Ein Umbruch von historischer Tragweite: Die 500-jährige Dominanz Europas und der USA über den ›Rest der Welt‹ geht zu Ende. Eine neue Hegemonialmacht wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Es entsteht eine multipolare Weltordnung. Neue Akteure aus dem Globalen Süden steigen auf und haben ein weltpolitisches Gewicht wie nie zuvor. Keine der heute lebenden Generationen kennt eine solche historische Situation aus eigener Erfahrung. Der Umbruch wirft neue Fragen auf, zu Chancen und Risiken des neuen Systems, zu Krieg und Frieden. Wir haben es mit einer enorm gesteigerten Komplexität zu tun.
Frank Deppe, Prof. Dr. phil., Jahrgang 1941, zwischen 1965 und 1967 im Bundesvorstand des SDS, promovierte im Mai 1968 bei Wolfgang Abendroth in Marburg mit einer Arbeit über Louis-Auguste Blanqui; 1972 habilitierte er sich und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 2006 Politikwissenschaft. Im Redaktionsbeirat der Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung, Mitherausgeber von Sozialismus und langjähriges Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Zahlreiche Veröffentlichungen auf dem Gebiet des politischen Denkens, zur Analyse und Politik der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung sowie zur Europäischen Integration.
Wikipedia: Frank Deppe