Dieser religiöse Traktat ist das herausragende Zeugnis der engen und fruchtbaren Verzahnung arabischen, jüdischen und griechischen Denkens in der philosophischen Ethik des Mittelalters. Gegen die Orthodoxie vertritt Maimonides (1135-1204) die Auffassung, das Gebot der Ethik des Judentums verlange nicht den strengen Gehorsam gegenüber dem >strafenden Vater<, sondern die Entfaltung der freien, sittlichen Persönlichkeit.
Neu 2021-1.HJ (Thema)
Fremde Kulturen zu verstehen ist in postmigrantischen Gesellschaften unumgänglich. Jürgen Straub und Viktoria Niebel erörtern Grundfragen interkultureller Kommunikation, Kooperation und Koexistenz, klären wesentliche theoretische Begriffe und Modelle und geben dazu zahlreiche Praxisbeispiele. Anhand vieler Reflexionsaufgaben können Leserinnen das Gelernte auf sich selbst beziehen und auf eigene Berufs- und Handlungsfelder übertragen.
Der Finanzcrash von 2008 war kein Fehler im System, er war ein Symptom der Finanzialisierung der Wirtschaft. Die Folgen dieser Verschiebung sind tiefgreifend: sinkende Löhne und steigende Schulden für die arbeitende Bevölkerung, hohe Gewinne und niedrige Steuern für die Besitzenden - und eine Politik, die von den Prinzipien des Marktes korrumpiert ist. Grace Blakeley zeigt, dass es eine Alternative zu unserer krisenhaften Wirtschaftsweise gibt, und skizziert, wie wir zu einer stabilen und nachhaltigen Ordnung kommen, die alle Menschen an den Erträgen der Wirtschaft beteiligt. Ein Finanzsystem, das dem Wohl der Vielen dient anstatt den Profiten der Wenigen, ist nicht nur möglich, sondern dringend nötig.
Über »Rasse« im Grundgesetz wird derzeit viel gestritten. Ist es ein rassistisches Wort, das es zu ersetzen gilt, oder eine für die Bekämpfung von Diskriminierung notwendige Kategorie? Doris Liebscher geht der Frage historisch, rassismustheoretisch und rechtsdogmatisch auf den Grund. Sie rekonstruiert, wie der Begriff ins Grundgesetz kam, und untersucht, wie Gerichte und Rechtswissenschaft heute das auf »Rasse« bezogene Diskriminierungsverbot aus Artikel 3 GG auslegen. Auch das Recht der DDR sowie europäische, US-amerikanische und weitere internationale Rechtsdebatten unterzieht sie einer kritischen Analyse, um schließlich für ein postkategoriales Antidiskriminierungsrecht zu plädieren: die Ersetzung des Rechtsbegriffs »Rasse« durch »rassistisch«.
»wortsport und schrift-verkehr« ist eine spannende Melange aus Erzählung, philosophischem Essay, politischem Pamphlet und Pop-Lyrik. Das Buch erzählt im ersten Teil die Geschichte einer deutschen Band und ihrer Mitglieder zu Beginn des neuen Jahrtausends. Es beschreibt in Umrissen die persönlichen Einflüsse und Lebenswege, den kreativen Prozess, sowie die politische und gesellschaftliche Philosophie der Formation. Im zweiten Teil, »schrift-verkehr«, versammelt die Publikation die eigentliche Hinterlassenschaft, die Essenz dieses außergewöhnlichen Musik- und Kunst-Projektes; alle jemals aufgenommenen, beziehungsweise bis zur Aufnahmereife ausgearbeiteten, deutschsprachigen Songtexte der Band.
Der Nr.-1-Bestseller aus Frankreich - über das Leben in der Fremde, eine unkonventionelle Liebe und eine Welt im Umbruch.
Mathilde, eine junge Elsässerin, verliebt sich am Ende des Zweiten Weltkriegs in Amine Belhaj, einen marokkanischen Offizier im Dienst der französischen Armee. Die beiden heiraten und lassen sich in der Nähe von Meknès nieder, am Fuß des Atlas-Gebirges, auf einem abgelegenen Hof, den Amine von seinem Vater geerbt hat. Während er versucht, dem steinigen Boden einen kargen Ertrag abzutrotzen, zieht Mathilde die beiden Kinder groß. Voller Freiheitsdrang hatte sie den Aufbruch in ein neues, unbekanntes Leben gewagt und muss doch bald ernüchternde Erfahrungen machen ...
Das Coronavirus hat unsere Welt von Grund auf verändert. Die Krise betrifft ausnahmslos jeden und verunsichert alle. Wollen wir einfach so weitermachen wie zuvor - oder die Chance wahrnehmen, unsere Existenz auf diesem Planeten neu zu planen? Es ist jetzt an der Zeit, unsere Zukunft in die Hände zu nehmen. Jeder Band von "morgen - wie wir leben wollen" beschäftigt sich mit einem relevanten Zukunftsthema und möchte mit seinen Gesprächen, Essays und wissenschaftlichen Texten zu neuem Denken anregen. Band eins wagt den Blick über den Tellerrand hinweg auf das große Ganze des globalen Ernährungssystems und auf kulinarische sowie künstlerische Ideen, auf das Philosophische und Visionäre.
Gibt es eine spannendere Aufgabe, als einen Staat aufzubauen? Für ein freiheitsliebendes, kleines, stolzes Volk, das jahrhundertelang unterdrückt worden ist? Und wo der Westen militärisch interveniert hat, um einen angeblichen Genozid zu verhindern? Und nun gefordert ist, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu implementieren? Voller Idealismus, Neugier und Tatendrang trifft ein junger Ökonom und Staatswissenschaftler im Februar 2008 in Pristina ein und macht sich frisch ans Werk. Doch dann kommt alles anders. Bald begreift er, wie sehr Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklaffen.
Von der Erstauflage (2009) des PV-Handbuches über die zweite Auflage (2011) bis heute sind zwölf Jahre vergangen. Das Tempo der technischen Entwicklungen der PV-Stromerzeugung und ihres Umfeldes in dieser Zeitspanne, aber auch davor, war und ist atemberaubend. Sie haben zu einer extremen betriebswirtschaftlichen Attraktivität des PV-Stroms geführt. "PV - Gamechanger der Energiewende" ist auch deshalb zu einem geflügelten Wort geworden. Dieser gesamte Hintergrund und den Verlag erreichende Nachfragen, bewirkten die nun vorliegende Neuauflage. All das führte dazu, die Form, den Inhalt und das Buch als Werk insgesamt neu zu verfassen.
Dreißig Jahre ist Deutschland mittlerweile wieder eins, aber vereint ist es noch nicht. Der Literaturkritiker Michael Hametner unternimmt daher einen Streifzug durch die an Missverständnissen reiche Geschichte der deutschen Einheit in Literatur und Bildender Kunst. Dabei hat er viele trennende Geschichten gefunden. Sie sollen dem Glücksfall der deutschen Einheit nicht widersprechen. Aber ein Beitritt ist nun mal keine Einigung. Oft liegen Ursachen für das Uneinssein in den ersten Jahren der deutschen Einheit. Ob deutsch-deutscher Literatur- und Bilderstreit oder verunglückte »Vereinigungen« von Künstlerverbänden und Akademien: Viele Beispiele zeigen, wo Ostdeutschen Wunden geschlagen wurden, die noch immer nicht verheilt sind.