Selten in der Geschichte haben sich so viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller an einer Aufstandsbewegung beteiligt wie bei der Münchner Räterepublik im April/Mai 1919. Autoren wie Ernst Toller, Erich Mühsam und Gustav Landauer waren Protagonisten der Bewegung. Auch Schriftsteller wie der Dramatiker Georg Kaiser, der Lyriker Alfred Wolfenstein sowie die (späteren) Romanciers Oskar Maria Graf und Ret Marut (alias B. Traven) nahmen lebhaften Anteil. Hatten sich bis dahin viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller, zumeist bürgerlicher Herkunft, fast sämtlich von der Kriegseuphorie mitreißen lassen, entstand nun ein neuer Typus gegenwartsbezogener und arbeiterbewegungsnaher politischer Autorinnen und Autoren.
Ingar Solty (Jahrgang 1979) ist ein deutscher Politikwissenschaftler und Autor. Nach seinem Studium an der York University in Toronto, Kanada, promovierte er dort. Seit Juni 2016 ist er Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa‑Luxemburg‑Stiftung in Berlin. Zudem fungiert er als Senior Research Fellow im Bereich Außen-, Friedens- und Sicherheitspolitik. Seine Arbeitsschwerpunkte sind internationale politische Ökonomie, Imperialismusanalyse, soziale Bewegungen sowie die Strategien der politischen Linken. Er hat zahlreiche Monografien veröffentlicht – und ist als Autor in verschiedenen Zeitschriften und Medien vertreten.
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