochter der Bürgermeisterin, die der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft den Kampf angesagt hat. Plötzlich wird Hoodies heimelige Welt sehr ungemütlich. Wo will er stehen? Als die antisemitische Stimmungsmache eskaliert, erscheint alles in einem neuen Licht. Eine schlagfertige Geschichte über Geborgenheit und Eingeengtsein, Doppelmoral und unverhoffte Freundschaft.
Gibt es die richtige Liebe im Falschen?
Jon ist ein guter Mensch in einer schlechten Welt. Als Staatsdiener der britischen Regierung muss er täglich unmoralisch handeln. Um seiner Entfremdung zu entkommen, schreibt er Liebesbriefe im Auftrag alleinstehender Frauen. Eine von ihnen ist Meg, ihres Zeichens bankrotte Buchhalterin. Von Jons Worten betört, sucht sie ihn inmitten der hektischen Großstadt auf. Gibt es sie wirklich, die wahre Liebe, in einer Welt, in der alle um sich selbst zu kreisen scheinen?
Ein Meisterwerk der moralischen Beunruhigung - die Weltpremiere von A.L. Kennedys neuem Roman.
Soll man Unbarmherzigen gegenüber barmherzig sein? Anna unterrichtet an einer Grundschule und möchte immer noch die Welt verbessern. Wie vor fünfundzwanzig Jahren, als sie in Edinburgh mit einer Gruppe von Straßenkünstlern gegen die Kriegs- und Sozialpolitik der englischen Regierung demonstrierte. Was sie damals nicht ahnte: Einer ihrer Kumpane war ein V-Mann, der sie alle verriet. Nun stellt sie dem Peiniger nach. Doch bis wohin reicht das Böse - und kann Anna sich selber davon freihalten? Ein Meisterwerk der moralischen Beunruhigung. In ihrem unnachahmlichen Stil, in dem sich Ironie und Empathie verbinden, erzählt A.L. Kennedy von der Möglichkeit der Liebe der Menschen füreinander.
Tom und Betsy Rath sind ein junges Paar, sie haben drei gesunde Kinder, ein schönes Zuhause in einem netten Vorort von New York und ein regelmäßiges, wenn auch nicht üppiges Einkommen. Eigentlich haben sie allen Grund, glücklich zu sein. Doch irgendwie sind sie es nicht. Tom pendelt Tag für Tag in die Stadt, wo er einem unspektakulären Bürojob nachgeht - seit er aus dem Krieg zurückgekehrt ist, hat er sich ohnehin verändert, ist verschlossen und launisch. Betsy fühlt sich unverstanden. Nach einem Karriereschritt hat Tom bald keine Zeit mehr für sein Privatleben. Ist es das, was Tom wirklich will? Als er auf einen alten Kameraden aus dem Krieg trifft, gerät sein Alltag vollends aus den Fugen, Tom muss sich seiner Vergangenheit stellen und eine Entscheidung treffen, die sein Leben grundsätzlich verändern wird.
»Das Schicksal hat viel Humor.« Die Ich-Erzählerin dieses Romans heißt Adriana Altaras, und sie erzählt mit hinreißender Tragikomik von den Absurditäten des Theateralltags, von einer unverhofften Familienzusammenführung und davon, warum die Shoah, die Tragödie des 20. Jahrhunderts, das Epizentrum ihres Schaffens ist. Während der Proben zu Mozarts »Entführung aus dem Serail« entpuppt sich ausgerechnet die Souffleuse als größte Herausforderung. Susanne, genannt Sissele, hat Adrianas Bücher gelesen und ist davon überzeugt, dass nur sie ihr helfen kann. Jahrzehntelang hat Sissele vergeblich nach ihren Verwandten gesucht, die nach dem Zweiten Weltkrieg in alle Winde zerstreut wurden. Nun will sie einen letzten Versuch unternehmen - und Adriana Altaras muss mit! Auf einer abenteuerlichen Reise quer durch die Bundesrepublik verbinden sich Gegenwart und Vergangenheit, unvergessliche Geschichten vom Überleben mit jenen der Nachgeborenen. Ein mitreißendes und anrührendes Buch von tiefster Menschlichkeit.
Die Erfindung des Metaverse durch SF-Visionär Neal Stephenson. Visionär und rasend schnell erzählt: Das zentrale Werk des Cyberpunks jetzt in neuer Übersetzung. Hiro Protagonist war mal Programmierer, aber seit auch hier die Konzerne alles gleichgeschaltet haben, zieht er jeden Bullshit-Job vor: Pizza-Auslieferer für die Mafia. Oder Information Broker für die ehemalige CIA. Wichtiger als die echte Welt ist für ihn ohnehin das Metaverse, ein virtueller Ort, an dem sich die Menschen mit ihren selbst gestalteten Avataren treffen. Dort begegnet er auch zum ersten Mal der Droge »Snow Crash«. Das Besondere: Snow Crash ist ein Computervirus, der auch Menschen befallen kann.
