Eines der aufregendsten Bücher der deutschen Literatur erscheint endlich wieder, dazu noch in stark erweiterter Ausgabe: "Siegfried", das Skandalbuch, das Jörg Schröder Ernst Herhaus erzählte: "Ein Selbstbekenntnis, ein Stück Entblößungsliteratur, wie man es so rücksichtslos von deutschen Literaten bislang nicht gewohnt war", stand im Spiegel bei Erscheinen, "DIE BOMBE IM GELBEN UMSCHLAG" sah Dieter E. Zimmer in der ZEIT, die FAZ wusste: "ein Buch, das zum Erschütterndsten gehört, das in deutscher Sprache zu lesen ist."
I:DES (Thema)
Die Krisenserie zu Beginn des 21. Jahrhunderts, von der Finanz- und Eurokrise bis zur Flüchtlings- und Populismuskrise, hat die vorgängigen Normalitäten in vielen Dimensionen beeinträchtigt. Das lässt sich als Denormalisierung begreifen und wirft die Frage auf, wie soziokulturelle Normalitäten produziert und reproduziert werden. Darauf antwortet das hier aktualisierte, diskurstheoretische Konzept des Normalismus. Kann die Krisenserie sogar zu einem "Ende der Normalität" (Gabor Steingart) führen und was würde das bedeuten? Das ist die Frage nach einer belastbaren Bedeutung des in den USA entstandenen Konzepts eines New Normal: Wenn es das Ende der Krisenserie meinen sollte - was unterscheidet es dann von einem "Old Normal"? Und wie verhält sich ein New Normal zum ebenso schillernden Begriff einer Postmoderne?
Wie werden soziokulturelle Normalitäten produziert und reproduziert?
Im Alter von 25 Jahren - Peter Handke hatte den ersten Roman veröffentlicht, einen öffentlich-provokanten Auftritt in Princeton, vier Schauspieler im Theater das Publikum beschimpfen lassen - formulierte er seine schriftstellerische Maxime, die für ihn bis heute Gültigkeit hat: "Ich erwarte von einem literarischen Werk eine Neuigkeit für mich (...). Eine Möglichkeit besteht für mich jeweils nur einmal. Die Nachahmung dieser Möglichkeit ist dann schon unmöglich." Bei jedem Buch, jedem Theaterstück, jedem Essay kann der Leser demnach das Unerwartete erwarten.
Im Alter von 25 Jahren - Peter Handke hatte den ersten Roman veröffentlicht, einen öffentlich-provokanten Auftritt in Princeton, vier Schauspieler im Theater das Publikum beschimpfen lassen - formulierte er seine schriftstellerische Maxime, die für ihn bis heute Gültigkeit hat: "Ich erwarte von einem literarischen Werk eine Neuigkeit für mich (...). Eine Möglichkeit besteht für mich jeweils nur einmal. Die Nachahmung dieser Möglichkeit ist dann schon unmöglich." Bei jedem Buch, jedem Theaterstück, jedem Essay kann der Leser demnach das Unerwartete erwarten.
Im Alter von 25 Jahren - Peter Handke hatte den ersten Roman veröffentlicht, einen öffentlich-provokanten Auftritt in Princeton, vier Schauspieler im Theater das Publikum beschimpfen lassen - formulierte er seine schriftstellerische Maxime, die für ihn bis heute Gültigkeit hat: "Ich erwarte von einem literarischen Werk eine Neuigkeit für mich (...). Eine Möglichkeit besteht für mich jeweils nur einmal. Die Nachahmung dieser Möglichkeit ist dann schon unmöglich." Bei jedem Buch, jedem Theaterstück, jedem Essay kann der Leser demnach das Unerwartete erwarten.
Dieser wohl berühmteste Roman Hemingways erschien 1929 und basiert auf seinen Erlebnissen als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg. Als er ihn schrieb, war er dreißig Jahre alt, und der Roman wurde als das beste Buch über diesen Krieg gefeiert. Es begründete seinen Weltruhm. "In einem anderen Land" erzählt die Geschichte des amerikanischen Ambulanzfahrers Frederic Harvey an der Isonzo-Front und seiner Leidenschaft für die schöne, aber empfindsame englische Krankenschwester Catherine Barkley - eine Liebe, die angesichts der Umstände, unter denen sie gedeiht, nur in einer Katastrophe enden kann.
In aller Härte bietet einen spannenden Einblick in zwei auf den ersten Blick verschiedene Welten: einerseits Polizei und Geheimdienste auf der Jagd nach Staatsfeinden, anderseits ein Biotop aus Kommunisten und Anarchisten, die von der Revolution träumen. Dabei sind beide Gruppen sich ähnlicher, als sie denken: Ermittler und Linksradikale schotten sich ab, pflegen eine eigene Sprache; beide verfolgen ihre Ziele mit einem Furor, der ständig zwischen gnadenlosem Ernst und unfreiwilliger Komik mäandert.
Auf das Projekt der Moderne, die Inklusion der Gesamtbevölkerung in politische, rechtliche, wirtschaftliche, pädagogische und kulturelle Prozesse, folgt das Projekt der Digitalisierung, die Transformation analoger in diskret abzählbare, binär codierte, statistische auswertbare, maschinell berechenbare Prozesse. Die einen hoffen, dass das Projekt der Digitalisierung die Voraussetzungen dafür schafft, dass das Projekt der Moderne fortgeführt werden kann, indem es die Instrumente bereitstellt, die den Zugang aller zu allen Bereichen der Gesellschaft ermöglichen. Die anderen befürchten, dass es das Projekt der Moderne auf perverse Weise beendet, indem die Teilnahme aller an Gesellschaft nicht mehr eine Frage der individuellen Entscheidung, sondern der kollektiven Erfassung ist.
Führerkult, Dauerfeuer der Propaganda, martialische Choreografie der Massen, eine scheinbar gleichgeschaltete, hysterisierte Bevölkerung, versagende Infrastruktur - Nordkorea mutet in seiner bizarren Fremdartigkeit an wie ein stalinistisches Kuriositätenkabinett von einem anderen Stern. Oliver Wainwright, Journalist und Fotograf des Guardian, bietet seltene Einblicke in ein Land, das sich wie kein anderes von der Welt abgeschottet hat. Seine Fotografien nordkoreanischer Architekturen werfen ein Schlaglicht auf die Ambitionen des herrschenden Regimes, "das ganze Land in ein sozialistisches Märchenland zu verwandeln".
In Deutschland entrichtet jeder Bürger, der Steuern zahlt, auch Kirchensteuer, selbst wenn er - wie etwa 70 Prozent der Ostdeutschen - keiner Kirche angehört. Das liegt an einer Vereinbarung aus dem Jahre 1803, die zu ändern 1949 die Väter des GG zwar ins Grundgesetz schrieben, aber bis heute von keiner Bundesregierung als Verfassungsauftrag realisiert worden ist. Das ist nur ein Aspekt, der mit der Religion ins Spiel kommt, und von dem man so wenig weiß wie von anderen "christlichen Dingen", mit denen wir es heute zu tun haben.