»Es kommen härtere Jahre, raue Jahre auf uns zu«, so unlängst Bundespräsident Steinmeier. Ein »Epochenbruch« habe stattgefunden, und die »Friedensdividende« sei »aufgebraucht«, die Welt sei »jetzt auf dem Weg in eine Phase der Konfrontation«. Die Deutschen müssten deshalb »konfliktfähig werden«. Dazu gehöre »zu allererst« eine starke Bundeswehr. Von der Bevölkerung verlangte Steinmeier »die Kraft zur Selbstbeschränkung«. Conrad Schuhler setzt sich mit der Logik auseinander, einen Krieg - geführt womöglich mit Atomwaffen, deren Übernahme von den USA die Bundeswehr jetzt schon übt - und materielle Opfer in Kauf zu nehmen. So soll der »systemische Konflikt« mit Russland und China geführt werden.
Conrad Schuhler (1940–2025) war ein deutscher Publizist und Wirtschaftswissenschaftler, der sich mit globalen Wirtschaftsstrukturen und geopolitischen Entwicklungen befasste. Er studierte Volkswirtschaft in München, Manchester, Yale und Berkeley und arbeitete als Journalist sowie später viele Jahre für das Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung in München. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag auf Analysen zur internationalen Politik, zur Rolle der USA und zur weltwirtschaftlichen Machtverteilung. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Schriften, darunter „Wie weit noch bis zum Krieg?“, in dem er die wachsenden Konfliktlinien zwischen globalen Akteuren thematisierte. Seine Arbeit war auf verständliche Darstellung komplexer ökonomischer Zusammenhänge ausgerichtet.
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