Am Morgen des 30. November 1941 sah der lettische Hafenarbeiter Janis Lipke, wie tausende Rigaer Juden in langen Kolonnen zu ihrer Ermordung getrieben wurden. In Janis' Entsetzen mischte sich Wut über die rohe und willkürliche Gewalt. Sie mündete in dem Entschluss, etwas gegen diese Grausamkeiten zu tun und er beschloss, zu handeln. Bis zum Ende der deutschen Besatzung in Lettland 1945 rettete er insgesamt 54 Menschen vor der Erschießung. Er war nicht der Einzige, der sich und seine Familie der drohendenTodesstrafe für die Hilfeleistung gegenüber Verfolgten aussetzte.