Nemesis - Sozialistisches Archiv für Belletristik

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Literatur im politischen Kampf von Ingar Solty

  • Teil 1: Der Text als Waffe In den 1920er Jahren diskutierten linke Autoren, wie eine eingreifende Kunst beschaffen sein müsste.   Junge Welt 21.12.2019 
  • Teil 2: Von allen für alle Die linken Autoren der Weimarer Republik strebten eine umfassende Demokratisierung der Kunst an.  Junge Welt  23.12.2019

Kämpfende Jugend. Von Walter Schönstedt

Der Roman schildert, dokumentarisch gehalten, das Leben und den "Landeinsatz" einer kommunistischen Jugendgruppe in Berlin. Sie hilft beim Einsatz einer Betriebszelle bei Telefunken, überwindet innere Schwierigkeiten und legt sich mit der unterdrückenden Polizei an. Ein Intellektueller steigt von seinem hohen Ross und schließt sich dem Volk an, und sogar ein fehlgeleiteter, sympathischer SA-Mann wandelt sich zum Kommunisten. Ganz anders die innerlich verunsicherten Kleinbürger, die gegen die Kommunisten kämpfen und sie denunzieren.

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Judas. Arbeiterdrama in fünf Akten. Von Erich Mühsam

Das "Arbeiterdrama (1921) gestaltet einen revolutionären Massenstreik, in dessen Verlauf der Protagonist, statt sich auf die Massen zu stützen, zur Intrige greift und wider Willen zum Verräter wird". (erich-muehsam.de)

ISBN 978-3-8430-5840-7     14,90 €  Portofrei     Bestellen
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Im Kreuzfeuer. Von Gustav Regler

"Im Sep­tem­ber 1934 rie­fen emi­grier­te In­tel­lek­tu­el­le und Künst­ler, dar­un­ter Gus­tav Reg­ler, da­zu auf, [im Saargebiet] zu Guns­ten des Sta­tus Quo zu stim­men. Der Schrift­stel­ler ver­ar­bei­te­te die po­li­ti­schen Er­eig­nis­se und Ver­hält­nis­se an der Saar li­te­ra­risch in dem Ro­man „Im Kreuz­feu­er“, der An­fang Ju­ni 1934, auf dem Hö­he­punkt des Saar­kamp­fes, in Pa­ris ver­öf­fent­licht wur­de. Das Ziel des Bu­ches war es, mit der Dif­fa­mie­rung der Geg­ner das deut­sche Grenz­land vor der fa­schis­ti­schen Dik­ta­tur zu ret­ten. Im Ja­nu­ar 1935 soll­ten al­ler­dings nur 8,8 Pro­zent für den Sta­tus Quo stim­men, 0,4 Pro­zent für den An­schluss an Frank­reich und über­wäl­ti­gen­de 90,8 Pro­zent für den An­schluss an Deutsch­land." (rheinische-geschichte.lvr.de)

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Die Gefährten. Von Anna Seghers

Die Gefährten ist ein internationalistischer Roman von Anna Seghers aus dem Jahr 1932. Dieser erste Roman der Autorin erschien in Berlin vier Monate vor Hitlers Machtergreifung. Brandes schreibt: „Die Gefährten ist heute eins der wichtigsten Dokumente der sozialistischen Prosa in den zwanziger Jahren“ des 20. Jahrhunderts. Anna Seghers stellt vordergründig „moralisch-idealistische Haltungen“ vor. Mit Gefährten sind Mitkämpfer aus den kommunistischen Reihen in den Jahren 1919 bis 1929 gemeint. Die handelnden Kommunisten sind nicht Mitglied einer Parteileitung. Sie werden immer von dieser aus dem Hintergrund heraus gesteuert. Mit einer einzigen Ausnahme – der des abtrünnigen bürgerlichen Skeptizisten Steiner – sind diese Kommunisten stets linientreu. Der Kampf für ihr Ideal rangiert eindeutig vor der Sorge um das Überleben von Frau und Kind. Verräter kommen kaum vor. Der Kommunist schweigt bei Anna Seghers auch unter abscheulicher Folter und stirbt für die Sache.

