Weltordnung im Umbruch
Krieg und Frieden in einer multipolaren Welt

Ein Umbruch von historischer Tragweite: Die 500-jährige Dominanz Europas und der USA über den ›Rest der Welt‹ geht zu Ende. Eine neue Hegemonialmacht wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Es entsteht eine multipolare Weltordnung. Neue Akteure aus dem Globalen Süden steigen auf und haben ein weltpolitisches Gewicht wie nie zuvor. Keine der heute lebenden Generationen kennt eine solche historische Situation aus eigener Erfahrung. Der Umbruch wirft neue Fragen auf, zu Chancen und Risiken des neuen Systems, zu Krieg und Frieden. Wir haben es mit einer enorm gesteigerten Komplexität zu tun. 

ISBN 978-3-89438-842-3 1. Auflage 12.09.2025 14,90 € Portofrei Bestellen (Buch | Softcover)

Der Band analysiert die Umbrüche in der machtpolitischen Struktur und geopolitischen Dynamik des internationalen Systems, die Rolle wichtiger Akteure, darunter die EU und das Deutschland der ›Zeitenwende‹. Thema sind auch jene Kontroversen, die in der Friedens­bewegung angesichts der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten aufgebrochen sind. Dabei gehen die Autoren dem intellektuellen und affektiven ›Betriebssystem‹ von Bellizismus und Militarismus in der gesellschaftlichen Linken nach. Schließlich werden Grundzüge einer Friedenspolitik auf der Höhe unserer Zeit umrissen.

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„Krieg wird in den politischen Diskursen zunehmend moralisch überhöht – als Kampf von Gut gegen Böse. Damit verschwindet die nüchterne Analyse realer Interessen.“

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Ohne Abkehr vom Bellizismus und ohne Aufbau einer Friedenspolitik, die den Realitäten einer multipolaren Welt Rechnung trägt, drohen wachsende Konflikte und Eskalationen.

[VORABDRUCK] Jenseits von Gut und Böse. Wider den Bellizismus der Gegenwart. Für eine Friedensbewegung auf der Höhe der Zeit. junge Welt 10.09.2025

Peter Wahl: Krise der Weltordnung
ISW München (07.09.2023)

Autoreninfos

Peter Wahl, *1948, studierte Gesellschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen und Romanistik in Mainz, Aix-en-Provence und Frankfurt am Main. Von 1988 bis
1991 Mitglied des Koordinierungskreises des Bundeskongresses Entwicklungspolitischer Aktionsgruppen (BUKO). Gründungsmitglied von Attac Deutschland und Vorstandsmitglied der Nichtregierungsorganisation Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung (WEED). Zahlreiche Veröffentlichungen zum Finanzmarktkapitalismus, zur neoliberalen Globalisierung, EU und Internationalen Beziehungen.

Wikipedia (DE): Peter Wahl

Erhard Crome, Dr. rer. pol. habil., Jahrgang 1951, Politikwissenschaftler und Autor. 1971-1976 Studium der Außenpolitik am Institut für Internationale Beziehungen der DDR in Potsdam-Babelsberg. Anschließend dort wissenschaftlicher Mitarbeiter, 1980 Promotion, 1987 Habilitation. 1991-2000 Mitarbeiter an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam; 2001 Gastprofessur an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt / Oder. 2002-2016 Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik in der Rosa-Luxemburg-Stiftung. 1993 Mitbegründer und Mitglied der Redaktion der außenpolitischen Zeitschrift WeltTrends. Seit 2017 Geschäftsführender Direktor des WeltTrends-Instituts für Internationale Politik.

Wikipedia (DE): Erhard Crome

Frank Deppe, Prof. Dr. phil., Jahrgang 1941, zwischen 1965 und 1967 im Bundesvorstand des SDS, promovierte im Mai 1968 bei Wolfgang Abendroth in Marburg mit einer Arbeit über Louis-Auguste Blanqui; 1972 habilitierte er sich und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 2006 Politikwissenschaft. Im Redaktionsbeirat der Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung, Mitherausgeber von Sozialismus und langjähriges Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Zahlreiche Veröffentlichungen auf dem Gebiet des politischen Denkens, zur Analyse und Politik der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung sowie zur Europäischen Integration.

Wikipedia: Frank Deppe

Michael Brie, Dr. phil. habil, Jahrgang 1954, studierte Philosophie in Leningrad und Berlin. Von 1999 bis 2019 war er in verschiedenen Leitungsfunktionen der Rosa-Luxemburg-Stiftung tätig und von 2019 bis 2023 Vorsitzender ihres Wissenschaftlichen Beirats. Die Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind Geschichte und Theorie des Sozialismus und sozialökologische Transformation.

Erstellt: 10.09.2025 - 06:07  |  Geändert: 10.09.2025 - 06:45