I:BR (Thema)

Dieser Sommer könnte für Astrid der beste ihres Lebens werden. Mit ihrem Freund Jonas will sie auf Interrail-Reise gehen und die Welt entdecken. Und dann ist da noch Kristoffer, der Junge aus der Schule, der ihren Bauch kribbeln lässt und nichts lieber will, als sie glücklich zu machen. Alles könnte so perfekt sein, aber zu Hause wartet ihre ältere Schwester Cecilie. Sie hat eine Angststörung, unter der die ganze Familie leidet. Kann Astrid für sie da sein und trotzdem ihr eigenes Leben leben?

Rezension von Britta Kiersch

ISBN 978-3-7512-0189-6 18,00 € Portofrei Bestellen


Als Papas Haare Ferien machten. Von Jörg Mühle   Moritz Verlag   ISBN 978-3-89565-427-5

Was für ein herrliches, lustiges und warmherziges Buch! Wie kommt man nur auf die schräge Idee, dass sich ein ganzer Haarschopf aus heiterem Himmel auf und davon macht? Ganz überraschend und radikal!?

Jörg Mühle lässt ein Kind erzählen, wie Papas Haare eines Morgens im Bad einfach keine Lust mehr haben auf Alltagstrott haben, einfach mal was erleben wollen und das auf eigene Faust. Sie lösen sich vom Papa-Kopf und entwischen ihm, lassen sich nicht durch Bitten und Betteln erweichen zurückzukehren, nicht fangen oder austricksen. Sie nutzen die erste Gelegenheit, aus dem Bad und durch das gekippte Küchenfenster zu fliehen. Der Papa zieht kurzentschlossen den Bademantel über und macht sich, mit Kescher und Kleister ausgerüstet, an die Verfolgung seiner Haare.

"Halt! Hiergeblieben!", ruft Papa, doch zu spät. Seine Haare sind auf und davon. Raus aus dem Badezimmer, durch den Flur ins Wohnzimmer und dann durch das gekippte Küchenfenster in die Freiheit! Doch so leicht gibt Papa nicht auf. Mantel an, Kescher geschnappt und rein in die Schuhe.Los geht's! In einem Restaurant findet er sie wieder - Haare in der Suppe, das kennt man ja. Doch gerade als Papa zugreifen will, entwischen sie ihm. Verflixt! Er sucht im Blumenladen, im Park, auf dem Spielplatz. Im Zoo hätte er sie fast gehabt ... dann gibt Papa auf. Wenig später bekommt er Post aus Haargentinien und der Sahaara. Papa bleibt kahl. Bis eines Tages Unglaubliches geschieht ...

Rezension von Britta Kiersch

ISBN 978-3-89565-427-5 9,95 € Portofrei Bestellen

Die gigantischen Dinge des Lebens. Von Susin NielsenISBN 978-3-8251-5304-5   Verlag Urachhaus  

Nach den beiden großartigen Büchern „Adresse unbekannt“ (das u. a. für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war) und „Optimisten sterben früher“ ist Susin Nielsen wieder ein ausgezeichneter Roman gelungen.

Und obwohl die Figuren in diesem Buch natürlich auch mit Problemen zu kämpfen haben, strotzt die Geschichte vor Humor und zwischen all den Jugendbüchern, die schwere Lebenskrisen und Schicksalsschläge thematisieren, tanzt diese fröhliche und lebensbejahende Geschichte erfreulich aus der Reihe.

Selbstoptimierung für Anfänger. Wilburs Lebensphilosophie lautet: Unsichtbar sein. Kopf runter. Mund zu. Einfach schauen, dass man den nächsten Schultag überlebt. Doch dann trifft Charlie ein, Wilburs Austauschschüler. Und entpuppt sich als Austauschschülerin. Und was für eine... Wilbur wird von gigantischen Gefühlen ergriffen. Aber wie wird man zu einem begehrten, coolen Typ, wenn man gerade eben noch völlig unsichtbar war? 

