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»So liegt der Fall.« Theaterkritiken 1919-1933 und im Exil. Von Alfred Kerr

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war Alfred Kerr der prominenteste und eigenwilligste Theaterkritiker deutscher Sprache. Unverwechselbar (und nicht selten imitiert oder parodiert) Anlage, Stil und Ton seiner Prosa. Dem empfangenen Eindruck entspricht prägnanter Ausdruck, bald subtil, bald ruppig, unter römischen Ziffern reihen sich knappe Abschnitte, manchmal ist es ein Aphorismus oder nur ein einziges Wort. Die Subjektivität ist unverhohlen und stolz. Die Eitelkeit vereitelt nicht, sondern fördert formulierte Erkenntnis. Alfred Kerr verstand die Kritik als gleichberechtigtes Gegenstück zu ihrem Objekt und sich selber als schöpferischen Künstler.
Die neue Ausgabe der Werke von Alfred Kerr reserviert den Theaterkritiken zwei Bände. Der erste enthält Arbeiten von 1893 bis 1919. Kerrs Kritiken aus der Zeit der Weimarer Republik und den Jahren des Exils sammelt dieser zweite Band.

ISBN 978-3-10-049511-2     64,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Leben als letzte Gelegenheit. Sicherheitsbedürfnisse und Zeitknappheit. Von Marianne Gronemeyer

Marianne Gronemeyer sieht den Beginn der Moderne im 14. Jh. und somit in der Zeit der großen Pestepidemien. Der Tod zeigte sein lebensverneinendes Gesicht, wurde als unabänderliche Naturgewalt erfahren. Er verlor angesichts des Grauens seine heilsgeschichtliche Bedeutung und forderte seine Bekämpfung heraus. Die Anstrengung des modernen Menschen hat seitdem drei Stoßrichtungen: Das Leben muss sicherer werden, es muss schneller werden und das Fremde muss getilgt werden. Die große Presseresonanz und die hohen Verkaufszahlen dieses Buches zeigen, wie sehr die Autorin einen empfindlichen Nerv unserer Zeit trifft.

ISBN 978-3-534-26398-1     19,90 €  Portofrei     vergriffen

Heinrich Heine. Sämtliche Werke in vier Bänden. Von Heinrich Heine

In dieser hochwertig ausgestatteten Leseausgabe sind sämtliche Werke versammelt und von den ausgewiesenen Heine-Kennern Erhard Weidl, Bernd Kortländer und Uwe Schweikert kommentiert.

Die Reisebilder, das »Buch der Lieder« und »Deutschland. Ein Wintermärchen« zeigen Heine mal als leichtfüßigen Lyriker, mal als scharfzüngigen Satiriker, immer aber als einen überragenden Stilisten. Der Schriftsteller, Journalist und Dichter prägte die deutsche Literatur wie kaum ein anderer. Die Werke Heinrich Heines zählen zu den Klassikern der Weltliteratur und haben bis heute nichts von ihrer Wirkmacht verloren.

ISBN 978-3-534-27424-6     150,00 €  Portofrei     vergriffen 
(120,00 € für Mitglieder der wbg)

Ausgewählte Werke. Karl Kraus. Hrsg. Christian Wagenknecht

Zeitkritik zwischen Satire, Polemik und scharfer Analyse: Karl Kraus und sein Werk.
Angriffslustig, wortgewaltig und schonungslos: Karl Kraus ist ein Autor, wie er uns in der deutschsprachigen Literatur selten begegnet. Gesellschaft, Politik und Kultur werden vom Meister des giftigen Spotts (Stefan Zweig) zerpflückt und demaskiert. Die Fragen, die er zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellt, brennen uns heute noch schmerzhaft unter den Nägeln.

Die von ihm gegründete Literaturzeitschrift "Die Fackel" ist das wirkungsvollste Instrument seiner Sozial- und Kulturkritik. Mit Artikeln, Aphorismen und Glossen kämpft Kraus für die Reinheit der Sprache, gegen den Hetzjournalismus, die sogenannte Journaille, und gegen den kulturellen Verfall.

ISBN 978-3-534-27167-2     100,00 €  Portofrei     vergriffen

Helmholtz. Ein Leben für die Wissenschaft. Von David Cahan

Zum Helmholtz-Jubiläumsjahr 2021 die große Biographie!
Hermann von Helmholtz gilt als Gigant der Wissenschaft im 19. Jahrhundert. Seine vielfältigen Forschungen und Interessen haben auf so unterschiedlichen Gebieten wie der Meteorologie, Physiologie und Physik zu wegweisenden Erkenntnissen geführt.

