Nackt in die DDR. Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat. Von Aron Boks

Lieber vom Leben gezeichnet als von Sitte gemalt?

Willi Sitte - Künstler, überzeugter Kommunist, Funktionär, Machtmensch. Er gilt als einer der einflussreichsten und umstrittensten Maler der DDR. Aron Boks ist sein Urgroßneffe und hat sich bisher kaum für seinen berühmten Verwandten interessiert. Bis bei einem Familientreffen plötzlich ein Gemälde auftaucht: Die Heilige Familie. Aron beginnt, Fragen zu stellen: Wer war Willi Sitte wirklich, was trieb ihn an?

ISBN 978-3-365-00310-7     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Gemälde wird zum Ausgangspunkt seiner biografischen Recherche, die ihn mit Geschehnissen während und nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders mit den Jahren vor und nach der »Wende« konfrontiert. Irgendwann wird ihm klar, dass die Beschäftigung mit seiner Familie und der DDR auch zu einer Beschäftigung mit sich selbst wird. Aron sammelt, fragt nach und fügt Ereignisse zusammen, die Willi Sitte auf seinem Lebensweg prägten. Zu den Zeitzeugen, mit denen er spricht, gehören neben Ingrid Sitte auch Wolf Biermann, Gerhard Wolf und Volker Braun.

Für Aron, der die DDR selbst nicht mehr erlebt hat, zeigt sich der Maler Willi Sitte als Mensch in all seiner Zerrissenheit. Zwischen Ideologie und Idealismus, Ruhm, Macht, Kunst und Anerkennung. Eine Suche, die uns zu den wichtigsten Fragen der jüngsten Vergangenheit Deutschlands führt.

»Eine Spurensuche, bei der Aron Erinnerungen von Zeitzeugen und aktuelle Ereignisse dokumentarisch miteinander verwebt. Dabei herausgekommen ist seine ganz eigene Geschichte. Eine großartige Annäherung an ein Land, das es nicht mehr gibt, aber unsere Gegenwart weiterhin prägt.« Alexander Kluge

»Es gibt viele Bücher Nachgeborener über die DDR, viele Bücher über die Suche nach diesem untergegangenen Land und der Frage danach, was das mit der eigenen Biografie zu tun hat. Aron Boks gelingt, was viele nur vortäuschen: Er hat ernsthaftes Interesse. Empathisch, kritisch, feinfühlig legt er die Ambivalenzen offen, die sich ergeben, wenn man sich mit 'der DDR' beschäftigt. Chapeau!« Lukas Rietzschel, Autor des Bestsellers Raumfahrer

»Dieses Buch ist der Versuch, in der Zeit und in einen Kopf zu reisen. Willi Sittes Kopf ist nicht bereisbar, und dass Aron Boks versucht, auch in das Herz zu reisen und in sein eigenes Herz, macht das Buch für mich zu einem allgemeingültigen Buch über Herzreisen. Alle diese Geschichten zusammen, über die DDR, Willi Sitte und die Kunst, sind großer Stoff, mit dem Aron Boks vorsichtig, klug und ehrlich umgeht.« Kirsten Fuchs, Jugendliteratur-Preisträgerin und Autorin von Mädchenmeute

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Willi Sitte auf Wikipedia

Pressestimmen:

»Boks gelingt es [...], seines Urgroßonkels künstlerischen und politischen Weg sehr plastisch nachzuzeichnen. Dazu tragen die aufschlussreichen Gespräche mit Zeitzeugen bei, die er ausfindig gemacht hat.« Andreas Montag Mitteldeutsche Zeitung 21.02.2023

»Die Fährtensuche des jungen Autors nach seinem berühmten und umstrittenen Verwandten Willi Sitte ist unkonventionell, unvoreingenommen, auf erfrischende Weise kritisch, ohne moralisch zu werden.« Ingeborg Ruthe Berliner Zeitung 27.02.2023

»In einer mitreißend geschriebenen Mischung aus Reportage, historischer Recherche und familiärer Selbstbefragung ist Aron Boks ein Charakterbild gelungen, das souverän mit Widersprüchen umgeht; indem es sie sichtbar macht.« Felix Müller Berliner Morgenpost 27.02.2023

»Ähnlich wie Lukas Rietzschel in seinen Romanen beeindruckt Aron Boks durch seinen offenen und vorurteilsfreien Blick auf die jüngere Geschichte.« Tino Dallmann MDR Kultur 15.03.2023

»Die Materialsammlung, die Boks für sein Sitte-Bild aufbietet, ist imponierend.« Michael Hametner FAZ 22.06.2023

»Boks Buch ist ein wichtiger Beitrag in der aufgeregt geführten Debatte über die Neubewertung der DDR-Geschichte.« Marlen Hobrack Der Freitag 08.06.2023

»Boks Buch dokumentiert die Neugierde eines nach der Wende Geborenen. [...] Es ist ein Vergnügen ihn auf dieser Reise zu Begleiten.« mdr artour 08.06.2023

»[Boks] teilt ohne Schönfärberei seine Entdeckungen und erklärt seiner Generation im Buch beinahe nebenbei die Mechanismen des Landes, das es nicht mehr gibt.« Dana Tischner Volksstimme 18.03.2023

Der Autor:

ARON BOKS wurde 1997 in Wernigerode geboren und lebt als Autor, Slam Poet und Moderator in Berlin, Neukölln. 2019 erhielt er den Klopstock-Förderpreis für Neue Literatur. Seit 2021 schreibt er vor allem für die taz und die taz.FUTURZWEI-Kolumne »Stimme meiner Generation«.

Der Autor auf Wikipedia

NACKT IN DIE DDR → Offener Kanal Wernigerode Youtube 09.03.23

Erstellt: 27.02.2024 - 07:21  |  Geändert: 29.03.2024 - 07:26

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