Rezension von Britta Kiersch

ISBN 978-3-8251-5304-5 18,00 € Portofrei Bestellen


Kerstin ist goldrichtig. Von Helena Hedlund   Woow Verlag   ISBN 978-3-96177-086-1

Die Auszeichnung mit den Luchs des Monats Februar 2022 unterstreicht zu Recht die Qualität dieses Kinderbuchs über die 7-jährige Kerstin, die sich in einem Netz aus Lügen verstrickt und dadurch mit großem seelischem Druck zu kämpfen hat.

Kerstin liebt alles Goldene und hat bereits eine kleine Sammlung glänzender Fundstücke zusammengetragen. In der Schule findet sie einen goldenen Ring und behält ihn. Als die Lehrerin am nächsten Tag die Kinder bitten, nach ihrem verlorenen Ehering Ausschau zu halten, schafft Kerstin es nicht, die Wahrheit zu sagen. Sie schämt sich, dass sie sich nicht gleich nach dem Fund gemeldet hat, jetzt ist es doch irgendwie zu spät.

Kerstin ist sieben Jahre alt, und ihre Lieblingsfarbe ist Gold. In einem geheimen Kästchen unter ihrem Bett sammelt sie alles, was golden glänzt, zum Beispiel Bonbonpapier. Aber das Beste und Goldenste an Kerstin sind ihre Haare. Ihre Freundin Fatima sagt, die Haare wären orange, dabei stimmt das gar nicht. Kerstins neuestes Fundstück ist ein wunderschöner goldener Ring, der in der Schule auf dem Boden lag. Doch als die Lehrerin fragt, ob jemand ihren Ring gesehen hat, kommt kein einziger Ton über Kerstins Lippen. Und dann ist es zu spät, um die Wahrheit zu sagen ...

Rezension von Britta Kiersch

ISBN 978-3-96177-086-1 15,00 € Portofrei Bestellen


Auf dem Gipfel wachsen Chinanudeln 1. Von Benjamin Tienti und Sebastian Kiefer   Dressler Verlag   ISBN 978-3-7513-0005-6

Schon in seinen ersten Kinderbüchern hat mich die lässige Erzählweise von Benjamin Tienti, der nicht nur Autor, sondern auch Musiker und Schulsozialarbeiter in einer Berliner Schule ist, überzeugt. In diesem Milieu, in Neukölln, spielt dieser Roman, den er zusammen mit einem Band-Kollegen geschrieben hat. Elmo ist 11 Jahre alt und in einer schwierigen Phase seines Lebens, denn sein älterer Bruder ist vor kurzem direkt vor ihrem Haus wegen einer defekten Ampel bei einem Autounfall ums Leben gekommen und Elmo ist gerade erst aus einer Art Schockstarre aufgetaucht.

Der elf-jährige Elmo lebt in Neukölln und ist Detektiv. Seine Fälle sind ihm eine willkommene Ablenkung, denn seit sein großer Bruder gestorben ist, ist nichts mehr wie vorher. Als Elmo auf die superschlaue Gamerin Tuna trifft, begibt er sich mit ihr auf die Suche nach der Meistermelodie im berühmt-berüchtigten Online-Spiel MELOdiy. Wer gewinnt, wird reich belohnt. Doch Elmo und Tuna sind nicht die Einzigen, die hinter der Meistermelodie her sind. Und so wird aus einem harmlosen Fall ein riesengroßes, aberwitziges Abenteuer.

Rezension von Britta Kiersch

ISBN 978-3-7513-0005-6 14,00 € Portofrei Bestellen


Licht zwischen den Bäumen. Von Una Mannion   Steidl Verlag   ISBN 978-3-95829-973-3

Dieser Debütroman wirkt in weiten teilen wie ein Krimi und dann auch wieder wie ein Entwicklungsroman. erzählt wird die Geschichte von fünf Geschwistern, die bei der Mutter leben. Der Vater starb, aber da lebte er schon länger von seiner Frau getrennt. Die älteste ist Marie, Punkmusik-Fan, Thomas ist wissenschaftlich interessiert und Ellen hat eine große künstlerische Begabung. Und Libby, die uns die Geschichte dieses Sommers in den 80ern erzählt, steckt fest in den Klauen der Pubertät, mit all den Gefühlsschwankungen, den Vorurteilen und einer gewissen Verbohrtheit. Die Jüngste ist die stille Beatrice, die ziemlich sicher einen anderen Vater hat.