Helmholtz verhalf dem Energieerhaltungssatz und der Dreifarbenlehre zum Durchbruch, er hat den Augenspiegel und die Helmholtzspule erfunden sowie ein beachtliches philosophisches Werk hinterlassen.

ISBN 978-3-8062-4312-3     89,00 €  Portofrei     vergriffen

Wie Bildung gelingt. Ein Gespräch. Von Harald Lesch und Ursula Forstner

Wie gelingt Bildung? Neue Impulse in einer wichtigen Gesellschaftsdebatte. Streitschrift für einen Perspektivwechsel in der Bildungsdebatte.

"Wir müssen uns bilden und nicht ausbilden lassen!" - "Wir sollten Menschen und nicht Fächer unterrichten!" An diesen provokanten Forderungen erkennt man sofort: Harald Lesch brennt für das Thema Bildung. Der Physiker, Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator deckt in seinem Diskussionsbuch "Wie Bildung gelingt. Ein Gespräch" die Ursachen der seit fast zwei Jahrzehnten bestehenden Bildungskrise auf.

ISBN 978-3-534-27351-5     16,00 €  Portofrei     vergriffen 

Geschichte als Passion. Über das Entdecken und Erzählen der Vergangenheit. Zehn Gespräche Hrsg. Alexander Kraus und Birte Kohtz

Das Erforschen der Geschichte ist wie auch das naturwissenschaftliche Forschen ein spannender, keineswegs gleichförmiger Prozess, bei dem im Vorfeld oft noch ungewiss ist, zu welchen Ergebnissen die Arbeit führt. Historikerinnen und Historiker experimentieren immer wieder mit neuen Fragen, neuen Methoden und neuen Formen des Erzählens. In offenen, ausführlichen Gesprächen geben hier zehn von ihnen Auskunft über ihre kreative Arbeit.

ISBN 978-3-593-39789-4     35,00 €  Portofrei     Bestellen

Wir brauchen nicht mehr Demokratie, sondern mehr Demokraten. Eine Streitschrift. Von Wolf-Dieter Hauenschild

Die Kritik an unserer Demokratie, an "den Politikern" prägt seit längerer Zeit die Diskussion. Als Rezept gegen die Politikverdrossenheit der Bürger werden direkte Demokratie und verschiedene Modelle der Bürgerbeteiligung diskutiert. Wolf-Dieter Hauenschild hat einen anderen Ansatzpunkt: Er geht in seiner Streitschrift davon aus, dass der politische Willensbildungsprozess in unserer Demokratie im Wesentlichen nur über Parteien erfolgen kann. Er fragt deshalb nach der Rolle des Bürgers als Demokrat in einer Parteiendemokratie und kommt zu dem Ergebnis, dass diese vornehmlich in der Mitarbeit in den politischen Parteien bestehen sollte.

ISBN 978-3-534-40504-6     19,00 €  Portofrei     vergriffen

Erdoğan. Von Can Dündar und Mohamed Anwar

Mit der gezeichneten Biografie von Recep Tayyip Erdog an legen der Journalist Can Dündar und der Zeichner Mohamed Anwar einen Meilenstein der Graphic-Novel-Literatur. Für jeden Menschen wird klar, wie der türkische Prasident Erdog den Berg der Macht bestieg, was seine Interessen sind und wie er sie verfolgt. Die Entwicklungen in der heutigen Türkei werden nachvollziehbar, die Herausforderungen der türkischen Gesellschaft und die Schwierigkeiten im Umgang mit einem autoritaren Machthaber, der sich in den Augen des italienischen Ministerprasidenten, Mario Draghi zu einem Diktator wandelte.

ISBN 978-3-948013-10-3     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Postkolonialer Antisemitismus? Achille Mbembe, die palästinensische BDS-Bewegung und andere Aufreger. Bestandsaufnahme einer Diskussion. Von Micha Brumlik

Die Ausladung des afrikanischen Philosophen Achille Mbembe von der dann wegen Corona abgesagten Ruhrtriennale 2020 hat den deutschen Blätterwald in einer Art und Weise umgetrieben wie zuletzt nur im »Historikerstreit« zwischen Jürgen Habermas und Ernst Nolte der Jahre 1986/87. Ging es damals um die Frage, ob und wieweit der Nationalsozialismus mitsamt der Judenvernichtung eine verständliche Abwehrreaktion wider den »Bolschewismus« war, so geht es jetzt um Israel und den Zionismus. Freilich war die Ausladung Mbembes keineswegs der Höhepunkt der Debatte ...

ISBN 978-3-96488-112-0     14,80 €  Portofrei      Bestellen

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