Als die Corona-Krise Deutschland erreicht, beschließen Ursula März und Stephan Lebert, sich täglich E-Mails zu schreiben, in denen sie sich von ihrem Umgang mit der veränderten Lage erzählen. Und von allem, was sie sonst noch beschäftigt. Persönlich, reflektiert, politisch informiert. Sie eröffnen dem Leser die Möglichkeit, sich zu erinnern und eine andere Perspektive einzunehmen. Eine berührende Auseinandersetzung mit einer Situation, die uns alle noch lange beschäftigen wird.
Zwei Journalisten erzählen vom Leben im Lockdown.
Neu 2020-2.HJ (Thema)
Die Zukunft können wir nicht vorhersehen. Wer glaubt, bereits darin zu leben, wie so mancher im Silicon Valley, muss sich umstellen, denn die Zukunftsmacht China schickt sich an, die Deutungshoheit zu übernehmen. Was also können wir heute über das Bevorstehende sagen? Haben wir Anlass, uns zu freuen? Müssen wir uns fürchten? Der Zeit-Autor und Technologie-Experte Dirk Peitz reiste durch die USA, der alten Zukunft entgegen, bis nach Shenzhen, in die neue Silicon City des Ostens. Auf dem Weg sprach er mit denen, die jetzt schon an der Welt von morgen arbeiten ...
Die Gesellschaften Europas, in denen wir heute leben, werden zunehmend komplex. Ethnische, religiöse und kulturelle Konflikte durchziehen sie und machen eine Suche nach neuen Entwürfen des Zusammenlebens erforderlich. Will eine Gesellschaft kulturelle Vielfalt und Persönlichkeitsrechte unter einen Hut bringen, das zeigt Cinzia Sciuto in ihrem Buch, muss sie zwischen Staat und Religion unterscheiden. Sie muss laizistisch sein. Laizität ermöglicht den diversen Spielarten von Religionen und Weltsichten erst, in einer pluralistischen Gesellschaft nebeneinander zu existieren. Sie garantiert auf der einen Seite die Religionsfreiheit, gleichzeitig legt sie jedoch Prinzipien fest, von denen nicht abgewichen werden darf, auch nicht im Namen irgendeiner Gottheit. Laizität ist die vorpolitische Voraussetzung für ein ziviles Zusammenleben in einer komplexen Gesellschaft, in dem die Freiheiten und Menschenrechte von allen respektiert werden.
Ist es möglich, den eigenen ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum zu reduzieren und sogar die bisher angehäuften Klimaschulden wieder auszugleichen?
Dirk Gratzel tritt den Beweis an: Er hat fest vor, künftigen Generationen keine ökologischen Schulden zu hinterlassen.
Umweltwissenschaftler der TU Berlin haben für Gratzel die Ökobilanz seines bisherigen Lebens errechnet. Das Ergebnis: Er muss seine gesamte Lebensweise auf den Kopf stellen, um seinen Ressourcenverbrauch und die Belastung der Ökosysteme zu reduzieren: Duschen? Nur noch 45 Sekunden. Neue Kleidung? Fehlanzeige. Fliegen? Nie wieder.
Doch dabei bleibt es nicht: Gratzel möchte alle bisher verursachten Schäden wiedergutmachen und die "Grüne Null" erreichen. Dafür ergreift er erstaunliche Maßnahmen ...
Monika Marons neuer Roman entwirft ein ebenso provokantes wie differenziertes Stimmungsbild einer Gesellschaft, die sich dem Mainstream unterwirft.
Artur Lanz, der seinen Namen der Schwärmerei seiner Mutter für die Artus-Legende verdankt, ist kein heldenhafter Mann. Erst durch die kühne Rettung seines Hundes entdeckt er das unbekannte Glück der Opferbereitschaft. Er fragt nach dem Ursprung dieses Glücks und sucht die Wiederholung.
