NS-Provenienzforschung und Restitution an Bibliotheken

Die Suche nach in der NS-Zeit geraubten Büchern und ihre Restitution beschäftigt manche Bibliotheken schon seit Jahren, andere bisher noch nicht. Doch die NS-Provenienzforschung ist kaum abschließbar: Auch in Zukunft gibt es neue Hinweise und kommen potenziell betroffene Bücher in die Bibliotheksbestände. 

Das Buch bietet BibliotheksmitarbeiterInnen und Interessierten ein Grundverständnis der Problematik und das Rüstzeug, um bedenkliche Fälle in der alltäglichen Arbeit zu erkennen und zu behandeln. 

ISBN 978-3-11-031858-6 1. Auflage 21.11.2016 74,95 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Es zeigt, wie Provenienzforschung in die Organisation integriert werden kann, wie betroffene Bücher sowie die rechtmäßigen EigentümerInnen identifiziert werden können, wie die einzelnen Fälle und Exemplare bearbeitet werden und wie wichtig dabei die Verbreitung der Forschungsergebnisse und die Vernetzung mit anderen ist.

Mehr Infos

Inhaltsverzeichnis

Leseprobe bei Google Books

Rezension

"In ebenso klarer wie verständlicher Sprache vermitteln die drei Autoren ein unverzichtbares Basiswissen, das selbst einen mit der Problematik noch nicht befaßten Leser befähigen dürfte, Provenienzerschließungsarbeit effektiv und erfolgreich zu leisten. [...] Die überzeugende Auswahl von Photographien und Graphiken sowie ein achtteiliges Marginaliensystem zeigen, daß hier Vollprofis ihr über Jahre erworbenes Praxiswissen um NS-Provenienzforschung und Restitution weitergeben." Sven Kuttner in: Informationsmittel (UFB) http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=8809

Weitere Pressestimmen

„Der De Gruyter-Band hilft in diesem Prozess nicht nur als hochgradig konkrete, praxistaugliche Handreichung – er vermittelt durch seinen nüchternen, sachorientierten Duktus darüber hinaus noch etwas Grundsätzlicheres: das Gefühl der Normalität. Der Subtext der Publikation lautet also: Provenienzbewusstsein, aus dem Forschung erwachsen kann, gehört als unaufgeregter Standard zum Selbstverständnis jeder Bibliothek." Henning Bleyl in: Provenienz & Forschung 02/2017, S. 69-71

"[...] ein mit seinem Quartformat, Drucklayout, Seitenumfang und Satzspiegel, seinen Marginalien und Illustrationen, Kolumnentiteln und Tabellen allein schon optisch, haptisch und typografisch griffiges und lesbares, verständlich, knapp, aber präzise formuliertes Vademecum [vor], das, die mehrstimmige Komplexität des Themas betonend und herausarbeitend, ihm gleichwohl eine pädagogisch anschauliche und methodisch übersichtliche, von prägnanten Zitaten aufgelockerte und mit mattgrünen Bildsymbolen farbig unterstützte Struktur gibt. Ein druckgrafisches Lesevergnügen! [...] Die Autoren des Praxiswissens unterrichten ihre Adressaten methodisch und didaktisch bottom-up (S. 2), der Rezensent reagiert zwar eher top-down, aber er fühlt sich angeregt, belehrt und analytisch bereichert." Jürgen Babendreier in: ZfBB 64 3–4/2017, 210-2012

"Das vorliegende Buch 'NS-Provenienzforschung und Restitution an Bibliotheken' bietet nun erstmals einen praxisnahen Überblick zur gesamten Thematik und [...] soll sowohl BibliothekarInnen und BibliotheksmitarbeiterInnen als auch interessierten Laien Informationen und Hilfestellungen für konkrete Fälle bieten. [Es] ist allen Personen ans Herz zu legen, die in Bibliotheken, Büchereien oder auch in Antiquariaten mit der Frage nach der Herkunft von historischem Buchgut konfrontiert sind." Renate Schönmayr in: Mitteilungen der VÖB 70 (2017),Nr. 1, S. 137,138

Autoreninfos

Bruno Bauer (1963 . 2020) war ein österreichischer Bibliothekar an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien.

Stefan Alker (* 1980), Dr. phil.; Studium der Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaft, Projektmitarbeiter der Universitätsbibliothek Wien und der Wienbibliothek im Rathaus, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ›Franz-Nabl-Institut‹ und Lehrbeauftragter an der Universität Graz. Publikationen u.a.: »Entronnensein – Zur Poetik des Ortes« (2005); »Das Andere nicht zu kurz kommen lassen. Werk und Wirken von Gerhard Fritsch« (2007);»Akademisches Lesen. Medien, Praktiken, Bibliotheken« (Mithg.; 2022). Quelle

Markus Stumpf ist wissenschaftlicher Bibliothekar. Er leitet an der Universität Wien die Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte und die NS-Provenienzforschung der Bibliothek.

Erstellt: 04.12.2025 - 07:23  |  Geändert: 04.12.2025 - 07:40