"Zu anti-deutsch" sei Hanna Kiels Text, so das Argument, an dem die deutsche Veröffentlichung der "Schlacht um den Hügel" 1947 scheiterte. Die Schriftstellerin und Kunsthistorikerin Hanna Kiel schildert in ihrer "Chronik" jene Wochen im August 1944, als die Wehrmacht die nördlichen Hügel von Florenz besetzte, bis zur Befreiung durch Partisanen und Alliierte. Die Autorin berichtet als Augenzeugin, doch ihre Chronik ist weit mehr als ein bloßes Protokoll des Kriegsgeschehens. Hanna Kiel erinnert den Alltag eines Krieges, in dem es neben Gewalt und Tod auch menschliche Hilfe und Verständigung zwischen den eigentlich verfeindeten Seiten gab.
Geschichte (Thema)
Der erste Medienkrieg der Geschichte
Der Bauernkrieg bildet neben der Reformation die Schwelle zur Neuzeit. Anders als die Reformatoren aber können seine Protagonisten ihre teilweise modern klingenden Forderungen nicht durchsetzen. Die Erhebung der Bauern wird blutig niedergeschlagen.
Der Bauernkrieg wurde immer auch ideologisch interpretiert - schon zeitgenössisch war er, so Thomas Kaufmann, vor allem ein Medienereignis.
Dieser Roman war ein Affront gegen die guten Sitten, den rechten Glauben und alle Konventionen. Mitten in der »Goethezeit« erschien ein anonymes Werk, in dem unerhörte Dinge erzählt wurden: Die Zwei und vierzig jährige Äffin (1800), laut Untertitel »Das vermaledeiteste Märchen unter der Sonne«. Das krude Buch ist getränkt mit hohnlachendem Nihilismus, zugleich gespickt mit literarischen Anspielungen, es verbindet blasphemische Freigeistigkeit mit hemmungsloser Freizügigkeit. Dergleichen gab es vorher nicht.
500 Jahre Bauernkriege - Thomas Müntzer als Sozialrevolutionär aus protestantischem Geist
Thomas Müntzer ist eine der umstrittensten Persönlichkeiten der deutschen Geschichte. Schon während seines kurzen Lebens als Verkörperung des Teufels angefeindet, prägten über Jahrhunderte Ablehnung und Legenden sein Bild. War er nur ein hitzköpfiger Sozialrevolutionär, der die Endzeit angebrochen wähnte und darum mit geballter Faust für die Rechte des »kleinen Mannes« kämpfte? Oder lassen sich Züge einer eigenständigen, neuen Theologie erkennen, mit der er auf die Krisenerscheinungen in Kirche und Gesellschaft reagierte?
Die Integration der Bundesrepublik Deutschland in die westliche Staatengemeinschaft war ein langwieriger Prozeß. Im Jahr 1952 wurden dazu wichtige Weichenstellungen getroffen, die in der Edition "Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1952" anhand von 253 Dokumenten dargestellt werden. Geheime Verschlußsachen werden der Öffentlichkeit zum ersten Mal zugänglich gemacht. Wichtige Themen sind u.a. der Generalvertrag und der Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft, die Stalin-Noten und das Wiedergutmachungsabkommen mit Israel.
Sand, Eisen, Salz, Öl, Kupfer und Lithium: Diese auf den ersten Blick unscheinbaren, aber magischen Materialien haben über das Schicksal und den Wohlstand von Imperien entschieden, Zivilisationen hervorgebracht und zerstört sowie unsere Gier und unseren Erfindungsreichtum über Jahrtausende hinweg genährt. Doch die Geschichte dieser unbesungenen Helden ist noch lange nicht zu Ende erzählt, der Kampf um ihre Kontrolle wird unsere Zukunft maßgeblich bestimmen.
„Rote Marine" spielt in Hamburg der Jahre 1931 bis 1933. Das Buch folgt dem Leben und dem bisherigen Lebensweg von vier Menschen. Die schwere Wirtschaftskrise und ihre Folgen tragen sie mit Millionen Menschen. Sie suchen sich kleine Freuden in einer schwieriger werdenden Zeit.
Colonia Dignidad war eine von ausgewanderten Deutschen 1961 gegründete Siedlung im Süden Chiles, sie war totalitäre Sekte und kriminelle Vereinigung. Physische und sexuelle Gewalt sowie weitere Verbrechen gegen eigene Mitglieder und gegen chilenische Kinder tragen zu ihrer traurigen Berühmtheit bei; außerdem arbeitete sie eng mit der chilenischen Diktatur (1973-1990) und deren Geheimpolizei DINA zusammen, die hier in Zusammenarbeit mit der Führungsriege politische Gefangene folterte und verschwinden ließ.
Das Elend der Industriearbeiter im 19. Jahrhundert verstärkte den Ruf nach sozialer Gerechtigkeit und schürte die Angst vor einer Revolution. Preußen führte daraufhin als erste europäische Großmacht eine progressive Einkommensteuer ein. Mit ihr begann die Revolution der Gleichheit und der Übergang zur sozialliberalen Gouvernementalität, die auch Erfolge zeitigte. So nahm die seit Jahrhunderten wachsende Ungleichheit nach dem Ersten Weltkrieg erstmals ab.
Schon in der Mitte des 15. Jahrhunderts gewährte ein Schutzbrief einer Roma-Gruppe in Düsseldorf und im Herzogtum Berg freies Geleit. Seit dieser Zeit lebten Roma, Sinti und andere Völker, von der Mehrheitsgesellschaft zunächst als "Czygeiner" bezeichnet, im nördlichen Rheinland. Die hier erstmals zusammengetragenen Quellen belegen neben Anfeindungen und Ausgrenzungen auch Phasen friedlicher Koexistenz und Zusammenarbeit.
