Antisemitismus (Thema)

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde München zum Schauplatz ungewöhnlicher politischer Konstellationen: Kurt Eisner wurde im November 1918 der erste jüdische Ministerpräsident eines deutschen Staates, während jüdische Schriftsteller wie Gustav Landauer, Ernst Toller und Erich Mühsam sich im April 1919 für die Räterepubliken engagierten. Die jüdische Gemeinde war eher konservativ ausgerichtet, und selbst die orthodoxen Mitglieder besuchten nach dem Synagogenbesuch gerne das Hofbräuhaus.

ISBN 978-3-633-54295-6 28,00 € Portofrei Bestellen

Am 17. Mai 2019 verabschiedete der Deutsche Bundestag eine Resolution, in der die BDS-Bewegung (Boykott, Desinvestition, Sanktionen) gegen die völkerrechtswidrige und menschenrechtswidrige Politik Israels als "antisemitisch" diskriminiert wird. Dieses Buch ist wichtig und notwendig, weil es aufzeigt, welche Unterschiede zwischen dem politischen Establishment Deutschlands und vielen Menschen, welche in der Nachkriegszeit sozialisiert wurden, bestehen. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages folgen ganz offensichtlich der Staatsräson, Israel in jedem Fall zu unter- und beschützen, egal was die Führung dieses Land tut.

ISBN 978-3-96607-038-6 19,95 € Portofrei Bestellen

Eine bedenkliche Aggressivität im verbalen Umgang, eine Abstumpfung gegenüber Gewalt und dem tragischen Schicksal anderer treten immer deutlicher zu Tage - es sind dies Reflexe, die gerade die Politiker und Politikerinnen der Neuen Rechten gerne und ausgiebig bedienen. In Internetforen und sozialen Netzwerken, den "digitalen Stammtischen" von Facebook, Twitter und Co., nehmen die Menschen kein Blatt mehr vor den Mund; zunehmend sind hier brutale, menschenverachtende und volksverhetzende Sprachausfälle zu verzeichnen, die einen angst und bange werden lassen. Womöglich ist das rechte Lager bereits dabei, den Boden zu bereiten, auch wenn heute noch nicht so viel auf eine neuerliche Machtübernahme von rechts hinweist. Doch damit rechnete vor 86 Jahren auch niemand.

ISBN 978-3-520-72101-3 14,90 € Portofrei Bestellen

Polen vor den richtungsweisenden Parlamentswahlen im Oktober 2019: Emilia Smechowski, Deutsche und Polin, porträtiert ein zerrissenes Land.

Lange glaubten wir im Westen: Polen ist frei und demokratisch, ein junges europäisches Land im Start-up-Modus. Dann wählte die Mehrheit rechtskonservativ - und unser Bild zerbrach. Für Emilia Smechowski ist Polen Heimat - eine Heimat, die sie als Kind verließ und in die sie nun zurückkehrt, um dort zu leben, als Bürgerin des Landes. Sie beschreibt eine zerrissene Nation: Der Riss geht durch die Familien, er ist präsent, wenn beim Sonntagsessen über Politik gestritten oder geschwiegen wird.

ISBN 978-3-446-26418-2 23,00 € Portofrei Bestellen

»Sie haben sich immer wieder gefragt, wie es zum Faschismus kommen konnte – da schlittert man doch nicht einfach hinein? Sie haben Recht! Sehen Sie sich um. Die Enthemmung dieser Gesellschaft ist so sichtbar wie gefährlich weit fortgeschritten. Die Bastionen der bürgerlichen Demokratie zeigen Risse.« Mit kühlem Blick benennt und analysiert die Autorin, welche Kräfte hier am Werk sind und warum sich diese Entwicklung beschleunigen wird.

ISBN 978-3-95510-203-6 20,00 € Portofrei Bestellen

Fast überall in Europa sind neue rechtsradikale Bewegungen und Parteien entstanden, die teilweise über einen erheblichen Massenanhang verfügen. Da ihre Ideologie und Praxis im Unterschied zu ihren historischen Vorläufern weniger die gewaltsame Überwindung des Systems zum Ziel hat, sondern sie es von Innen autoritär umbauen wollen, reden die Medien häufig von Rechtspopulisten. Sie sind eine Sumpfpflanze der neoliberalen Globalisierung und der damit einhergehenden heftigen sozialen Erschütterungen. Als Feinde werden diesmal weniger die Juden als vielmehr die Migranten und Geflüchteten ausgemacht, zumal wenn sie aus muslimischen Ländern kommen.