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Am Fließband. Von Upton Sinclair

"Am Fließband" ist eine bzw. die Geschichte über das Wirtschaftsimperium Henry Fords. In ihrem Mittelpunkt steht der Aufstieg des besessenen Tüftlers und Erfinders Henry Ford zum zeitweise reichsten Mann der Welt und mächtigsten Wirtschaftsführer der USA. Ihm gegenüber steht das Schicksal der Arbeiterfamilie Shutt. Abner Shutt, der dem jungen Erfinder seine erste »Karre« schieben half, stieg bis zum Vorarbeiter auf und wurde Mitglied der großen »Ford-Familie«. In der Depression wurde er dennoch rücksichtslos gefeuert.

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Eroberung der Maschinen. Von Franz Jung

Dieser sehr zugänglich geschriebene Roman Franz Jungs behandelt die mitteldeutschen Märzkämpfe des Jahres 1921, an denen Jung an der Seite von Max Hölz selbst teilgenommen hat. Den Roman, zugleich Modellanalyse wie auch Resümee der revolutionären Bestrebungen, hat Jung im gleichen Jahr im Gefängnis geschrieben. Der Chronik der äußeren Ereignisse folgt im zweiten Teil eine Anatomie ihrer sozialen und vor allem ökonomischen Ursachen. Die Manipulation der Konzerne und der korrupten Gewerkschaftsführung werden verfolgt. Die Organisation der kapitalistischen Produktionsweise wird in ihrer Funktion für die Unterdrückung der revolutionären Arbeiter sichtbar. Die Eroberung der Maschinen ist Zeitroman und utopischer Entwurf zugleich.

ISBN 978-3-89401-161-1     18,00 €  Portofrei     Bestellen
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Der eiserne Strom. Von Alexander Serafimowitsch

Serafimowitschs Roman »Der eiserne Strom« gilt als Klassiker der Sowjetliteratur. Serafimowitsch beschreibt den Rückzug einer bolschewistischen Armee, die 1918 in 32 Tagen mit Frauen und Kindern 500 km zurücklegt. Durch Verzicht auf die Darstellung von Einzelcharakteren wird die Masse zur handelnden Kraft.
Die deutsche Übersetzung erschien 1925.
 

Drei Soldaten. Von John Dos Passos

Dieser Antikriegsroman brachte John Dos Passos erste Berühmtheit ein. Statt den Krieg - den 1. Weltkrieg - zu verherrlichen, schildert er, wie der Krieg drei junge Menschen zerstört. Angeklagt wird nicht nur der Krieg, sondern auch das Gesellschaftssystem, das ihn ohne Rücksicht auf die Menschen durchführt. Die Armee ist eine menschenzerstörende Maschine. Entsprechend lauten die Kapitelüberschriften:

Die Form wird gegossen –  Das Metall kühlt aus –  Maschinen –  Rost –  Die Welt draußen –  Unter den Rädern

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Damit Du weiterlebst. Von Elfriede Brüning

Roman über Mitglieder der »Roten Kapelle«, eine Widerstandsgruppe im Dritten Reich, die im August 1942 aufflog und deren Mitglieder hingerichtet wurden. 10,17 https://nemesis.marxists.org/bruening-damit-du-weiterlebst-druckversion.htm

ISBN 978-3-931903-05-3     10,17 €  Portofrei     Bestellen
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Professor Mamlock, Cyankali. Von Friedrich Wolf

"Es gibt keine Zweifel mehr; die Zeit der Demokratie ist aus!" Februar 1933, kurz nach dem Reichstagsbrand. Das Regime verfolgt seine Kritiker bereits systematisch. Die Demütigung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung setzen ein.Wie so viele glaubt auch der angesehene jüdische Arzt Mamlock noch, daß hinter den vier Wänden seiner Klinik und seines Hauses die Politik endet. Doch er muß erleben, wie der Naziterror alles zerstört, was ihm bisher gesichert schien."Professor Mamlock", im Sommer 1933 auf der Flucht geschrieben, wurde neben "Cyankali" der größte dramatische Erfolg Friedrich Wolfs, weltweit gespielt und verfilmt."Als ich Friedrich Wolf kennenlernte - es war erst während der Hitler-Jahre, im Exil -, fiel mir sogleich auf die Einheit des Mannes und des Werkes. Es ging von ihm aus ein jugendlich revolutionäres Feuer, ein geradezu knabenhaft ungestümer Wille, die Welt aus dem, was sie ist, zu dem zu machen, was sie sein soll." Lion Feuchtwanger

ISBN 978-3-7466-2053-4     12,99 €  Portofrei     Bestellen
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