Hrsg. Julius H. Schoeps, Dieter Bingen und Gideon Botsch

Jüdischer Widerstand in Europa (1933-1945)
Formen und Facetten

Mit dem Mut der Verzweiflung begannen jüdische Kämpfer im April 1943 ihren Aufstand im Warschauer Ghetto. Es war die bekannteste, aber nur eine von vielen jüdischen Widerstandsaktivitäten gegen die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten. Der vorliegende Band widmet sich den unterschiedlichen Formen und Facetten des jüdischen Widerstandes, wie z.B. Partisanen-Kampf, Untergrundbewegung, Lageraufstände, Fluchthilfe und kultureller Widerstand.

ISBN 978-3-11-060769-7 1. Auflage 11.06.2018 49,95 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)
ISBN 978-3-11-041535-3 1. Auflage 2016 Kostenlos Download (PDF) von www.degruyterbrill.com
ISBN 978-3-11-041563-6 1. Auflage 2016 Kostenlos Download (EPUB) von www.degruyterbrill.com

Mit Beiträgen von Peter Steinbach, Melanie Hembera, Marija Vulesica, Esther Gitman, Martina Bitunjac, Steven Bowman, Kurt Schilde, Tanja von Fransecky, Johann Nicolai, Stefanie Mahrer, Sahra Dornick, Bertram Nickolay, Morgan Nickolay u.a. 

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Inhaltsverzeichnis und Vorwort beim Verlag

Gefördert wurde die Herausgabe durch: Moses Mendelssohn Zentrum

Wikipedia (DE): Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien

REZENSION: "Widerstand hat viele Namen" - so lautet der Titel eines Kommentars von Hans Mommsen anlässlich des 50. Jahrestags des 20. Juli 1944. Es ist eines der großen Verdienste Mommsens, mit seiner Forschung zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus den Blick über die bis heute verklärten Männer um Stauffenberg hinaus geöffnet zu haben. Erinnernd an den siebzigsten Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto haben Julius H. Schoeps und Peter Steinbach im April 2013 eine Tagung initiiert, die sich dem komplexen Thema jüdischen Widerstands gegen die nationalsozialistische Vernichtungspolitik widmete. Schoeps gilt als Kapazität der Historiografie des europäischen Judentums, Steinbach richtete die Konferenz in der Berliner Gedenkstätte Deutscher Widerstand aus, der er seit vielen Jahren als wissenschaftlicher Direktor vorsteht. Die Beiträge von Schoeps und Steinbach eröffnen den Tagungsband, gefolgt von Aufsätzen einer Reihe von Autorinnen und Autoren, die sich überwiegend dem Forschernachwuchs zuordnen lassen. Von Benedikt Faber Sehepunkte 12.2016

Motive, Formen und Facetten des jüdischen Widerstands gegen den Holocaust: Die Frage des jüdischen Widerstands gegen die nationalsozialistische Vernichtungspolitik gehört zu den umstrittensten und spannendsten Kapiteln des Holocausts. Zwar kann die Zahl der einschlägigen Publikationen als überschaubar gelten, jedoch nur, wenn der Begriff „Widerstand“ beziehungsweise das damit gemeinte Phänomen eine enge Auslegung erfährt. Das Interesse der Öffentlichkeit und der Forschung konzentrierte sich generell lange auf den militärischen Widerstand gegen das „Dritte Reich“. Andere Formen, sich den nationalsozialistischen Zielen zu widersetzen, wurden kaum beachtet. Dies gilt erst recht im Hinblick auf den jüdischen Widerstand, dessen Erforschung erst spät einsetzte. Die berühmte Kritik Hannah Arendts an der Rolle und Mitverantwortung der Judenräte im Holocaust drückte der Beschäftigung mit dem Thema zu lange ihren Stempel auf. Dabei bezeichnete Arendt selbst das Insistieren des israelischen Staatsanwalts auf Fragen nach dem ausgebliebenen Widerstand als „töricht“ und „grausam“. Von  Franz Sz. Horváth literaturkritik.de 21.11.2016

