DDR (Thema)
André Müller und Peter Hacks verband eine lebenslange Freundschaft. Seit den späten fünfziger Jahren führten sie einen nie unterbrochenen Briefwechsel und persönlichen Austausch. Der Schriftsteller, Publizist und Theatermann aus Köln und der 1955 in die DDR übergesiedelte Dramatiker und Essayist geben in den hier versammelten Briefen, nicht selten polemisch, Aufschluss über ihre ästhetische Position, analysieren und bewerten den deutsch-deutschen Literaturbetrieb, die Kulturpolitik der DDR, den Stand der dramatischen Kunst und die Bewusstseinslage in Deutschland vor und nach der Wiedervereinigung.
Was von den Träumen blieb. Vor der Wende standen sie auf verschiedenen Seiten: Gregor Gysi, Sohn des DDR-Kulturministers Klaus Gysi und Anwalt, und Friedrich Schorlemmer, Pfarrerssohn und Oppositioneller.
Wenn sich Freunde treffen, werden bei Gesprächen Erinnerungen ausgetauscht und Anekdoten erzählt. Wenn sich politisch verbundene Freunde treffen, bleibt nicht aus, dass sie sich über politische Ereignisse austauschen.
Widerstand und Spionage im Kalten Krieg 1948-1959. Die 'Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit' (KgU) galt in Ost und West lange Zeit als Inkarnation des Antikommunismus und der Feindschaft gegen die DDR. 1948 als Reaktion auf die Entlassungswelle aus den sowjetischen Speziallagern gegründet und 1959 während der zweiten Berlin-Krise aufgelöst, entfaltete die KgU nicht nur humanitäre Aktivitäten, verbreitete Flugblätter oder war nachrichtendienstlich tätig, sondern beförderte und praktizierte zeitweise auch Gewalt als Widerstandsmittel gegen die Staatsführung. Enrico Heitzer untersucht die Entstehung, den organisatorischen Aufbau und die Handlungsfelder dieser privat geführten, aber politisch höchst wirkungsvollen Organisation.
Thomas Brussig erzählt die schillernde Biographie des berühmten Schriftstellers Thomas Brussig und schreibt nebenbei unsere Gegenwart um. 1991 erscheint in der DDR der erste Roman von Thomas Brussig.
Zur Geschichte der deutsch-vietnamesischen Beziehungen. Welche Beziehungen böten sich besser an, die Politik der beiden deutschen Staaten zu vergleichen, als die deutsch-vietnamesischen?
Volker Hermsdorf, den Journalisten aus dem Westen Deutschlands, und Hans Modrow, den Politiker aus dem Osten, eint nicht nur die Solidarität zum sozialistischen Kuba. Die karibische »Insel der Hoffnung« ist das Zentrum, um das ihre Gespräche kreisen.
Eine deutsche Biografie, Enthaltend ein Gespräch mit Egon Krenz und ein Nachwort von Herbert Graf. DDR-Planungschef redet Klartext: Gerhard Schürer soll anderthalb Wochen vor dem Mauerfall den Bankrott der DDR erklärt haben, heißt es. Gemeint ist das sogenannte "Schürer-Papier", eine kritische Bilanz des DDR-Planungschefs, die er gemeinsam mit anderen Fachleuten im Oktober 1989 erstellte.
Vom Kampf um Häuser und Wohnungen in den neuen Bundesländern. Die Regelung der Eigentumsfrage war das unumstrittene Kernstück des Einigungsvertrages: Wem gehört der Osten? Das Vermögensgesetz gibt hierauf eine Antwort, die zu einer scharfen Polarisierung geführt hat.
Jüngsten Umfragen zufolge akzeptiert nur noch jeder dritte Ostdeutsche die westliche Ordnung, und jeder zweite gibt an, daß es ihm heute schlechter geht als erwartet. Dieser Unzufriedenheit spürt Daniela Dahn bei sich und anderen nach: erklärend, rechtfertigend, polemisierend.