Brüste und Eier. Von Mieko Kawakami

An einem drückend heißen Sommertag wird die dreißigjährige Natsuko von ihrer älteren Schwester Makiko und deren Tochter Midoriko in Tokio besucht. Makiko, die mit zunehmendem Alter mit ihrem sich verändernden Körper nicht zurechtkommt, ist davon besessen, sich einer Brustvergrößerung zu unterziehen. Währenddessen ist ihre zwölfjährige Tochter Midoriko von der einsetzenden Pubertät überfordert und sieht sich außerstande, in einer Gesellschaft, die alles Intime und Körperliche tabuisiert, ihre Ängste, Bedürfnisse und Fragen offen zu kommunizieren. Und auch die asexuelle Natsuko hadert mit der Frage, welche Rolle noch bleibt – als unverheiratete Frau, die nicht mehr Tochter ist und vielleicht nie Mutter sein wird.

Rezension von Dagmar Dauerer

ISBN 978-3-8321-8373-8     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Rasant und radikal widmet sich Mieko Kawakami der Diskriminierung von Frauen und damit einhergehenden Fragen nach sozialem Geschlecht, Schönheitsnormen sowie dem Alterungsprozess des weiblichen Körpers – und wagt es zu fragen, welchen Wert Frauen in der Gesellschaft haben, wenn sie sich all diesen Erwartungen widersetzen.

»Einer der hellsten Sterne am japanischen Literaturhimmel, der bald die ganze Welt zum Strahlen bringen wird. Kawakami ist sowohl eine Schriftstellerin als auch eine Unterhalterin, eine Intellektuelle und eine sich ständig weiterentwickelnde Stilistin, die es gleichzeitig schafft, sehr lesbar zu schreiben und ungemein beliebt zu sein.«
Japan Times

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Leseprobe des Verlags

Weltliteratur über Weiblichkeit. Von Ursula März → Deutschlandfunk Kultur 26.09.2020

Feministische Weltliteratur. Mieko Kawakamis Roman "Brüste und Eier" erzählt von der patriarchalen japanischen Gesellschaft - aus der Perspektive einer Frau am Existenzminimum. Von Juliane Liebert → SZ 26.08.2020

Presse:

»›Brüste und Eier‹ schlug ein wie eine literarische Granate in die verstaubte, männlich dominierte Welt der japanischen Belletristik.« THE ECONOMIST

»Die Schriftstellerin Mieko Kawakami […] trifft einen Nerv.« Alexandra Rojkov, DER SPIEGEL

»Eine[..] herrlich durchgeknallten Suche nach Mutterschaft. […] man liest [das Buch] mit großem Vergnügen.« Marlen Hobrack, DIE ZEIT

»Weltliteratur ist Literatur, die von einem spezifischen Kultur- und individuellen Erfahrungsraum so eigenwillig erzählt, dass es alle Menschen und sonstige Lebewesen, die denken und fühlen können, etwas angeht. In diesem Sinn ist, besser: sind ›Brüste und Eier‹ Weltliteratur.« Juliane Liebert, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Die Autorin:

Mieko Kawakami, 1976 in Osaka, Japan, geboren, begann ihre Karriere als Sängerin und Songschreiberin, bevor sie 2007 ihr literarisches Debüt vorlegte, für das sie mit dem Tsubouchi-Shoyo-Preis für Nachwuchsschriftsteller*innen ausgezeichnet wurde. Im folgenden Jahr veröffentlichte Kawakami die Novelle ›Brüste und Eier‹, die die Grundlage des vorliegenden Romans bildet. Hierfür gewann sie den Akutagawa-Preis, Japans wichtigste literarische Auszeichnung, und etablierte sich als eine der bedeutendsten japanischen Autor*innen der Gegenwart.

Die Autorin auf Wikipedia

 

Erstellt: 30.11.2020 - 14:44  |  Geändert: 03.12.2020 - 09:05