Neoimperialismus (Thema)

Es ist ein Rohstoff, der unseren batteriebetriebenen Alltag am Laufen hält: Kobalt. Abgebaut wird es überwiegend in der Demokratischen Volksrepublik Kongo – unter dramatischen Menschenrechtsverletzungen. Welche Industrie steckt hinter unseren E-Autos, Smartphones und Laptops? Siddharth Kara ist auf seinen Reisen in die von Milizen kontrollierten Bergbauregionen tief ins finstere Herz unseres fossilen Kapitalismus vorgedrungen.

ISBN 978-3-365-00619-1 26,00 € Portofrei Bestellen

Historikerinnen und Historiker tun sich oft schwer, den geschichtlichen Prozess als Ganzes zu erkennen und darzustellen. Was nicht in den von privaten oder staatlichen Archiven gehüteten Akten schwarz auf weiß steht, hat nicht stattgefunden oder verliert sich im Orkus der mündlichen Überlieferung. Der Autor dieser Broschüre, selbst jahrzehntelang Archivar, hat in vielen Archiven in Österreich, in der Schweiz, in der Tschechoslowakei und in Deutschland die papierene Zeugenschaft der Zeit kennengelernt. Immer wieder sind ihm dabei kaum vorstellbare Manifestationen der Unmenschlichkeit bis hin zu einem aus dem Jahr 1944 überlieferten ärztlichen Protokoll über die „verschärfte Vernehmung” eines polnischen Studenten fern der Front in einem Innsbrucker Gefängnis begegnet ...

ISBN 978-3-86464-257-9 13,80 € Portofrei Bestellen

Die Dekolonisierung hat die internationale Ordnung im 20. Jahrhundert revolutioniert. Doch die Standardnarrative, die das Ende des Kolonialismus als unvermeidlichen Übergang von einer Welt der Imperien zu einer der Nationalstaaten darstellen, verdecken, wie radikal dieser Wandel war. Anhand des politischen Denkens antikolonialer Intellektueller und Staatsmänner wie Nnamdi Azikiwe, W. E. B. Du Bois, George Padmore, Kwame Nkrumah, Eric Williams, Michael Manley und Julius Nyerere zeigt Adom Getachew in ihrem gefeierten Buch, wie enorm die Sprengkraft der dekolonialen Bewegung war, deren Ehrgeiz weit über die Neugestaltung einzelner Länder hinausging.

ISBN 978-3-518-58789-8 34,00 € Portofrei Bestellen

America First war zwar die Parole von Donald Trump, aber er war nicht ihr Erfinder. Die USA leben seit mehr als hundert Jahren in der Überzeugung, der beste und demokratischstes Staat der Welt zu sein. Als 1990 die bipolare Weltordnung zerbrach und die UdSSR unterging, begannen die USA als andere Weltmacht, nunmehr eine neue Weltordnung nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Dazu nutzte und nutzt sie all ihre ökonomischen, politischen und geheimdienstlichen Potenzen. Eichner beschreibt und analysiert die Unternehmungen der USA seit 1990, um dieses Ziel global durchzusetzen. Wie kein Zweiter kannte und kennt er die Arbeitsweise der CIA.

ISBN 978-3-360-02807-5 16,00 € Portofrei Bestellen

Imperialismus definieren die Autoren als eine 'offene oder latente Gewaltpolitik zur externen Absicherung eines internen Regimes' und als zentralen Bestandteil der territorialen Reproduktion des Kapitalismus. Verabschieden sie damit die Sichtweise, Imperialismus sei ein Stadium der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, so zeigen sie jedoch, dass sich aus der polit-ökonomisch begründeten Analyse schlüssige Einsichten auch in gegenwärtige weltwirtschaftliche und -politische Abläufe ergeben. Klassische Imperialismustheorien (J. A. Hobson, Rudolf Hilferding, Joseph Schumpeter, Karl Kautsky sowie W. I. Lenin und Rosa Luxemburg) werden ebenso berücksichtigt wie Beiträge aus der aktuellen Debatte (Leo Panitch, Sam Gindin oder David Harvey).

