Ohrfeige. Von Abbas Khider

Ohrfeige von Abbas KhiderEin Flüchtling betritt die Ausländerbehörde, um ein letztes Mal seine zuständige Sachbearbeiterin aufzusuchen. Er ist wütend und hat nur einen Wunsch: dass ihm endlich jemand zuhört. Als Karim drei Jahre zuvor von der Ladefläche eines Transporters ins Freie springt, glaubt er in Frankreich zu sein.

ISBN 978-3-446-25054-3     19,90 €  Portofrei     Bestellen

Bis dorthin hat er für seine Flucht aus dem Irak bezahlt. In Wahrheit ist er mitten in der bayerischen Provinz gelandet. - Er kämpft sich durch Formulare und Asylunterkünfte bis er plötzlich seinen Widerruf erhält und abgeschoben werden soll. Jetzt steht er wieder ganz am Anfang. Dieser ebenso abgründige wie warmherzige Roman wirft eine der zentralen Fragen unserer Gegenwart auf: Was bedeutet es für einen Menschen, wenn er weder in der Heimat noch in der Fremde leben darf?

Mit unverwechselbarer Stimme stellt Abbas Khider das Selbstverständnis einer offenen Gesellschaft in Frage: stimmgewaltig, tieftraurig und voller Witz.
 

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Interviews

Schriftsteller Abbas Khider: "Man bleibt fremd" Interview Ruth Renée Reif. Selbst aus dem Irak geflohen, sind ihm die Gefahren der Flucht genauso vertraut wie die Schwierigkeiten im Exil. Mit seinem Roman stellt der Autor das Selbstverständnis der westlichen Gesellschaften infrage.  → Standard 28.02.2016

Rezensionen

"Ohrfeige": Eine Watsche für die Asylverwaltung  Von Michael Wurmitzer. Wie kann man von Flüchtlingen sprechen? In seinem vierten Roman erzählt der deutsch-irakische Autor Abbas Khider unsentimental und sehr humorvoll vom Ernst des Lebens als Asylwerber  → Standard 28.02.2016

 

Erstellt: 01.03.2016 - 00:36  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58

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