Weitere Pressestimme

"Es wird deutlich, dass auch die Geschichte des manchmal erfolgreichen, oft kühn und verzweifelt durchgeführten und allzu oft gebrochenen jüdischen Widerstands noch lange nicht zu Gänze erforscht und geschrieben ist. Weitere, notwendige Arbeiten werden allerdings an den in diesem Band versammelten Einzelstudien kaum vorbei können." Christoph Kopke in: DZOK-Mitteilungen Heft 66, 2017, S. 30

Julius H. Schoeps (* 1. Juni 1942 in Djursholm, Schweden) ist ein deutscher Historiker und Politikwissenschaftler. Er war Gründungsdirektor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam und ist Vorstandsvorsitzender der Moses Mendelssohn Stiftung. Schoeps war auch erster Direktor und Mitgründer des Salomon Ludwig Steinheim-Institutes in Duisburg. (Stand 12.05.2025)

Wikipedia (DE): Julius H. Schoeps

Gideon Botsch (* 1970 in West-Berlin) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät sowie Leiter der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam. (Stand 30.12.2024)

Wikipedia (DE): Gideon Botsch

Markus Roth (* 1972) ist ein deutscher Historiker und Sachbuchautor. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut.  (Stand 06.03.2025)

Wikipedia (DE): Markus Roth

Sara Berger (* 5. November 1978 in Bochum) ist eine deutsche Historikerin. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main. (Stand 29.12.2024)

Wikipedia (DE): Sara Berger

Kurt Schilde (* 21. November 1947 in Berlin) ist ein deutscher Historiker und Soziologe, der vor allem über den Nationalsozialismus und die Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus in Berlin geforscht und dazu zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt hat. (Stand: 17.07.2024)

Wikipedia (DE): Kurt Schilde

Tanja von Fransecky ist eine Historikerin aus Berlin. (Stand 09.2017, Quelle: sehepunkte.de )

Die Wachmannschaften der Deportationszüge. Frankreich, Belgien und die Niederlande, in: Francia 42 (2015), S. 207-230. [PDF] perspectivia.net

Die Herausgeber

Dieter Heinrich Bingen (* 24. Juli 1952 in Köln) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Zeithistoriker. 

Wikipedia (DE): Dieter Heinrich Bingen

Julius H. Schoeps (* 1. Juni 1942 in Djursholm, Schweden) ist ein deutscher Historiker und Politikwissenschaftler. Er war Gründungsdirektor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam und ist Vorstandsvorsitzender der Moses Mendelssohn Stiftung. Schoeps war auch erster Direktor und Mitgründer des Salomon Ludwig Steinheim-Institutes in Duisburg. (Stand 12.05.2025)

Wikipedia (DE): Julius H. Schoeps

Gideon Botsch (* 1970 in West-Berlin) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und außerplanmäßiger Professor für Politikwissenschaft an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät sowie Leiter der Emil Julius Gumbel Forschungsstelle Antisemitismus und Rechtsextremismus am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam. (Stand 30.12.2024)

Wikipedia (DE): Gideon Botsch

1. Auflage 17.12.2024 , Deutsch

Jüdischer Widerstand gegen den Holocaust fand in ganz Europa statt. In Osteuropa war er teilweise spektakulär, mit mehrwöchigen Aufständen wie im Warschauer Ghetto oder Revolten und Massenfluchten wie in den Vernichtungslagern Treblinka und Sobibor. Doch in Wissenschaft und Öffentlichkeit sprach man stattdessen über die angebliche jüdische Passivität oder sogar über Kollaboration mit den Tätern. Dieser Band zeigt die vielen Facetten jüdischen Widerstands: ...

ISBN 978-3-95410-333-1 1. Auflage 17.12.2024 36,00 € Portofrei Bestellen (Buch | Hardcover)

Erstellt: 22.05.2025 - 08:44  |  Geändert: 22.05.2025 - 09:51