Zwischen Dezember 1963 und August 1965 fand in Frankfurt am Main der Auschwitz-Prozeß statt, in dem die für das Funktionieren der Vernichtungsmaschinerie Verantwortlichen vor Gericht standen. Peter Weiss hat in seinem 1965 gleichzeitig an 15 Orten uraufgeführten dokumentarischen Theaterstück die Fakten über diese Hölle auf Erden, die im Prozeß zur Sprache kamen, in Gesängen gestaltet: Gesang von der Rampe, Gesang vom Lager, Gesang vom Bunkerblock. I
Konzentrationslager (Thema)
Ein historisches Werk, das seinesgleichen sucht: Nikolaus Wachsmanns lang erwartete, monumentale Geschichte der Konzentrationslager von den improvisierten Anfängen 1933 bis zu ihrer Auflösung 1945. Diese erste umfassende Darstellung vereint auf eindrückliche Weise sowohl die Perspektive der Täter als auch jene der Opfer, sie zeigt die monströse Dynamik der Vernichtungspolitik und verleiht zugleich den Gefangenen und Gequälten eine Stimme. Ein gewaltiges Buch - erschütternd und erhellend zugleich.
Als Mahnmal gegen das Vergessen schuf Alain Resnais 1955 mit NACHT UND NEBEL eine eindringliche Dokumentation über das Geschehen in den Konzentrationslagern.
SIMON LAKS (1901-1983), ein polnischer, seit 1926 in Frankreich lebender Komponist jüdischer Abstammung, überlebte Auschwitz zunächst als Mitglied, dann als Leiter des Männerorchesters in Birkenau.
Als Hitler Polen überfällt, flieht der junge Offizier Jan Karski gen Osten - und läuft den Sowjets in die Arme, die ihn an die Deutschen ausliefern. Er flieht und schlägt sich zur polnischen Untergrundbewegung durch.
Die Politik der Kolonialmächte bedeutete für Tausende Internierte der Lager in Südafrika und Deutsch-Südwestafrika den Tod, die Überlebenden wurden durch die Erfahrung von Deportation, Mangel, Krankheiten, Gewalt und Tod traumatisiert.
Ein tschechischer Künstler der Moderne von Weltrang wurde im KZ gezwungen, für die SS Jagdszenen und Alpenlandschaften zu malen. Als Akt der Freiheit begann Josef Čapek (1887–1945) – sonst noch Prosaautor und Dramatiker – dort erstmals mit dem Schreiben von Gedichten, die dann heimlich im Lager kursierten.
Stefan Hördler stellt den aktuellen Forschungsstand, die Schlussphase der nationalsozialistischen Konzentrationslager sei durch Desorganisation, Chaos und Willkür geprägt gewesen, in Frage: Er zeigt, dass ab März 1944 eine umfassende Neuordnung des KZ-Systems einsetzte, und dass das letzte Kriegsjahr eine eigenständige Phase in der Genese der Lager darstellte.
Die letzten Überlebenden des Konzentrationslagers berichten. Die letzten Zeugen von Auschwitz. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das Konzentrationslager Auschwitz. Mehr als eine Million Menschen waren hier von den Nationalsozialisten ermordet worden; nur wenige Gefangene kamen mit dem Leben davon.
Sara Rus stammt aus Polen. Sie war 12 Jahre alt, als die Nazis sie und ihre Familie ins Ghetto Lodz brachten, bis sie im Juli 1944 nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Am 5. Mai 1945 wurden sie und ihre Mutter aus dem KZ Mauthausen befreit.
ISBN 978-3-85476-345-1
vergriffen