1492 traf die Expedition des Genuesen Christoph Kolumbus in der Karibik ein. Zahlreiche weitere europäische Unternehmungen sollten folgen. Welten prallten aufeinander und es entstand im Laufe der Zeit eine andere, neue Welt: Lateinamerika. Deren mehr als fünfhundertjährige Geschichte wird in vier großen Kapiteln behandelt ...
I:BIB (Thema)
Von den überregionalen, trans- oder gar interkontinentalen Landhandelsrouten der Antike und des Mittelalters geht eine gewisse Faszination aus. Auf ihnen wurden begehrte Waren wie Seide, Weihrauch oder Bernstein transportiert. Im Gepäck der Fernhändler reisten aber ebenso neue Ideen, Bräuche und technologischer Fortschritt mit, sodass diese Landhandelsrouten vielfach zu Verbindungsadern zwischen unterschiedlichen Kulturräumen wurden.Für Herrscher war es nicht nur wegen des Güter- und Kulturtransfers lukrativ, sie zu kontrollieren, sondern auch aus strategischem Interesse. Handelsrouten konnten Wohlstand bringen, ihr Niedergang konnte aber auch Krisen auslösen.
Es gibt durch die Globalisierung, die in dieser Phase ihren Höhepunkt erreicht, keine regional begrenzten politischen, militärischen oder wirtschaftlichen Einzelereignisse mehr. Ausgangspunkt dieses Bandes ist die Bipolarität der Weltgemeinschaft und deren Infragestellung durch multipolare Perspektiven nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den wirtschaftlichen und politischen Strukturen der einzelnen Regionen und ihren Vernetzungen untereinander.
»Frei und gleich an Würde und Rechten geboren«, deklarierten die Vereinten Nationen 1948 in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Wiewohl diese für »alle Menschen« gelten soll, ist sie, verabschiedet von der UN-Generalversammlung, rechtlich nicht bindend. So bleibt bis heute, um soziale Rechte wie auch um die Frage von Krieg und Frieden zu ringen - oder: das Menschenrecht muss noch immer und stets auf Neue »erkämpft« werden. Seit 1945 bedeutet die Berufung auf die UN-Charta, das »Nie wieder!« als Vermächtnis aus der Befreiung vom deutschen Faschismus zu erstreiten. Ein Vorsatz, dem auch die Beiträge dieses Buches folgen.
Matthias Gehler arbeitete als Redakteur bei der »Neuen Zeit«, der CDU-Tageszeitung der DDR, als ihn Lothar de Maizière als Staatssekretär in die letzte DDR-Regierung holte. Seine Stellvertreterin als Regierungssprecher war Angela Merkel. Gehler schildert sehr lebendig und atmosphärisch dicht die Vorgänge in den Kulissen, die Einflussnahme der »Berater« aus dem Westen und wie die Weichen für die Entwicklung geschickt gestellt wurden. Und er berichtet von der Naivität und Blauäugigkeit, die auf der DDR-Seite vorherrschte. Inzwischen wissen alle Beteiligten mehr.
Zwischen 1927 und 1962 hat Hanns Eisler (1898-1962) zu insgesamt 45 Filmen Musik komponiert - kein kleiner Teil im vielseitigen OEuvre des Schönberg-Schülers und engen Brecht-Mitarbeiters. Angefangen bei Walther Ruttmanns Experimentalfilm OPUS III und dem linken Filmklassiker Kuhle Wampe über ambitionierte Hollywoodstreifen von Fritz Lang und Jean Renoir bis hin zu Nachkriegsfilmen der DEFA und dem ergreifenden KZ-Dokumentarfilm Nuit et brouillard von Alain Resnais - stets war Eisler daran gelegen, der Musik eine eigene, unabhängige Funktion im filmischen Gesamtkontext zu verschaffen.
Der deutsche Liedermacher, Schriftsteller und Rechtsanwalt stand der 68er-Bewegung nahe und nahm zu zahlreichen politischen Themen seiner Zeit Stellung.
Der Schweizer Autor Peter Kamber zeichnet ein großes Panorama der Geheimdienstszene um das Deutschland der Nazizeit. Gestützt auf viele sachlich neue Forschungsergebnisse beobachtet er auf dem Weg seiner authentischen Hauptfigur, der englischen Journalistin Elizabeth Wiskemann, seelische Entwicklung und schuldhafte Verstrickung der Akteure in den englischen, amerikanischen, schweizerischen und deutschen Spionageapparaten. Die zwiespältige Neutralität der damaligen Schweiz gibt in diesem dokumentarischen Roman den Blick frei in die Vorgeschichte des Europa, in dem wir heute noch leben.
"Weißsein entmachten!" - Das Standardwerk zu "Critical Whiteness"
Mythen, Masken und Subjekte kann mittlerweile wohl zu Recht als Klassiker der "Critical-Whiteness"-Studies bezeichnet werden. Bereits 2005 in erster Auflage erschienen, erschließt der Band einem größeren Publikum die Verlagerung des Fokus im postkolonialen Diskurs Deutschlands auf das "eigene" weiße Subjekt. Die kritische Auseinandersetzung mit der Kategorie Weißsein wird aus einer Schwarzen Perspektive als konzeptionellem Schwerpunkt vorgenommen und somit der enorme und durchaus nachhaltige Einfluss Schwarzer Menschen und People of Color in Wissenschaft und Kunst gewürdigt.
Der Essay von Richard David Precht zur neuen Weltordnung. Die Welt befindet sich im Umbruch. Von einer von den USA dominierten zu einer multipolaren Weltordnung mit China und Indien als neuen Machtzentren. Das schleichende Ende der Pax Americana stellt die Europäer vor eine enorme Herausforderung: Wie gehen wir mit dem Aufstieg dieser Länder um?
