Zeitkritik (Thema)

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Die Frage »Wie wollen wir in Zukunft leben?« ist in aller Munde. Aber in welcher Welt leben wir eigentlich jetzt gerade? So banal es klingt: Es braucht Abstand, um das eigene Jetzt klarer sehen zu können. Gerade in Krisenzeiten kommt es darauf an, besser zu verstehen, was vor sich geht. Deshalb wiederholt die Heinrich-Böll-Stiftung – 40 Jahre nach den »Stichworten zur geistigen Situation der Zeit« – das Experiment und befragt Intellektuelle zu zentralen gesellschafts- und kulturdiagnostischen Stichworten unserer Zeit. Und was im Einzelnen assoziativ ist, wirft als Ganzes Licht auf das Unbekannte und Übersehene unserer Gesellschaft. Von A bis Z mit diesem Buch auf der Höhe der Zeit.

ISBN 978-3-8376-5382-3 19,50 € Portofrei Bestellen (Buch)

Angesichts der sich rastlos abwechselnden Moden im Kunstbetrieb und auf dem Kunstmarkt gelten Kunstwerke immer schneller als veraltet. Kaum entstanden, werden sie nach allen Regeln des Fachs abgehandelt und abgeräumt. Aber warum bestürzt es uns, wenn Kunst abgewickelt wird und sich die Mühe des Künstlers als vergeblich erweist? Vielleicht bewahrt die Kunst unter der Bedingung des schrankenlosen Weltkapitalismus gerade dort ihre schöpferische Tiefe und berührt uns mit Bedeutsamkeit, wo sie ihre Vergeblichkeit zum Thema macht - und so unsere eigene Vergeblichkeit aufzuzeigen wagt.

ISBN 978-3-95757-155-7 10,00 € Portofrei Bestellen

Dass unsere Welt sich gegenwärtig rasant verändert, weiß inzwischen jeder. Doch wie reagieren wir darauf? Die einen feiern die digitale Zukunft mit erschreckender Naivität und erwarten die Veränderungen wie das Wetter. Die Politik scheint den großen Umbruch nicht ernst zu nehmen. Sie dekoriert noch einmal auf der Titanic die Liegestühle um. Andere warnen vor der Diktatur der Digitalkonzerne aus dem Silicon Valley. Und wieder andere möchten am liebsten die Decke über den Kopf ziehen und zurück in die Vergangenheit.

Richard David Precht skizziert dagegen das Bild einer wünschenswerten Zukunft im digitalen Zeitalter. Ist das Ende der Leistungsgesellschaft, wie wir sie kannten, überhaupt ein Verlust? Für Precht enthält es die Chance, in Zukunft erfüllter und selbstbestimmter zu leben. Doch dafür müssen wir jetzt die Weichen stellen und unser Gesellschaftssystem konsequent verändern.

ISBN 978-3-442-31501-7 20,00 € Portofrei Bestellen
ISBN 978-3-442-15998-7 12,00 € Portofrei Bestellen (Buch: Taschenbuch)

Die neue enragierte Streitschrift des bekannten Globalisierungskritikers!

Jean Ziegler hat als Vizepräsident des Beratenden Ausschusses des UN-Menschenrechtsrats im Mai 2019 das EU-Flüchtlingslager Moria auf Lesbos besucht. Anhand vieler, oft erschütternder Einzelfälle schildert er eingehend seine Begegnungen mit Flüchtlingen, die von ihrem Leidensweg berichten, mit den mutigen, engagierten Vertretern verschiedener Hilfsorganisationen (medico international, Pro Asyl u. a.) und Menschenrechtsaktivisten, mit Anwälten und Offiziellen.

ISBN 978-3-570-10423-1 15,00 € Portofrei Bestellen

Keiner erhob seine Stimme um die Jahrhundertwende so laut, grundsätzlich und genial wie dieser wütende, schnaubende, angriffslustige Katholik - eine der Schlüsselfiguren der Moderne. Sein Leben war ein einziger Kreuzweg aus Armut, Verachtung und Krankheit, und umso radikaler seine Forderung nach striktem Gehorsam im Dienst der Sache Gottes. Die Bedingungslosigkeit seiner Überzeugung und die Tiefe seiner Einlassungen machen diesen Ausnahmeliteraten zum schwarzen Kontrapunkt im bunten Treiben des Fin de Siècle und zeigen ihn als ewigen Unzeitgemäßen.