ISBN 978-3-89438-439-5 9,90 € Portofrei Bestellen

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verbreiteten sich unter westlichen Eliten Illusionen von "Ende der Geschichte" und der Einrichtung einer "neuen Weltordnung" nach amerikanischem Vorbild. Sie sind der Ausdruck uramerikanischer Vorstellungen von der "offenkundigen Bestimmung" der USA, weltweit ein "neues amerikanisches Jahrhundert" des Friedens, der Demokratie, der Menschenrechte und des Wohlstands zu schaffen. Die Folgen waren die NATO-Erweiterung bis an die Schwelle Russlands, ein neuer Kalter Krieg durch die Verschlechterung der Beziehungen zu Russland und China, internationaler Terrorismus, die andauernde Verwicklung in Kriege in Afghanistan und dem Nahen Osten, die für viele Länder der Dritten Welt verheerende ökonomische Globalisierung sowie die Delegitimierung der Leitideen der staatlichen Souveränität und der souveränen Gleichheit aller Staaten.

ISBN 978-3-8288-4385-1 38,00 € Portofrei Bestellen

In seinem Klassiker "Die offenen Adern Lateinamerikas" stellte Eduardo Galeano bereits 1972 fest: »Wir Lateinamerikaner sind arm, weil der Boden, auf dem wir stehen, reich ist.« Galeanos Buch war ein Standardwerk für eine ganze Generation von Linken, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts in vielen Ländern Lateinamerikas die Macht übernahm, darunter Lula da Silva, Evo Morales, Rafael Correa oder Hugo Chávez. Was ist seither in diesen Ländern geschehen? Andy Robinson folgte einigen der Reiserouten, die Galeano vor 50 Jahren genommen hat, und ist mit einer Sammlung persönlicher Reportagen voller Humor und klarer Worte zurückgekehrt. Jede Geschichte nimmt einen Rohstoff in den Blick, etwa Eisen, Gold, Öl, Soja, Rindfleisch oder - neuerdings - Avocados.

ISBN 978-3-89771-092-4 19,80 € Portofrei Bestellen

Im Gegensatz zur Auffassung mancher europäischer Linker kann Anton Stengl, der selbst viereinhalb Jahre in China arbeitete, keinerlei sozialistische Ausrichtung in der aktuellen Politik Chinas erkennen. Das Reich der Mitte ist seiner Analyse nach in wirtschaftlicher Hinsicht zur Fortsetzung des Kapitalismus und der Verteidigung seines Warencharakters angetreten und agiert geopolitisch als aufstrebende Hegemonialmacht. Im gigantischen Projekt der "Neuen Seidenstraße" ("One Belt, One Road") ortet der Autor den Dreh- und Angelpunkt des neuen chinesischen Imperialismus.

ISBN 978-3-85371-483-6 19,90 € Portofrei Bestellen

Der Erfolg der Nürnberger Prozesse nährte die Erwartung, in Zukunft alle Regierungen für begangene Verbrechen vor Gericht stellen zu können. Aber der Kalte Krieg verhinderte jahrzehntelang eine Umsetzung dieses Versprechens. Wolfgang Kaleck zeichnet in diesem Buch die schier endlose Serie von ungesühnten Völkerrechtsstraftaten westlicher Machthaber von Algerien über Vietnam bis in die Türkei und Kolumbien nach. Trotz der vielversprechenden Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs und der Tribunale für Ruanda und Jugoslawien gibt es noch viele Gründe für Kritik an den stattfindenden wie an den ausbleibenden Verfahren.

ISBN 978-3-8031-3642-8 15,90 € Portofrei Bestellen

Die Kolonisierung und Enteignung der indigenen Bevölkerung hat - nicht nur in Kanada - Kontinuität. Nur dass Vertreibung, Sklaverei und Völkermord modernen Methoden gewichen sind, vermeintlich weniger gewaltsamen Formen der "Eingemeindung" und des Betrugs durch die weißen Siedlerstaaten. In Fortführung von Frantz Fanons Werk formuliert Glen Coulthard seine Kritik an dem, was er die "koloniale Politik der Anerkennung" nennt. Er zeigt, wie die in Nordamerika aus dem Siedlerkolonialismus hervorgegangenen Staaten, begleitet von falschen Gesten der Anerkennung und Versöhnung, weiterhin die Indigenen enteignen und sie ihrer Ressourcen berauben.

ISBN 978-3-89771-080-1 18,00 € Portofrei Bestellen