Der neuntägige Staatsbesuch des persischen Schahs Mohammed Reza Pahlavi und seiner Frau Farah im Mai/Juni 1967 wurde von bundesweiten Protesten begleitet, in deren Verlauf am 2. Juni der Polizist Karl-Heinz Kurras den Studenten Benno Ohnesorg in West-Berlin erschoss. Über die historische Bedeutung des 2. Juni 1967 als Ausgangspunkt von "68" und als Wendepunkt in der Geschichte der Bundesrepublik ist bereits viel geschrieben worden. Doch der ursprüngliche Anlass der Proteste, der Schahbesuch, findet in den meisten Darstellungen kaum Berücksichtigung.
Zeitgeschichte (Thema)
Am 26. August 1944 wird der Abwehroffizier Hans Georg Klamroth wegen Hochverrats hingerichtet. Jahrzehnte später sieht seine jüngste Tochter in einer Fernsehdokumentation über den 20. Juli Bilder ihres Vaters aufgenommen während des Prozesses im Volksgerichtshof. Ein Anblick, der Wibke Bruhns nicht mehr loslässt. Wer war dieser Mann, den sie kaum kannte, der fremde Vater, der ihr plötzlich so nah ist. Die lange Suche nach seiner, ja auch ihrer eigenen Geschichte führt sie zurück in die Vergangenheit: Die Klamroths sind eine angesehene großbürgerliche Kaufmannsfamilie und muten wie ein Halberstädter Pendant zu den Buddenbrooks an. Unzählige Fotos, Briefe und Tagebücher sind der Fundus für ein einzigartiges Familienepos.
Am Beginn des 21. Jahrhunderts ruhten die Hoffnungen auf Veränderungen wieder einmal auf Lateinamerika. Die dortige Linkswende markierte das «Ende des Endes der Geschichte» und in Venezuela wurde unter Präsident Hugo Chávez der Sozialismus wieder salonfähig. Mit dem Rückenwind kräftig steigender Rohstoffpreise gelangen der Bolivarischen Revolution von Chávez nicht nur vielbeachtete soziale Entwicklungserfolge, sondern auch die Wirtschaft erreichte hohe Wachstumsraten. Der karibische Sozialismus schien sich positiv von den gescheiterten Modellen des «real existierenden Sozialismus» abzuheben.
Doch bald wurden die Erfolgsmeldungen spärlicher und Nachrichten von Verschwendung, Korruption sowie zunehmenden autoritären Tendenzen untergruben den Modellcharakter.
Im Jahr 1979 häuften sich weltweit Krisen, euphorische Aufbrüche und Revolutionen. Die iranische Revolution, Thatchers Neoliberalismus oder die Öffnung Chinas veränderten ebenso die Welt wie die Aufnahme der BoatPeople, der AKW-Unfall von Harrisburg oder der sowjetische Einmarsch in Afghanistan.
Frank Bösch nimmt uns mit auf eine faszinierende Zeitreise zu den Quellen unserer Gegenwart. 1979 gilt als "das Schlüsseldatum des 20. Jahrhunderts" (Peter Sloterdijk) und wird als der "Beginn der multipolaren Welt von heute" (Claus Leggewie) bezeichnet.
Er ist in aller Munde, der "verordnete Antifaschismus" der DDR, und man ist tatkräftig dabei, ihm ein Ende zu bereiten. Die heutige Verordnung lautet auf das Gegenteil: der Opfer Hitlers soll nicht mehr gedacht werden, die KZ-Gedenkstätten sollen nicht mehr zugänglich sein, Mahnmale werden abgerissen und die Namen der Widerstandskämpfer aus Büchern und aus dem Straßenbild gelöscht. Die wenigen noch lebenden Antifaschisten werden gedemütigt, vor Gericht gezerrt, ihre Renten gestrichen, ihre Taten verleugnet. Anhand zahlreicher konkreter Beispiele dokumentiert dieser Band, wie sich Hitlers Nachfolgestaat an der DDR für deren Antifaschismus rächt.
Protokoll einer Tagung von Betriebsaktivist, -innen ; Analysen zum Widerstand in DDR-Betrieben und zur "Betriebswende" ; Dokumente von Belegschaftsinitiativen und Bürgerbewegungen
Der italienische Journalist Fulvio Grimaldi hat in seiner 40jährigen beruflichen Laufbahn für Radio BBC, verschiedene Zeitungen und seit 1986 für das staatliche italienische Fernsehen RAI gearbeitet. Nach Auseinandersetzungen wegen des Angriffskriegs der NATO gegen Jugoslawien verließ er die RAI. Der Internationalist, der Solidarität mit den Völkern der Dritten Welt und allen Unterdrückten ernst nimmt und praktiziert, hat zahlreiche Dokumentarfilme gedreht, u. a. über die NATO-Aggression gegen Jugoslawien 1999, über den Kampf des palästinensischen Volkes, das Embargo und die Invasion im Irak.
Kogons einzigartiger Bericht stützt sich auf 150 Einzelprotokolle und Eigenerlebnisse als Inhaftierter. Wiederholt wollte der Autor sein Manuskript vernichten, so furchtbar war sein Inhalt. Aber er verwirklichte seine Absicht, die nackte Wahrheit zu schildern, objektiv, nichts zu verändern, nichts zu beschönigen und nichts zu verschweigen. So entstand ein historisches Werk ersten Ranges, das die Öffentlichkeit zum ersten Mal mit einer bis dahin für unvorstellbar gehaltenen Wirklichkeit und einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte konfrontierte.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung versteht sich als ein Teil der geistigen Grundströmung des demokratischen Sozialismus. Hervorgegangen aus dem 1990 in Berlin gegründeten Verein "Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e.V.", entwickelte sich die Stiftung zu einer bundesweit agierenden Institution politischer Bildung und zu einem Diskussionsforum für kritisches Denken und politische Alternativen.1992 wurde sie von der PDS - heute DIE LINKE - als parteinahe, bundesweit tätige Stiftung anerkannt. Sie kooperiert eng mit den der Partei DIE LINKE nahestehenden Landesstiftungen und Vereinen in allen Bundesländern.
Großbritannien ist nicht das Problem und Europa die Antwort darauf, sondern Europa ist die Frage und das angloamerikanische Modell ihre Lösung. So lautet, kurz gefasst, die These von Brendan Simms und Benjamin Zeeb. Wir brauchen dringend die Vereinigten Staaten von Europa - ansonsten ist Europa auf dem besten Wege sich abzuschaffen. Europa sieht sich mit einer Reihe existenzieller Herausforderungen konfrontiert, die den Kontinent in die Knie zwingen: der unerwartete Wiederaufstieg eines autoritären Russland, eine anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise, die Wiederkehr des "deutschen Problems" durch eine rigide Sparpolitik, die sogenannte Flüchtlingskrise, der islamistische Terrorismus, Sezessionsbestrebungen wie im Baskenland oder Schottland und nicht zuletzt das verbreitete Gefühl von Europamüdigkeit.