Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist der Akkordeonspieler Wladimir Alexandrowitsch Kolenko, der vorher in den Kurorten auf der Krim von seiner Musik ganz anständig leben konnte, arbeitslos. Um weiterhin seine Familie ernähren zu können, beschließt er, sein Glück als Straßenmusikant in Deutschland zu versuchen. Er kämpft sich durch den bürokratischen Dschungel in Moskau und erreicht nach einer Odyssee durch das postsowjetische Eisenbahnchaos schließlich Berlin, wo er in kalten U-Bahn-Schächten und -Unterführungen gegen münzbetriebene Kinderbagger anspielt.
I:MK (Thema)
Donald Trump versprach vor seiner erneuten Wahl, die liberale Demokratie aus den Angeln zu heben. Er wurde nicht trotz, sondern wegen dieses Versprechens gewählt. In ihrem Bestseller Gekränkte Freiheit zeigten Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey, wie Libertarismus und Autoritarismus miteinander verschmelzen könnten. Zwei Jahre später hat die Realität ihre soziologische Diagnose auf bedrückende Weise bestätigt. Nun befassen die Soziolog:innen sich mit den Wähler:innen und Followern von Trump, Musk sowie der AfD.
Woher diese Lust an der Zerstörung?
Böse ist das Gegenteil von gut - oder nicht?
Kriminalpsychologin Julia Shaw gibt in ihrem lesenswerten Sachbuch über die Abgründe unserer Psyche überraschende Antworten darauf. So findet sie das Böse nicht nur in den Gehirnen von Massenmördern, sondern in jedem von uns.
Was wir tun müssen, um mit Chinas Wirtschaft mitzuhalten - Einblicke eines China-Experten
Unsere Autobauer werden von China verdrängt - die wichtigste deutsche Industrie, viele Jahrzehnte globaler Taktgeber der Innovation. Die Folge: Massenentlassungen und Gewinneinbrüche. Frank Sieren, ausgezeichneter Kenner der chinesischen Wirtschaft, beschreibt wie es kommen konnte, dass der Marktanteil aller deutschen Wagen im chinesischen E-Auto-Markt bei unter fünf Prozent liegt und die meisten Stromer weltweit inzwischen aus China kommen - dem wichtigsten Autowachstumsmarkt der Welt.
Im nördlichen Winkel Böhmens sucht nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ein Gruppe Menschen Zuflucht vor ihren Verfolgern - in einem Niemandsort zu einer Niemandszeit und in der Hoffnung, dort der endgültigen Vertreibung entrinnen zu können.
Johannes Gottstein flieht 1796 aus Deutschland nach New York. Der junge Pfarrer war zu freigeistig, wurde exkommuniziert. In den frisch gegründeten USA soll «John» eine Expedition des vermögenden Oliver Hancock begleiten, der ein rätselhaftes Tier aufspüren will, von dem man bisher nur Knochen findet: das «American Incognitum», ein Mammut, das in einem unzugänglichen Landstrich lebt, und dessen Entdeckung Reichtum, ja ewigen Ruhm verheißt.
Nun liefert der ehemalige Chef-Toxikologe des Pfizer-Konzerns Dr. med. vet. Helmut Sterz die längst überfällige Anklageschrift gegen diese hochprofitable Industrie. Enthüllt ihre unfassbare Gier und Unehrlichkeit. Dokumentiert ihre Täuschungen und Manipulationen. Belegt ihre Rechtsbrüche und Verfehlungen. Und stellt eines unmissverständlich klar: Ihre Spritzen hätten niemals verabreicht werden dürfen!
Weltweit geraten Gesellschaften aus dem Gleichgewicht - innerlich zerrissen durch Debatten über Schuld und Wahrheit. Doch was wäre, wenn wir die Kraft von Erzählungen neu entdecken würden - nicht als Waffen im Meinungskampf, sondern als Brücken zwischen Menschen?
Joana Osman,Tochter eines palästinensischen Vaters, weiß um die Kraft von Narrativen und zeigt, wie Geschichten nicht nur spalten, sondern auch verbinden können - als Grundlage einer neuen,radikal empathischen Welt.
Wer die aktuelle Lage im Nahen Osten verstehen will, braucht einen neuen Blick auf dessen Geschichte.
In den Nachrichten erscheint der Nahe Osten oft als ewiger Krisenherd, wo Konflikte mit unerbittlicher Gewalt ausgetragen werden und niemand Kompromisse machen will. In einer Reise durch 3000 Jahre Geschichte hinterfragt Daniel Gerlach dieses trügerische Bild und zeigt zugleich, wie es entstanden ist. Der Nahost-Experte erzählt, wie Konflikte von außen in die Region hineingetragen oder durch externe Akteure verstärkt wurden.
»Die Nachwelt wiederholt seinen Text und kennt ihn nicht« - das könnte man, einen Spruch des Satirikers über sein Vorbild Johann Nestroy aufgreifend, auch über Karl Kraus sagen. Die Person Kraus ist tatsächlich nicht leicht zu erzählen oder gar auf den Punkt zu bringen. Seine wechselnden und bewusst widersprüchlichen Positionierungen als Spielverderber im gesellschaftlichen Zusammenspiel - mit entsprechenden satirischen Masken und Methoden - führten bereits zu Lebzeiten zu Missverständnissen und Mythenbildungen.
