Die Demokratie Südafrikas ist volljährig - und mit ihr die Generation der "frei Geborenen". Melanie Verwoerd, die im Parlament Nelson Mandelas an der neuen Verfassung mitschrieb, und der Autor Sonwabiso Ngcowa wollten wissen, wie es Südafrika und seinen jungen Menschen heute geht. Sie sind quer durch das Land gereist und haben die Lebensgeschichten von jungen Männern und Frauen gesammelt, die 1994 geboren sind. Wie viel reicher als alle Zahlen und Statistiken ist die Ausbeute dieser Reise!
I:BIB (Thema)
Die Achtundsechziger polarisieren noch immer. Heinz Bude hat mit Männern und Frauen gesprochen, die damals dabei waren. Gemeinsam ist ihnen der Aufbruch aus der Kindheit zwischen Ruinen in eine Welt des befreiten Lebens. Aber Adorno gab ihnen auf den Weg, dass es einem umso schwerer wird, sich in der Gesellschaft nützlich zu machen, je mehr man von der Gesellschaft versteht. Mit einer trostlosen Vergangenheit im Rücken wollten sie die Gesellschaft verändern, um ein eigenes Leben zu finden.
"Würden Sie dieser Frau ein Zimmer vermieten?" Als Klaus Staeck 1971 diese Frage unter das Bildnis einer alten Frau setzte (ein Bild Dürers von seiner Mutter), war sein erstes Plakat entstanden, das provokante Kunst in den öffentlichen Raum brachte.Das politische "Staeck-Plakat" wurde rasch zu einem festen Begriff. Die Bilderfindungen und zugehörigen satirischen Slogans prägen das visuelle und politische Gedächtnis der Bundesrepublik, denn Staeck versteht es, den Finger in die Wunde zu legen.
Wie geht die muslimische Welt mit dem Thema Ökologie um? Was ist das Spezifische am Öko-Islam? Wann und wo entstanden die ersten Initiativen? Und wie leben Muslim/innen dieses neue Bewusstsein in ihrem Alltag? Die Öko-Islam-Bewegung ist eine starke Stimme im Kampf um den Klimaschutz, von der Gründung der Umweltschutzorganisation IFEES 1994 durch den Briten Fazlun Khalid bis zur internationalen Istanbuler Konferenz 2015.
Viele Menschen aus afrikanischen Ländern, die ihre Hoffnung auf ein freies Leben in Europa gesetzt hatten, sind nie aus Italien herausgekommen. Sie stecken fest in einer neuen Sackgasse: den süditalienischen Orangenplantagen. Ohne Papiere und ohne Rechte, offen verachtet von der Bevölkerung, untergebracht in Slums und fern jeder medizinischer Versorgung, pflücken sie 12 Stunden am Tag Orangen.
Wie eine Revolte zum Mythos wurde. Vor 50 Jahren begehrten die 68er überall gegen die Autoritäten auf und verlangten mehr individuelle Freiheit. Die Mythen, die aus ihrer Rebellion entstanden, sind noch heute vielfach ungebrochen. Wolfgang Kraushaar problematisiert die vorherrschenden Deutungsmuster der 68er-Bewegung und betont zugleich, dass unsere Zivilgesellschaft kaum ohne ihre Impulse vorstellbar wäre.
Vladimiro Giacché, Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts Centro Europa Ricerche (Rom), stellt Lenins Überlegungen zur Fragen der sowjetischen Ökonomie von den ersten Monaten nach der Oktoberrevolution über die Zeit des Bürgerkriegs und des Kriegskommunismus bis zur Neuen Ökonomischen Politik in ihren historischen Zusammenhang. Er nimmt uns mit auf eine faszinierende Entdeckungsreise zu einem ökonomischen Aufbauprozess.
Alternative Fakten? Wie konnte es passieren, dass Gerücht, Lüge, Fakt und Wahrheit ununterscheidbar wurden? Robert Feustel untersucht die Wissensgeschichte von der Industrialisierung bis zur Digitalisierung und zeigt, wie im sogenannten Informationszeitalter eben jene "Information" zum Heiligen Geist mutierte und den Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge einebnet: Hauptsache sie zirkulieren möglichst reibungslos und in Echtzeit. Schließlich gerät auch das Bild des Menschen in den Sog der Digitalisierung. Was unterscheidet das menschliche Denken vom prozessierenden Computer?
50 Jahre nach "1968" ist es Zeit für einen frischen Blick auf die Ereignisse, die bis heute die Republik spalten. Anhand von erstmals ausgewerteten neuen Quellen erschüttert Christina von Hodenberg die alten Gewissheiten und zeigt das andere Achtundsechzig jenseits der immer wieder erzählten Legenden. In unserer Erinnerung ist Achtundsechzig eine Angelegenheit junger männlicher Studenten in Großstädten wie Berlin und Frankfurt. Im Hintergrund wirkt ein Generationenkonflikt, der sich aus dem Streit um die NS-Vergangenheit speist. Rudi Dutschke, der SDS und die Berliner Kommune I stehen im Mittelpunkt der Darstellung.
In den letzten Jahren wurde immer wieder das ?Ende der Arbeitsgesellschaft? vorausgesagt. Dabei ist und bleibt Arbeit in den allermeisten Biografien eine zentrale Grösse: Nach wie vor finanziert die überwiegende Mehrheit der Menschen ihren Lebensunterhalt mit Lohn- oder abhängiger Auftragsarbeit. Ein überwältigender Anteil an Arbeit wird immer unabdingbar bleiben: Zum Beispiel die unbezahlte Sorge- und Versorgungsarbeit, die täglich zu leisten ist. Das Buch beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln, unter welchen Bedingungen heute bezahlte und nicht bezahlte Arbeit erbracht wird.
