Noch nie war Liebe so finster und Weltuntergang so unterhaltsam. Frauen haben die Regierung an sich gerissen, Pillen geben ewige Jugend, religiöse Endzeitsekten schießen wie Pilze aus dem Boden und ein genervter Mann kettet seine Frau kurzerhand im Keller an ...
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Ein unveröffentlicher Roman von Siegfried Lenz erscheint mit 65 Jahren Verspätung. 1951 geschrieben, ist "Der Überläufer" Siegfried Lenz' zweiter Roman. Obgleich vollendet und vom Autor mehrfach überarbeitet, blieb er bis heute unveröffentlicht.
In weiten Teilen Afrikas ist eine ökologische und humanitäre Katastrophe ausgebrochen. Eine Gruppe hungernder Menschen macht sich auf den Weg nach Europa, um dort Zuflucht und ein besseres Leben zu finden.
Walter Jens litt ein Jahrzehnt lang an Demenz. Der einst wortgewaltige Gelehrte versank zunehmend in eine Welt jenseits der Sprache, jenseits der Gedanken. Er starb am 9. Juni 2013.
"Mein Leben ist Denken und Schreiben." So Peter Hacks, der meinte, sein Leben sei äußerlich ereignislos. Es ist eine extrem geistige Biografie ohne große Cäsuren und Höhepunkte. Sicher hatte er Konflikte mit der Macht, auch Sorgen. "Die Sorgen und die Macht" heißt ein viel umstrittenes Stück von 1960/62, wozu ihn eine Ulbricht-Rede angeregt hatte. Den großen Schauspieler, Regisseur und Intendanten Wolfgang Langhoff kostete das Stück den Posten. Auch mit "Moritz Tassow" bekam Hacks 1965 großen Ärger. Dieses Zeitstück in glanzvoller Besetzung war eine Sternstunde des Theaters.
Die Edition erscheint anlässlich des 150. Todestags des Dichters am 31. Januar 2016 und ergänzt die Ausstellung im Friedrich Rückert Poetikum Oberlauringen. Mal satirisch-bissig, mal humorvoll, dann gefühlvoll-schwärmerisch der Vergangenheit eingedenk:
Zu Fuß, in Bussen, Gefängniswagen oder Sonderzügen zieht ein langer Flüchtlingstreck von der griechischen Insel Lesbos in Richtung Deutschland. Navid Kermani war im Herbst 2015 auf dieser "Balkanroute" unterwegs.
Ein Flüchtling betritt die Ausländerbehörde, um ein letztes Mal seine zuständige Sachbearbeiterin aufzusuchen. Er ist wütend und hat nur einen Wunsch: dass ihm endlich jemand zuhört. Als Karim drei Jahre zuvor von der Ladefläche eines Transporters ins Freie springt, glaubt er in Frankreich zu sein.
Als Mahnmal gegen das Vergessen schuf Alain Resnais 1955 mit NACHT UND NEBEL eine eindringliche Dokumentation über das Geschehen in den Konzentrationslagern.
Eigentlich will die junge Journalistin Pelin nur für einen Promi-Mordfall in dem kleinen Küstendorf am Schwarzen Meer recherchieren. Dann lernt sie den Eigenbrötler Ahmet kennen, der vor jeder Berührung zurückschreckt.