"Wir haben Ihnen 15 Prozent per annum versprochen, und das haben Sie geglaubt!" So schreien es die Bankiers in Elfriede Jelineks Wirtschaftskomödie Die Kontrakte des Kaufmanns. Sie haben es geglaubt!
Die Finanzkrise hat einmal mehr gezeigt, dass zu unserem Wirtschaftssystem ein entsprechender Glaube gehört: der Glaube daran, dass das Wachstum niemals aufhört und dass Gewinn alles rechtfertigt.In diesem Essay blickt Christoph Fleischmann zurück auf die Anfänge des Kapitalismus an der Schwelle zur Neuzeit. Dabei nimmt er den Faden von Walter Benjamin auf, der im Kapitalismus eine Religion sah, die in Europa das Christentum abgelöst hat.
Als Independent-Verlag (auch Kleinverlag, Minipresse, Indie oder Indie-Verlag) bezeichnet man einen kleinen, oft jungen Verlag, der unabhängig von publizistischen Konzernen ist. Mit dem Begriff wird eine bestimmte wirtschaftliche Haltung und Ästhetik unterstrichen und das Streben der großen Verlage nach Massenerfolgen und Umsatzmaximierung abgelehnt.
Beim Bücherkauf ist eine Entscheidung für einen Independent Verlag wünschenswert. Sie trägt zu mehr Vielfalt bei und dazu, dass "Literatur" nicht zu einer Markt-Variablen verkommt.
Großer Kampf um kleine Nischen. Einfach selber machen und in einem unabhängigen Verlag Bücher rausbringen – wer so literaturbegeistert ist, der findet sich häufig irgendwo zwischen Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung wieder. → Deutschlandfunk 10.09.2016
Konzernunabhängige Verlage. Eine Auswahl:
Stand 2015 → https://www.autorenwelt.de/forum/verlage-und-agenturen/verlagsliste-independent-verlage