ISBN 978-3-89900-153-2 14,80 € Portofrei Bestellen

Die jüdische Moderne hat sich während der Epoche der Aufklärung und des Zweiten Weltkriegs entwickelt, zwischen den Debatten, die der jüdischen Emanzipation vorausgingen, und dem Genozid der Nazis. Während dieser zwei Jahrhunderte befand sich die jüdische Moderne im Herzen Europas: Ihre intellektuelle, literarische, wissenschaftliche und künstlerische Reichhaltigkeit erwies sich als außergewöhnlich. Aber der Werdegang der jüdischen Moderne ist erschöpft. Nachdem sie die Funktion einer Heimstätte des kritischen Denkens der westlichen Welt errungen hatten, fanden sich die Juden und Jüdinnen durch eine Art paradoxe Umkehrung auf der Seite der Herrschaft wieder. Die Intellektuellen wurden zur Ordnung gerufen und die Subversiven haben sich selbst gezähmt und sind oft zu Konservativen geworden. Der Antisemitismus steht nicht mehr im Mittelpunkt der westlichen Kulturen und hat seinen Platz der Islamfeindlichkeit überlassen, der vorherrschenden Form des Rassismus am Beginn des 21. Jahrhunderts. 

ISBN 978-3-944233-59-8 23,00 € Portofrei Bestellen

Spätestens durch ihre Berichterstattung vom Prozess gegen Adolf Eichmann und ihr Buch "Eichmann in Jerusalem" wurde sie weltbekannt. Doch schon die junge Hannah Arendt war in ihrem politischen Denken und Handeln eine herausragende Persönlichkeit. Ihre Beiträge für den "Aufbau", die in New York publizierte Zeitung des "German Jewish Club" für deutsche Emigranten, zeigen sie als wache Zeitzeugin und als engagierte Vertreterin des jüdischen Freiheitskampfes.

ISBN 978-3-492-31509-8 14,00 € Portofrei Bestellen

Die "Arisierung", die wichtiger Bestandteil der nationalsozialistischen "Neuordnung" der Wirtschaft nach 1933 war, zielte darauf ab, die Juden nach und nach vollständig aus dem deutschen Wirtschaftsleben auszuschalten und ihre Unternehmen bzw. Vermögenswerte in "arische" Hände zu übertragen. Dabei kam den Banken eine zentrale Rolle zu. Das vorliegende Buch untersucht die fortschreitende Einbeziehung der Deutschen Bank in diese von Antisemitismus ebenso wie von reiner Profitgier geprägte "Säuberung" der deutschen Wirtschaft. Der Autor fragt, in welchem Maße Antisemitismus und Profitstreben gültige Erklärungsmuster für das Verhalten der Bank und ihrer Manager sein können. Er zeichnet detailliert die Abwicklung einiger der größten "Arisierungsfälle" nach und zeigt, mit welcher Radikalität diese Enteignungen vor allem nach 1937 in den besetzten Ländern (Österreich, Tschechoslowakei, Polen) vorgenommen wurden.

ISBN 978-3-406-47192-6 17,50 € Portofrei Bestellen

Wie ein bayerisch-jüdischer Beamter den Holocaust vorhersagte: Scharf beobachtend und mit jüdischem Witz schrieb Siegfried Lichtenstaedter (1865-1942) Satiren und Prognosen, die so verblüffend hellsichtig sind, dass der Historiker Götz Aly sie ausgegraben und neu zusammengestellt hat. In drei begleitenden Essays schildert Götz Aly außerdem Lichtenstaedters Leben und zeigt, wie aktuell diese Texte über Antisemitismus, Völkermord und Hass heute wieder sind.
1923 hielt Siegfried Lichtenstaedter für möglich, was 1933 begann: Dass die Juden in Deutschland "totgeschlagen und ihre Güter den 'Ariern' gegeben" würden. 1926 beobachtete er, wie - "heimlich ersehnt und schmunzelnd erwähnt" - Vernichtungswünsche gegen die Juden immer populärer wurden.

ISBN 978-3-10-397421-8 22,00 € Portofrei Bestellen