Die Agenda 2010 ist die umfangreichste und umstrittenste Sozial- und Arbeitsmarktreform der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts und wird als "Jahrhundertreform" bezeichnet. Dieses Buch untersucht die Bundestagsdebatten über die Agenda 2010 und versucht die Diskurse der Parteien in der Zeit der Schröder-Regierung (2003-2005) und der Merkel-Regierung (2013-2019) zu vergleichen, den diskursiven Wandel zu erfassen und die damit verbundenen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Faktoren zu ermitteln.
I:DES (Thema)
Die feministische Publizistin Caroline Fourest setzt sich anhand konkreter Vorkommnisse und Debatten mit einer gefährlich irrationalistischen Strömung der Identitätspolitik auseinander, die inzwischen auch an europäischen Unis die Hegemonie zu erlangen versucht.
In den Zeiten von Studentenbewegung, Radikalenbeschluss und Linksterrorismus spitzten sich die politischen Konflikte auch in den Gewerkschaften zu. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) reagierte mit Unvereinbarkeitsbeschlüssen (UVB). Alexandra Jaeger analysiert die Etablierung und Umsetzung der Beschlüsse am Beispiel der Hamburger GEW. Erstmals werden die Gewerkschaftsausschlüsse sowie die damit verbundenen politischen und innergewerkschaftlichen Kontroversen aus historischer Perspektive beleuchtet. Die UVB waren Ausdruck der politisch-generationellen Umbrüche in der GEW, die die Gewerkschaft im "roten Jahrzehnt" vor eine Zerreißprobe stellten.
25 "Gute Nacht"-Geschichten und ein ziemlich einsames Gespräch mit der Georgierin Keti. Über Freiheit und was daraus geworden ist. Ein Zeitbild, ein Abgesang. Auf Deutschland, die Demokratie, die Zivilisation. Geschrieben in der Erwachsenensprache. Nur für Kinder. Denn Bösartiges lauert. Entartetes. Die Geschichten reißen Fassaden weg und enthüllen die totalitäre Fratze. Verdreht, scharfsinnig, grotesk. Viele stehen Pate. Aufklärer wie Romantiker. Stets aber ist es Teer Sandmann, der über eine ihm eigene Abmischung die Ungeheuerlichkeit herausstellt. Naiv, skurril, paradox. Zum Lachen, zum Schreien, zum Staunen. Bis alles endet. Auf einem Militärstützpunkt der NATO.
Sehr oft sei er ihm nicht begegnet, schreibt Kästner in seinem Nachwort zu dieser außergewöhnlichen Sammlung, wahrgenommen und begleitet hat er ihn dafür umso intensiver. Ihn, den 'kleinen dicken Berliner, der mit der Schreibmaschine eine Katastrophe aufhalten wollte', den schärfsten Kritiker des Nationalsozialismus, den großen Satiriker der Weimarer Republik, der 1929 ins Exil ging und sich sechs Jahre später aus Verzweiflung den Tod gab. 1946 hat Kästner die besten Texte ausgewählt und bei Rowohlt herausgegeben.
"Es gibt viele Dinge, die wir nicht sehen oder nicht wahrnehmen und die uns im Leben dennoch stark beeinflussen." Winfried Muthesius
Was bedeutet uns Freiheit? Kann sie an Diffamierung grenzen? Wann geraten Gerichte an ihre Grenzen? Stärkt Protest demokratische Freiheitsrechte in Zeiten einer Pandemie? Können wir wieder so vorurteilsfrei werden wie ein Kind? Wie frei ist die Generation der Millenials eigentlich? Werden die Seufzer der Opfer und Täter im Gold lautlos verwahrt? Kann Kunst und Kultur den Menschen besser machen? Was hat Freiheit mit Kreativität zu tun? Diesen Fragen gehen namhafte Autor_innen im Alter von 17 bis 64 Jahren aus ihrer Perspektive nach. Gleichzeitig werden einzelne Schicksale ins Visier genommen.
Roger Willemsen hatte das Glück, einigen großen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte an einem Wendepunkt ihres Lebens zu begegnen und manchmal Tage, sogar Wochen mit ihnen zu verbringen, bisweilen an erstaunlichen Orten.In den literarischen Porträts, die nach diesen Begegnungen entstanden sind, ist die Sicht auf jene »überlebensgroßen« Menschen immer persönlich, zuweilen intim, manchmal sogar innig, und schließlich schält sich aus der Summe der Beobachtungen, Gespräche und Gedanken fast ein Gesamtbild vom Menschen - seinen Möglichkeiten und Grenzen. Die hier beschriebenen Persönlichkeiten - Popstars und Politiker, Wissenschaftler, Schauspieler und andere - vereint, dass sie das Menschenmögliche neu gefasst und ihre Rolle in der Öffentlichkeit einzigartig interpretiert haben.
Preis der Jury bei den Filmfestspielen Cannes 2018.
Zain (Zain Al Rafeea) ist gerade einmal zwölf Jahre alt. Zumindest wird er auf dieses Alter geschätzt. Der Junge hat keine Papiere und die Familie weiß auch nicht mehr genau, wann er geboren wurde. Nun steht er vor Gericht und verklagt seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern können. Dem Richter schildert er seine bewegende Geschichte: Was passierte, nachdem er von zu Hause weggelaufen ist und bei einer jungen Mutter aus Äthiopien Unterschlupf fand und wie es dazu kam, dass er sich mit ihrem Baby mittellos und allein durch die Slums von Beirut kämpfen musste.
Seit 25 Jahren hat sich der brutale Mord an einer jungen Frau unauslöschlich in Benjamín Espósitos (Ricardo Darín) Gedächtnis gebrannt. Nicht nur, weil er den Täter verhaftet hatte und mit Beginn der Militärdiktatur doch wieder ziehen lassen musste, sondern auch, weil der Ehemann der Ermordeten ihm vorbildhaft zeigt, welche Kraft die Liebe über den Tod hinaus haben kann. Jetzt, im Ruhestand, beschließt Espósito, die Ereignisse von damals in einem Buch zu verarbeiten. Es wird ein schmerzhafter Blick in eine Vergangenheit voll Gewalt, Tod und die Unvergänglichkeit der großen Liebe.
Marianne und Juliane sind Schwestern. Geboren im Krieg und aufgewachsen in der "bleiernen Zeit" der 50er Jahre, kämpfen beide im Zuge der 68er Bewegung für gesellschaftliche Veränderungen. Doch ihre Wege sind so unterschiedlich, dass sie zu Gegnerinnen werden. Während sich Juliane als Redakteurin einer feministischen Frauenzeitschrift engagiert, schließt sich Marianne einer Untergrundorganisation an.