Das Leiden an Entwertung und das Glück durch Anerkennung. Die (un)heimliche Macht der Werte. Nie gab sich unsere Gesellschaft selbstbewusster und freier als heute - und nie war der Hunger nach Anerkennung so groß. Barbara Strohschein untersucht in ihrem Buch erstmals ein Phänomen, das wir täglich beobachten: die Erfahrung der Entwertung.
Philosophie (Thema)
"Er gefällt mir außerordentlich gut und wir fanden uns recht viel zu sagen" schrieb Gershom Scholem 1938 an Walter Benjamin. Mit "Er" ist Theodor W. Adorno gemeint, den Scholem kurz zuvor in New York persönlich kennengelernt hatte. Es war der Beginn einer 30 Jahre währenden intellektuellen und freundschaftlichen Beziehung.
Bereits die griechischantike Philosophie stellte das Handwerk in der Rangfolge der Wertschätzung weit unter die viel edlere "reine Theorie". Seither steht der Theoretiker im Gegensatz zum Praktiker, also zum Arbeiter und Handwerker.
Sowohl mit Beifallsstürmen bedacht als auch ausgebuht ist es John Holloway mit seiner Streitschrift gelungen, eine breite und lang andauernde, internationale Debatte anzustoßen, die an Lebhaftigkeit ihresgleichen sucht.
Christoph Türcke geht den archaischen Ursprüngen des Geldes nach und entwickelt eine historisch-philosophische Genealogie, die von den sakralen Anfängen bis in die Gegenwart reicht.
Dieses Werk beleuchtet aus philosophischer Sicht die neuere Psychoanalyse, die zwischen der klinisch ausgerichteten Kleinianischen Theorie und der extraklinisch orientierten neueren Säuglingsforschung entstanden ist.
Theorie - von dem Wort ging seit den sechziger Jahren ein magisches Leuchten aus. Theorie war ein Glaubensartikel, eine Wahrheitsmaschine und ein Lebensstil. Doch woher kam die Faszination für die gefährlichen Gedanken? Philipp Felsch folgt in seinem grandios geschriebenen Buch den Hoffnungen und Irrwegen einer Generation, die sich in den Dschungel der schwierigen Texte begab. Für drei Jahrzehnte gehörte der Theorieband als Vademekum in jede Manteltasche. Es war die Zeit der apokalyptischen Meisterdenker, der glamourösen Unverständlichkeit und der umstürzenden Lektüreerlebnisse. In einer Welt, die im Kalten Krieg erstarrte, ging nur von großen Ideen Bewegung aus.
"Moses der Ägypter" ist ein Text von Hans Blumenberg, in dem dieser sich mit zwei prägenden Figuren der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts beschäftigt: Sigmund Freud und Hannah Arendt.
Unter dem Eindruck des Holocaust, der nationalsozialistischen Vernichtung des europäischen Judentums, hat Hannah Arendt mit 'Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft' - zuerst 1951 in New York erschienen, in deutscher Übersetzung 1955 - zugleich eine Geschichte und eine Theorie des Totalitarismus geschrieben.
Carl Amery vertritt in Hitler als Vorläufer die These, daß Hitler und der Nationalsozialismus erst wirklich verstanden werden können, wenn die ökologische Dimension in die zeitgeschichtliche Diskussion mit aufgenommen wird. Erst wenn die verborgene erschreckende Aktualität seines Heilversprechens erkannt wird, können wir uns den gegenwärtigen politischen Aufgaben stellen.