ISBN 978-3-95757-692-7 68,00 € Portofrei Bestellen

Macht ein Sportwagen oder eine Luxusyacht glücklich? Forschungsergebnisse sagen: Nein! Mathias Binswanger macht deutlich, dass wir in einer Gesellschaft leben, die Glück geradezu verhindert. Wie entgehen wir den Tretmühlen der Glücksverheißung: mehr Einkommen, Status, immer neue Chancen, immer noch mehr Zeitersparnis ...? Aus der Sicht eines Ökonomen: ein Buch über die wirklichen Voraussetzungen des Glücks.

ISBN 978-3-451-60079-1 18,00 € Portofrei Bestellen

Totalitarismus ist ein ideologischer Begriff, der immer eine präzise strategische Funktion hat: die liberaldemokratische Hegemonie zu garantieren. Die linke Kritik an der liberalen Demokratie wird politisch umgedreht und zum Zwilling der rechtesten faschistischen Diktaturen gemacht. Jeder Versuch der Transformation der bürgerlichen Gesellschaft wird damit im Vorgriff denunziert. Zizek definiert den Totalitarismus nach Wittgenstein als einen Begriff, der sich selbst begründet und damit sinnlos ist. Zizek ruft dazu auf, sich nicht auf den Raum der Liberaldemokratie festnageln zu lassen und ohne Furcht, totalitär oder antidemokratisch genannt zu werden, linke Kritik an der liberaldemokratischen Ideologie auszuführen.

ISBN 978-3-942281-92-8 21,00 € Portofrei Bestellen

Die Vorstellungen vom Ende der Welt sind so vielfältig und zahlreich wie ihre Kulturen. Von der Sintflut über nukleare Katastrophen bis zur Vernichtung der Menschheit durch ein Supervirus reichen die Fantasien, die nicht nur die Science-Fiction durchziehen, sondern auch ganze Philosophien und Religionen begründen. Die Philosophin Deborah Danowski und der Ethnologe Eduardo Viveiros de Castro beleuchten in diesem Buch die wichtigsten und verbreitetsten Variationen des Themas vom Ende der Welt vor dem Hintergrund der globalen Umweltkrisen im Anthropozän. Die gegenwärtigen Katastrophenszenarien sind zumeist auch Gedankenexperimente über den drohenden Niedergang der westlichen Zivilisation. Es wird klar: Das Ende der Welt muss nicht gleich das Ende aller Zeiten bedeuten.

ISBN 978-3-95757-566-1 25,00 € Portofrei Bestellen

Urs Jaeggi, der Bildhauer, Dichter, Essayist, Ro­man­autor, Soziologe, Zeichner, pendelt seit Mitte der 1990er Jahre zwischen Berlin und Mexiko-Stadt. Gedichte und Prosa hat er bereits in seinen Jugendjahren während der Banklehrzeit ge­schrie­ben. Und auch die im neuen Band vorliegenden Texte changieren zwischen Lyrik, Prosa und Essay: lustvoll verspielt, politisch, gesellschaftskritisch.

ISBN 978-3-903110-47-2 18,00 € Portofrei Bestellen

Alles, was groß ist, ist besser. Diese Ideologie, die aus dem kapitalistischen Wirtschaftssystem kommt, hat alle Bereiche unseres Lebens erfasst. Nur große Wirtschafträume sind erfolgreich, nur große Krankenhäuser bieten die beste Medizin, nur große Universitäten garantieren die zukunftsweisende Bildung. Der Salzburger Philosoph Leopold Kohr hat sich in Theorie und Praxis gegen diesen Größenwahn aufgelehnt. Er hat jeden Zentralismus ebenso abgelehnt wie jeden Nationalismus. Beides ist heute von größter Aktualität und Brisanz.

ISBN 978-3-901257-57-5 14,99 € Portofrei Bestellen