Charlotte Winter, die im Alter anfängt, Geschichten zu schreiben, lernt Artur Lanz zufällig kennen. Sie wird Zeugin seiner Bewährungsprobe, als er sich nach einer streitbaren politischen Äußerung seines Freundes zwischen Mut und Feigheit entscheiden muss.
Der Debütroman der Kabarettistin Lisa Eckhart ist ein wilder Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen – und sehr, sehr komisch.
„Helga, schnell, die Russen kommen!“ 1945 ist Oma Helga in der Pubertät und kämpft mit ihrer schönen Schwester Inge um die Gunst der Besatzer. 1955 schickt man Helga dann aufs Land. Den Dorfwirt soll sie heiraten. Sowohl Helga als auch die Wirtin haben damit wenig Freude.
Schon lange vor dem neuartigen Coronavirus wurden Szenarien für die Bekämpfung von Pandemien entworfen. Psychologischen Faktoren und emotionalen Belastungen wurde dabei bemerkenswert wenig Aufmerksamkeit zuteil. Mit der Zielsetzung, diese psychosoziale Dimension stärker zu beleuchten, erschien im Herbst 2019 die englischsprachige Originalausgabe dieses Buches – nur wenige Wochen vor dem Ausbruch von COVID-19 im chinesischen Wuhan.
Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Literatur zu früheren Pandemien untersucht Steven Taylor die psychologischen Folgen von Pandemien und ihrer Bekämpfung. Er verdeutlicht, dass die Psychologie bei der (Nicht-)Einhaltung von Abstandsregelungen und Hygieneempfehlungen sowie beim Umgang mit der pandemischen Bedrohung und den damit verbundenen Einschränkungen eine wichtige Rolle spielt.
Seelenschau einer sensiblen Künstlerin
Acht Grammy-Nominierungen, fünf MTV-Nominierungen und ein Echo "Klassik ohne Grenzen" für ihr Werk Night Of Hunters: Tori Amos hat während ihrer beeindruckenden Karriere nicht nur die Kritik begeistert, sondern mit über 15 Alben auch die zahlreichen Fans, besonders im deutschsprachigen Raum. Ihre Musik verzaubert und inspiriert. In einer Zeit der maskulinen Aggression, des Banalen und des Vulgären wirken Tori Amos' facettenreiche Texte wie ein wohltuendes Gegengift. Nun erzählt die starke Frau anhand von über 30 Songs von ihren wichtigsten Lebensstationen - mal lyrisch, mal provozierend, aber immer offen und ehrlich.
"Ein Erzähler, der bis ins Herz der Wahrheit gelangt." 'El País'
"Wir sollten über unsere Familien schreiben, ohne jede Beschönigung, ohne dabei zu erfinden. Wir sollten nur von dem erzählen, was passiert ist, oder von dem wir glauben, dass es passiert sei." Aus dieser Überzeugung heraus schrieb Manuel Vilas ein Buch über sich, seine Mutter, seine Kinder, vor allem aber über seinen Vater, den stets soignierten Handlungsreisenden, der vom sozialen Aufstieg träumte - und von Ferien in Ordesa ... Illusionslos und poetisch, in einer Sprache, die Realismus mit visionären Bildern verbindet, entsteht ein Lebensbild der letzten fünf Jahrzehnte Spaniens.
Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis
Mit ihren Enthüllungen zum Fall Harvey Weinstein bringen die Journalistinnen Jodi Kantor und Megan Twohey eine Bewegung ins Rollen, die die Welt nachhaltig verändert. Damit beginnt die Zerschlagung eines Systems, das sexuelle Übergriffe über Jahrzehnte systematisch verschleierte.
Monatelang recherchieren Megan Twohey und Jodi Kantor, um die Wahrheit über Harvey Weinstein herauszufinden. In ihren Interviews mit über 80 Frauen beweisen sie erstmals, was die bereits kursierenden Gerüchte besagen: Sexueller Missbrauch und Belästigungen sind an der Tagesordnung.
