Auf die Nahrungsmittelkrise von 2007/08 und die Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008/09 folgte ein rapider Anstieg globaler Landinvestitionen. Das führte zu einer stark polarisierten Debatte zwischen Befürworter innen und Gegner innen des als land grabbing bezeichneten Phänomens, die mittlerweile als Stellvertreter für die fehlende Diskussion um die Landwirtschaft in der internationalen Entwicklungspolitik gilt. Die Rückkehr der "Agrarfrage" auf die globale politische Agenda verdeutlicht die politisch-ökologische Bedeutung von Land sowie die stetige gesellschaftliche Relevanz der landwirtschaftlichen Entwicklung.
David Kaeß analysiert die historische und strukturelle Bedeutung der gegenwärtigen Entwicklung und liefert eine systematische, theoriebezogene Einordnung des Phänomens.
Ostafrika (Thema)
"Bevor all das geschah, von dem ich hier erzählen werde, gab es nur das Glück, das nicht erklärt werden musste. Wenn man mich fragte, wie geht es dir, habe ich geantwortet: gut." Damals traf sich Gabriel mit seinen Freunden auf der Straße, erlebte seine Kindheit wie in einem paradiesischen Kokon. Bis seine Familie zerbrach und fast zur selben Zeit sein kleines Land, Burundi, bei einem Militärputsch unvorstellbare Grausamkeiten erdulden musste. Und seine Mutter den Verstand verlor. Zwanzig Jahre später erst, nach der Flucht mit seiner Schwester in ein fernes, fremdes Frankreich, kehrt Gabriel in eine Welt zurück, die er längst verschwunden glaubte.
116 zivile Drohnentote laut US-Administration. 1.427 zivile Drohnentote laut dem Bureau of Investigative Journalism. 6.000 und mehr Drohnentote, die laut ehemaligen US-Militärs 'unrechtmäßig' getötet wurden. Seit Beginn des 'War on Terror' gehören US-Drohnen-Angriffe in Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia und vielen anderen Ländern zum Alltag. Allein in seinem letzten Amtsjahr autorisierte Friedensnobelpreisträger Barack Obama den Abwurf von 26.172 Bomben. Dabei wird die Anzahl der zivilen Opfer, die sogenannten 'Kollateralschäden', schlicht menschenverachtend heruntergespielt.
ISBN 978-3-86489-180-9
vergriffen
Vor 40 Jahren wurde eine Air-France Maschine auf dem Flug 139 von Tel Aviv nach Paris von einem westdeutsch-palästinensischen Kommando gekapert und nach Entebbe in Uganda entführt. Die Entführung wurde nach etwa einer Woche durch die israelische Armee gewaltsam beendet. Auch Westdeutschland war in diese Flugzeugentführung verwickelt: Die Bundesregierung wurde Adressat der Forderung, politische Gefangene aus den Gefängnissen zu entlassen. Die Entführung wurde unter anderem von zwei deutschen AktivistInnen der Revolutionären Zellen durchgeführt. Dabei kam es zu einer Konfrontation zwischen den beiden bewaffneten Linksradikalen und zunächst über 250 Geiseln, von denen viele Juden und zum Teil israelische StaatsbürgerInnen waren. Das löst bis in die Gegenwart anhaltende politische Diskussionen aus. Sowohl in Israel als auch in der Bundesrepublik ist 'Entebbe' zu einem subprominenten Erinnerungsort geworden. Zeit dafür, darauf einen quellenkritisch fundierten Bick zu richten.
Wie erleben Somalis, die meisten jünger als achtzehn Jahre, ihre Heimat? Warum ist Somalia gegen alle Wahrscheinlichkeit noch nicht zusammengebrochen? Und weshalb geben so viele Somalis nicht auf und kämpfen für ein besseres Somalia nicht mit der Kalaschnikow, sondern mit ihren Händen und Ideen?
Im Dezember 2007 in Kenia findet gerade ein von Gewalttaten begleiteter Wahlkampf statt, in den USA erklärt (der Halbkenianer) Barack Obama seine Präsidentschaftskandidatur untersuchen Ishmael und O, zwei Detectives, den Mord an einem großen, schwarzen Mann im berüchtigten Ngong-Wald, außerhalb Nairobis.
Die zehnjährige Darling lebt im Chaos einer Blechhüttensiedlung. Paradise heißt ihr Zuhause, und fast alles fehlt: der Vater, die Schule, der Fernseher oder auch nur genug zu essen.
Isaro wurde als Waisenkind aus Ruanda adoptiert und wuchs in Frankreich auf, wo sie inzwischen ein unbeschwertes Leben als Studentin führt. Dort erreichen sie mit zunehmender politischer Bewusstwerdung die Nachrichten über die Geschehnisse in ihrer ursprünglichen Heimat.
Gedichte über das Reisen, Exil und Fremde sowie die lyrischen Reportagen über Kuba, die Sowjetunion und Tansania.
ISBN 978-3-935597-20-3
vergriffen
Am 7. April 2014 jährte sich zum zwanzigsten Mal der Völkermord in Ruanda. Vor dem Hintergrund der aufkommenden Gewalt, die 1994 zum verheerenden Völkermord eskaliert, schildert Scholastique Mukasonga den Schulalltag in den 1970er Jahren.